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Ich weiß, es ist wahrscheinlich noch mitten in der Nacht, aber ich kann einfach nicht mehr schlafen.

„Bastian.", ich rolle mich näher zu ihm und streife ihm eine Strähne aus dem Gesicht.

„Was gibt's?", fragt er verschlafen, ohne seine Augen zu öffnen und nur so, dass ich es hören kann.

„Ich kann nicht mehr schlafen."

Als Antwort bekomme ich ein breites Grinsen.

„Meine Freundin hat die Angewohnheit anderen Menschen ihren Schlaf nicht zu gönnen und einfach mitten in der Nacht nicht mehr zu schlafen.", erzählt er mir noch immer grinsend.

Er öffnet endlich seine Augen und ich sehe ihn unschuldig und traurig an. „Wie wäre es, wenn wir zu dir gehen?", fragt er mich.

Ich nicke eifrig, ich habe meinen Willen.

Bastian weckt noch Caleb, der sein Bett für Eloy und Nathalie abgetreten hat, dass wir ihm Platz machen.

Ich sehe wahrscheinlich schrecklich aus, aber es ist auch noch mitten in der Nacht, also was will man von mir erwarten?

Bastian trägt nur seine Boxershort, er hat sich gerade so noch eine Jacke geschnappt die er jedoch offen lässt, was seinen Sixpack nicht verdeckt.

Es ist mitten in der Nacht, es sollte keiner mit dem Aufzug fahren, doch da habe ich mich getäuscht. 3 Mädchen ungefähr in Bastians Alter können ihre Blicke kaum von ihm abwenden.

Wie passend, sie sind wie wild aufgesteilt und schmachten Bastian in seiner Boxershort an. Obwohl es ihn kaum zu interessieren scheint, er sagt ihnen nicht mal zurück Hey.

Es kommt mir vor, als würde der Aufzug Ewigkeiten fahren, Bastians Blick ruht auf mir, während ich die Mädchen beobachte, sie sind der Typ, der ständig mit seinen Freundinnen kichert.

„Weißt du noch Briia, als ich damals sagte, Schlaf werde vollkommen überbewertet?", fragt er mich mit einem kleinem Lächeln, vollkommen unineressiert, dass die Mädchen ihn beobachten. Ich nicke.

„Damals habe ich gelogen. Ich wollte dich rumkriegen!", gibt er grinsend zu.

Bevor mir etwas Passendes zum Antworten eingefallen ist, hält der Aufzug endlich.

„Hast du jetzt vor wieder zu schlafen?", frage ich ihn vorwurfsvoll als er sich auf mein Bett fallen lässt.

„Kommt drauf an.", er dreht sich auf den Rücken und strahlt mich an.

„Worauf?", frage ich ihn skeptisch.

„Wie du mich wach hältst.", erläutert er mir verführerisch.

Ich bin mir sicher, wenn ich ihn nicht daran hindere, wird er in ein paar Minuten wieder eingeschlafen sein.

„Bastian?", frage ich leise.

„Hm.", haucht er.

„Willst du wirklich zum Militär?", frage ich ihn besorgt.

Er schlägt überrascht über meine Frage schnell die Augen auf.

Er sieht mir tief in die Augen und schweigt lange.

„Ich weiß es nicht, bevor du kamst, war ich mir vollkommen sicher, dass ich zum Militär will. Aber jetzt, ich weiß es nicht, aber ich weiß auch nicht, was ich sonst machen soll.", erklärt er mir ruhig.

„Was willst du denn machen?", fragt er mich ruhig, um keine Antwort von mir zu fordern.

„Ich wollte immer Ärztin werden, so wie meine Ma.", erkläre ich ihm.

„Warum willst du nicht aufs College gehen?", frage ich ihn vorsichtig.

„Du hörst dich an wie Jerry. Er hat das ganze Jahr über versucht mich zu überzeugen. Obwohl der mist Kerl selber zum Militär wollte.

Ich habe ein Basketballstipendium bekommen...

Aber ich kann das nicht...", versucht er mir zu erklären.

„Denk darüber nach.", fordere ich ihn auf.

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