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Ich kann nicht aufhören wie wild in meiner Wohnung auf und ab zu laufen. Ich mach mir eigentlich noch viel mehr Sorgen darüber, dass ich seine Freundin nicht mag, als dass er Bastian nicht mag.

Ich schaue jede Minute auf die Uhr und warte darauf, dass sie endlich klopfen. Ich überlege ob sie nicht vielleicht im Aufzug stecken geblieben sind und erinnere mich an Eloy und meine Begegnung im Aufzug.

Als ich schon fast dabei bin meinen Vater anzurufen, klopft es endlich an meiner Tür.

Mich überkommt dieses schreckliche Gefühl, wenn man jemanden seit langem nicht mehr gesehen hat und irgendwie denkt, man kennt den Jenigen gar nicht mehr.

Trotzdem falle ich meinem Dad in die Arme und mir laufen ein paar Tränen über die Wange.

„Mein kleines Mädchen!", flüstert mein Dad und übersät mein Gesicht mit Küssen.

„Du hast mir so gefehlt!", ich glaube es ihm, denn er zerdrückt mich fast. „Du mir auch!", obwohl ich meinen Dad gerade nicht loslassen will, lehne ich mich etwas zurück um seine Freundin anzusehen.

Mein Dad bemerkt das natürlich sofort.

„Briia, das ist Olivia, meine Freundin.", also so stellt er mir lächelnd und doch nervös seine neue Freundin vor.

Ich mustere sie von oben bis unten, sie ist hübsch keine Frage.

Obwohl ich finde, dass sie etwas zu aufgetörkelt für meinen Dad ist.

Schließlich ist, oder war er ganz anders.

„Hallo Briia, schön dich kennenzulernen! Dein Vater hat schon so viel von dir erzählt!", begrüßt sie mich mit einem herzlichen Lächeln.

Also setzte auch ich mein Vorzeigelächeln auf und begrüße sie nett.

Mein Vater bemustert jeden Zentimeter meiner Wohnung, wie er denn gebaut ist und den ganzen Kram. So wie er es immer machte.

„Am liebsten wären die Jungs alle mitgekommen. Ich soll dich zwingen, so schnell wie möglich endlich mal wieder nach Hause zu kommen! Außerdem soll ich dir ungefähr 100 Küsse ausrichten!", erzählt er mir grinsend. Es ist ein gutes Gefühl ihn zu sehen, vor allem, weil er glücklich ist.

Normalerweise ist mein Dad nicht der Typ, der ununterbrochen irgendein Zeug redet. Doch heute, seitdem er angekommen ist, hat er glaube ich nur zwei Mal Luftgeholt.

Als ich ihn endlich zum Schweigen gebracht habe beobachte ich wieder Olivia. Ich glaube sie kommt sich ziemlich unbeholfen vor, besonders, weil mein Vater sie einfach links liegen lässt.

„Also wie wäre es, wenn ihr euch umzieht und wir dann etwas die Stadt erkunden und dann etwas essen gehen?", frage ich die Beiden freundlich.

Ich kann Olivias Blick dazu perfekt deuten, sie ist überglücklich, dass ich etwas Programm habe.

Während ich die Beiden alleine in meiner Wohnung sich umziehen lasse, renne ich die Treppen rauf zu Bastian.

Ich bin überrascht, dass die ganze Aufregung bei ihm aufeinmal verschwunden ist. Er küsst mich bevor ich etwas sagen kann und legt mir dann einen Arm beruhigend über die Schulter.

„Und seine Freundin?", fragt er mich, während wir uns von Eloy verabschieden.

„Eigentlich sieht sie nicht nach seinem Typ aus, mehr weiß ich noch nicht! Übrigens ist der Anzug perfekt, ich denke, wir sollten öfter dort essen gehen!", sage ich grinsend und kann dabei etwas meine Nervösität vergessen.

„Ich finde dein Kleid auch nicht so schlecht.", gibt er grinsend zurück.

Ich schließe meine Augen während wir vor meiner Tür warten.

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