Das Zeichen

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Als ich zurück in meinem Zimmer war, atmete ich laut aus. Es war anstrengend gewesen, die Blicke von Jaron zu ignorieren. Es war sehr kompliziert. Gleich würde ich den ältesten treffen. Die Uhr lag sicher verstaut in meiner Hosentasche. Als ich sie heraus holte, glänzte sie golden. 

Es klopfte. Ein Diener stand in der typischen grauen Dienertracht vor mir.

„Der älteste wartet nun auf Sie", meinte er. „Wenn Sie gestattet, bringe ich sie hin"

Ich nickte und folgte ihm durch die prunkvollen Gänge. Immer wieder konnte ich wachen sehen, die mit ihren Schwertern an der Hüfte wie Statuen aussahen. Wir kamen an einer großen weißen Tür an, die in den Schlossgarten führte. Er bat mich ihm zu folgen und wir wanderten eine Weile durch das Labyrinth aus Pflanzen. Dann kamen wir an. Eine kleine Holzhütte, ohne Schmuck, Gold oder Ähnliches. Es hätte genauso gut ein Lager sein können.

Drinnen sah es richtig gemütlich aus. Rote Vorhänge und sitzpolster, einen großen Kamin in einer Nische des Raums und mehre Stühle die um einen Holztisch herum standen. Ein älterer Mann saß mit einer Tasse Tee in der Hand, auf einem der Stühle. 

Er schaute auf und nickte dem Diener zu. „Danke", meinte er bis er sich mir zuwandte.

Und du bist?

Mia, ich bin hier, da ich das Gebiet des ehemaligen Timewolvesrudel übernehmen wollte.

Aber ja doch. Ich hatte dich schon kommen sehen. Dann lass mal sehen ob du das Zeichen mit hast. 

Ich kramte in meiner Tasche. Als ich die Uhr gefunden hatte, wurde sie von etwas angezogen. Ich hielt sie fest als ich mich umdrehte und staunte über das, was ich sah. Eine kleine braune Holzkiste lag auf dem Tisch. Diese schien die Uhr anzuziehen.

Lass sie los!

Erst jetzt schaute ich den Mann an. Er zeigte auf die Uhr in meiner Hand. Zweifelnd sah ich sie an. Nach einigem Zögern ließ ich sie los. Die goldene Uhr wurde mit einem Ruck zur Kiste gezogen. Sie rastete in einem kleinen Muster ein und fing an zu leuchten. Ich konnte den Blick nicht abwenden. Das Licht wurde greller und ich musste meine Augen schließen. Schmerz durchfloss meinen Arm. Ganz so, als würde flüssiges Wachs über meinem arm ausgeschüttet werden. 

Es waren nur ein paar Sekunden aber es fühlte sich an wie Stunden. Der Schmerz nahm ab und ich öffnete vorsichtig meine Augen. Der alte Mann nickte zufrieden.

Sehr schön. Du kannst jetzt gehen.

Etwas verwirrt nahm ich die Uhr die er mir hin hielt und lief aus der Hütte hinaus. Davor stand der Diener, der mich schon hin gebracht hatte. Neugierig versuchte er auf meine Hand zu blicken. Ich schaute mit meine Hand an, konnte aber nichts erkennen. Sie war leicht gerötet aber war in Ordnung. Ich schob meinen Ärmel hoch, um zusehen, ob alles verbrannt war. Aber im Gegenteil. Auf meinem Arm schlangen sich schwarze Linien. Sie bildeten eine kleine Uhr.

Ich war wie verzaubert. Es sah wunderschön aus. Der Diener schien gesehen zuhaben, was er sehen wollte, denn er wandte den Kopf ab und bat mich ihm zu folgen. Er führte mich zurück zu meinem Zimmer und sagte das ich nach dem Mittagessen zurück zur reviergrenze gebracht werde. In der restlichen Zeit könnte ich mich im Schloss umsehen.

Das machte ich sofort. Nachdem der Diener gegangen war, machte ich mich in Richtung der Trainingsräume auf. Ich wollte vor dem Mittagessen noch mein Training machen, da ich meine Ausdauer nicht verlieren wollte.

Als ich die halle gefunden hatte und die Tür öffnete musste ich feststellen, das wenig los war. Das war ein Vorteil für mich, da mich dann nicht so viele anstarren konnten. Deren Vorstellung war auch noch etwas veraltet. Sie waren der Meinung das Frauen nicht trainieren sollten, da sie mit zu vielen Muskeln nicht schön aussehen. Das nervte mich total. Auch wir Frauen sollten uns verteidigen und selber kämpfen können.

Hier im trainingsraum waren auch Frauen anwesend. Aber nicht um selbst zu trainieren, sondern um einen der Männer anschmachten zu können. Selbstverständlich hatte jaron den größten Fankreis. Ich verdrehte die Augen. Es schien ihm sehr zu gefallen im Mittelpunkt zu stehen. Ich ging zu einer der umkleiden. Meine Sachen verstaute ich in einem Spind und machte mich mit sportsachen auf den weg zurück in die halle. Meine haare waren zu einem einfachen Zopf zusammengeflochten. Als ich die halle erneut betrat schenkte mir niemand Aufmerksamkeit. Ich fing an mich warmzulaufen. Erst als Mensch und später auch als Wolf. Normalerweise hätte ich mich auch noch als Panther warmgelaufen und als Vampir ohne anzuhalten. 

Nun mussten meine zwei Formen reichen. Ich überlegte, was ich jetzt machen sollte. Normalerweise übte ich das springen zwischen zwei gestalten, also vom Wolf zum Panther oder so ohne mich in einen Menschen zu verwandeln. 

Dann würde ich jetzt den Nahkampf üben. Als weiße Wölfin schaute ich mich um. Ich hatte vor mich als Wolf auszugeben. Dann würden mich alle für jemanden schwachen halten und ich hätte schon gewonnen. Unterschätze niemals deinen Gegner wurde mir immer und immer wieder gesagt. Ein schwarzer Wolf kam auf mich zu. Ich erkannte Jaron und musste mir ein grinsen verkneifen. 

„Du bist mein erster duellpartner", meinte er.

Alle in der Trainingshalle schauten zu uns herüber. Sie folgten uns um den duellring. 

„Wir kämpfen solange bis einer von uns aufgibt oder bewusstlos wird!", verkündete er laut die Regeln. 

Die Menge jubelte ihm zu. Für mich hatten sie nur verachtende Blicke übrig. 

Als der Kampf begann, griff er direkt an. Er vernachlässigte seine Verteidigung und ich hätte ihn sofort töten können aber ich tat es nicht. Ich wich seinen Schlägen aus. Als Tiger war er größer als ich und auch stärker, doch ich war wendiger und geübt. Ich ließ mich bis ans Gitter drängen, ehe ich mich umwandte und anfing auf ihn loszugehen...

Sorry das ihr länger warten musstet ich war krank und konnte nicht schreiben 

Bis nächste Woche 

Vereinung der GestaltenwandlerWhere stories live. Discover now