And love is the price - Kapitel 54

1.2K 42 6
                                    

Ich blickte um mich, keine Feli. Ich tastete die linke Seite neben mir ab. Es war nur eine kalte Stelle die mein Herz zum bluten brachte. Meinetwegen ist sie nicht hier, meinetwegen liegt sie nicht neben mir.
Traurig streiche ich über den samtigen Stoff, über den Platz wo sie hingehört. Zwei Tage ist es her, dass ich mich getraut habe ihr zu sagen, dass ich sie liebe und das tue ich auch. Von ganzem Herzen.
Ich weiß auch das wir uns wegen dieses Streits nicht trennen werden aber dennoch tut es mir weh wie sehr ich sie verletzt habe. Ja, ich habe über reagiert aber in diesem Moment war es einfach zu viel Adrenalin und Eifersucht. Nur wenn ein anderer Mann sie anschaute zog sich mein Herz zusammen und ich hatte Angst sie zu verlieren auch wenn ich genau weiß, das würde nicht passieren. Ich wollte sie niemals so angreifen aber gestern Abend kam einfach zu viel zusammen. Ich weiß genau, dass sie geweint hat gestern Nacht dafür brauche ich sie nicht mal sehen, ich kenne sie mittlerweile zu gut.
Sie ist eine zerbrechliche Person, die ich mit allen Mitteln beschützen werde.
Doch erst mal muss ich mich bei ihr entschuldigen. Gestern hatte sie den ersten Schritt auf mich zu gemacht.

Also stehe ich wenig später vor Davids Tür und weiß nicht so recht wie ich gleich reagieren soll. Ich klopfe vorsichtig an der Tür, inständig hoffe ich, dass niemand öffnet. Es dauert ein wenig bis mir ein halb Nackter David die Tür öffnet. Es braucht Sekunden um die Eifersucht was zum explodieren zu bringen. Hoffentlich hat sie nicht in seinem Bett geschlafen. "Kann ich mit Feli reden?"
David schüttelt den Kopf, wut breitet sich in meinem Körper aus. "Sie ist nicht mehr hier, wollte ein wenig Frischeluft schnappen." Traurig lasse ich Schultern hängen. "Hey Mario, sie liebt dich mehr als alles andere auf der Welt, dass wird schon. Du musst ihr nur Zeit geben.."
"Und sie erst mal finden, danke." Beende ich seinen Satz. Aufmunternd klopft David mir auf die Schulter und wieder bin ich alleine. Auf der Suche nach ihr.

F E L I S   P O V

Die ganze Nacht habe ich nicht geschlafen. David hatte die ganze Nacht bei mir gesessen, mich im Arm gehalten und alle meine Tränen getrocknet. Ohne ihn wäre ich jetzt wahrscheinlich ein Häufchen Elend, das in der Ecke liegt, irgendwo im Straßengraben. Jetzt bin ich nur ein Häufchen Elend, welches zusammengekauert am Pool hockt und aussieht wie ein Pander, weil Abschminken überbewertet wird. Die Füße im Wasser und das Handy in der Hand. Amelie konnte ich nicht anrufen, weil sie selber im Urlaub war also betete ich jetzt, das ich Unterstützung aus Hamburg bekomme.
Unsicher rutsche ich hin und her bis endlich eine vertraute Stimme abnimmt.
"Nina?"
"Feli?"
"Es tut mir so leid, das ich jetzt noch anrufe aber aber.." wieder breche ich in Tränen aus. Sie war die einzige Person, die mir in diesem Moment eingefallen ist. Auch wenn sie nicht neben mir sitzen kann stärkt sie mich jetzt und genau so jemanden habe ich jetzt gebraucht. Immer wieder schluchze ich während ich ihr die Geschichte erzähle. Aufmerksam hört sie zu, spricht keine Vorurteile aus sondern ist einfach für mich da. Wie gerne würde ich sie jetzt in den Arm nehmen. Ich meine ich bin David dankbar aber es gibt Dinge, die nun mal nur Frauen können und das ist eine Sache.
"Kleines, Kopf hoch! Es war ein einfacher Streit, wie ihn jedes Paar mal hat. Es war nicht richtig dich so anzuschreien aber du warst auch nicht unschuldig.."
"Ich habe solche Angst ihn zu verlieren." wieder laufen die Tränen meine Wangen hinunter.
Nina lacht, wie kann sie das bloß in so einer Situation. "Niemals würde er das tun. Er liebt dich zu sehr dafür." "Meinst du wirklich?"
"Man Feli, dass sieht jeder Blinde! Reiß dich zusammen. Beziehungen sind nicht perfekt, Liebe ist nicht perfekt. Liebe kann nicht perfekt sein, dass geht einfach nicht. Menschen machen Fehler, sie sind nicht perfekt, weil perfekt langweilig ist, weil jeder anders ist und das ist auch gut so. Wo würden wir denn landen wenn es nicht so wäre. Unsere Leben werden von so vielen Dingen bestimmt und beeinflusst, doch denjenigen welchen wir unser Herz geschenkt haben, die machen uns zu etwas besonderem was nah an perfekt heran kommt. Etwas das uns ausmacht und uns Kraft gibt. Mario macht sowas mit dir und du mit ihm. Ich habe euch doch zusammen gesehen. Ich Hamburg im Krankenhaus ist er keine Sekunde von deiner Seite gewichen, er hat deine Hand gehalten Stunden lang, hat nichts gegessen, nur da Gesäßen und dich angeschaut."
Ihre Worte rühren mich, bauen mich auf. "Danke, danke für alles."
"Nicht dafür." kichert sie am anderen Ende der Leitung "Und Honey wenn du wieder da bist treffen wir uns ja?"
"Na klar du musst unbedingt nach München kommen."

Hinter mir ertönt ein leises Räuspern. Mario.

"Nina ich muss auflegen, Mario steht neben mir."
"Du schaffst das."
"Bye." "Bye."

Erwartungsvoll blicke ich die braunen Augen. Sofort erwärmt sich mein Herz.
"Feli..es..ich meine..ich..."
Ich ziehe einen Augenbraun hoch. Jetzt sag schon was du sagen willst, ich werde dir so oder so verzeihen egal was du mir jetzt erzählst.
"Es tut mir leid mein Engel. Ich weiß genau das ich scheiße gebaut habe. Ich wollte nicht so ausrasten, aber ich war so voll gepumpt mit Eifersucht. Ich wollte dich nie verletzten. Ich ich will dich bloß nicht verlieren."

Ich stehe auf und laufe auf ihn zu. Kurz vor ihm bleibe ich stehen. Schaue ihm in seine Teddy Augen. Mein Teddybär.
"Die wirst mich nicht verlieren, du wirst mich jetzt nicht mehr los."
Ich ziehe ihn zu mir heran. Seinen Atem spüre ich bereits in meinem Gesicht. Diese Nähe raubt mir immer wieder den Atem. "Nie mehr." hauche ich gegen seine Lippen bevor sie zu einem Kuss verschmelzen. Erst sanft, voller Gefühle und dann mit so viel Leidenschaft, dass mein Herz anfing zu rasen und drohte gleich zu explodieren. Der Kuss wird immer intensiver, steckt voller verlangen.
All die Tränen sind vergeben und vergessen. Wir leben im hier und jetzt, nicht in der Vergangenheit. Mario gehört an meine Seite, das ist mir heute wieder klar geworden. Er ist die einzige Person die nur mit wenigen Worten meine ganze Welt auf den Kopf stellen kann, ein einzelnes Wort könnte alles um 180° drehen. Schwer atmend schaue ich Mario in seine wunderschönen Augen, versinke in ihnen.
Er streicht mir eine Strähne aus dem Gesicht, so kitschig das ganze auch klingen mag, es bringt die angespannte Luft zwischen uns noch mehr zum knistern. Mein Verlangen ist kaum zu besänftigen. Wieder treffen sich unsere Lippen dieses mal nicht so sanft wie zuvor sondern hart mit der Lust nach mehr. Wie zwei Stiere kämpften unsere Zunge um die Dominanz.

"Nehmt euch ein Zimmer." schreit David kopfschüttelnd, da er gerade an uns vorbei läuft.
Mario grinst mich verführerisch an. "Sind auf dem Weg." rufe ich ihm zu. Mario packt mich an den Oberschenkeln und zieht mich hinauf zu sich. Ich lege meine Hände um seinen Nacken und drücke mein Becken ganz dicht an ihn. Meine Beine umklammern seine Hüpften, nichts und niemand kann uns jetzt mehr trennen.  Nicht diesen Moment zerstören. 
Wir stolpern in das kleine Apartment, noch immer klebe ich an Mario.
"Du bist wunderschön." murmle ich bevor er seine Lippen wieder auf meine legt.

Mittlerweile sind wir im Schlafzimmer gelandet, sanft lässt er uns beide auf das Bett fallen, behutsam streicht er mir über die Wange. "Du weißt gar nicht wie sehr ich dich liebe." haucht er gegen meine Lippen. Ein langer Leidenschaftlicher Kuss entsteht. Mit der Hand fährt er unter mein Oberteil, zeichnet Kreise auf meinen Bauch. Vorsichtig zieht er es mir über den Kopf, als wäre ich eine Porzellan Vase die droht bei der falschen Bewegung zu zerbrechen. Der Blick der in seinen wundervollen braunen Augen liegt, raubt mir jedes mal den Atem, so viel Liebe kann man doch gar nicht mit einem einfachen Blick zeigen. Unsere Kleidung findet schnell ihren Platz auf dem Boden.
Ich verteile kleine Küsse auf Marios Hals, zupfe und verliere mich an ihn. Nur sein Geruch lässt mich schwach werden. "Mein kleiner Engel." flüstert er und streicht mir eine Haarsträhne hinter das Ohr.
All die Anspannung ließ er mit so einfachen Mitteln von mir abfallen.
Mit seinen Lippen haucht er kleine Küsse auf meinen Hals, meinen Brustkorb hinab zu meinem Bauch. Eine wohlige Gänsehaut bildet sich auf meiner Haut, die Mario schmunzelnd betrachtet.
Ich weiß genau, dass ich ihn jetzt will, mehr als alles andere auf dieser Welt. Nur ihn und mich gibt es in diesem Moment. Liebe sagt so viel über einen Menschen aus, denn nur wer ehrlich liebt findet auch sein Glück. Meins hat mich vor etwas mehr als zwei Monaten am Flughafen umgerannt. Wie ein Flashback ziehen die Bilder bei jeder Berührung vor meinem Auge her. Wieder schauen mich die braunen Teddyaugen an. Ich nehme seinen Kopf zwischen meine Hände und küsse ihn. Er stütz sich etwas über mir ab, gibt sich meine Lippen ganz hin.
"Mario ich will dich. Ganz." seine Augen weiten sich, er überlegt einen Moment. Ich kann sehen wie seine Mundwinkel nach oben zucken. "Bist du dir ganz sicher."
Wieder küsst er mich. "So sicher wie ich dich liebe." hauche ich zwischen den Küssen.
"Es wird wehtun." meint er. "Den Schmerz nehme ich ihn kauf."
Dann schlaft er mit mir.

Er rollt sich neben mich, schaut mir in die Augen. "Ich könnte es auf jeder Sprache der Welt sagen, immer und immer wieder aus mir heraus schreien." Verwirrt schaue ich ihn an.
"Ich liebe dich Feline." er küsst meine Stirn. "Je t'aime." er küsst meine Nasenspitze was mich zum kichern bringt. "I love you." einen Kuss auf die Wange. "Ti amo." auf die andere Wange.
"Te quiero." ein Kuss auf die Lippen.
"Du bist der niedlichste Idiot der Welt." kichere ich.

_______________________________________-
Update :) hehe hoffe ich freut euch. Bin im Urlaub also nicht böse sein bei keinen Häufigen updates. Bin jetzt am Strand xoxo Feli :)
Ps schreibt mir gerne Kommentare mit Meinungen :-*

Next Stop München - Mario Götze FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt