Kapitel 3.

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💚 𝓣𝓪𝓮𝓱𝔂𝓾𝓷𝓰 💛

Die Vorlesung - der Ort, an dem der Professor mit viel Enthusiasmus über Dinge sprach, die uns alle bis ins Mark langweilten. Ich hatte sicher mehr Zeit damit verbracht, den Baum vor dem Fenster zu zeichnen, als dem Professor zuzuhören. Aber mal ehrlich, dieser Baum hatte mehr Persönlichkeit als die gesamte Vorlesung zusammen.

Das enge Shirt von Jungkook war wie ein Gemälde, das mir jedes Mal, wenn er sich bewegte, ein neues Kunstwerk präsentierte. Es war eine Meisterleistung der Textilindustrie, wie es sich über seine Muskeln spannte und dabei eine zweite Haut zu sein schien. Einige würden sagen, es war wie ein Geschenk an die Menschheit. Ich würde eher sagen, es war wie ein Schlag ins Gesicht für jede formelle Kleiderordnung.

Wie aus dem Nichts, stand er plötzlich auf, als ob er ein Termin mit dem Präsidenten hätte. Die nächste Vorlesung? Warum auch nicht, wer brauchte schon Bildung, wenn man ein muskelbepacktes Accessoire für zwei Tussen sein konnte?

Mein Rucksack wurde sofort aufgerissen als Jungkook und seine Truppe den Saal verließen. Ich schnappte mir meine Sachen schneller als ein Hase auf Speed, stopfte diese in meine Tasche und riss den Reißverschluss zu, als ob mein Leben davon abhinge. Meine Freunde sahen mich verwundert an.

"Was hast du vor? Wollen wir schwänzen?", grinste Yoongi mich an, als wäre es eine Einladung zu einer geheimen Party. Nun, wer konnte einem solchen Angebot schon widerstehen?

"Jep, kommt ihr etz? Oda soll ich allein gehn'?"

Zügig packten Yoongi und Jimin ihre Sachen ein, ehe wir zusammen den Saal verließen. Mein Schritt war leicht erhöht, da ich unbedingt wissen wollte, wohin Jungkook und seine Truppe unterwegs waren. Vielleicht zu einem exklusiven Muskeltraining für Fuckboys?

"Ich schreib Namjoon, dass er uns den Stoff mitschreiben soll.", sprach Jimin seine geniale Idee aus, woraufhin ich leicht zu nicken begann.

Als wir draußen ankamen, sprach Jungkook seine "Einladung" zum Strand aus, während er halb in seinem pechschwarzen Bugatti hing, musste ich leicht mit meinen Augen rollen. War der Typ wirklich so verzweifelt nach weiblicher Aufmerksamkeit? Ich hatte das Gefühl, er würde sogar mit einer Qualle flirten, wenn sie attraktiv genug aussah.

Der Gedanke, dass wir auf dem Seongjeong Strand chillen könnten, war verlockend. Vielleicht könnte ich sogar eine Sandburg bauen, um meine Frustration über Jungkooks Ego abzubauen.

"Ohhh~ Strand wäre schon cool! Wollen wir auch hin gehen?", fragte Jimin uns, wonach ich kurz überlegend zu Yoongi sah. Nun ja, wenn wir schon die Muskeln von Jungkook ertragen mussten, konnten wir auch etwas Spaß am Strand haben und wer weiß, vielleicht könnte ich mir ein paar Tipps für meine Sandburgtechnik von Jungkooks Bizeps holen.

"Na, brauch'n wir aber no' Badesach'n!", stimmte ich zu, während ich mir mental vorstellte, wie ich mit meinen Schwimmflügeln am Strand posierte, um Jungkooks Muskeln zu übertreffen.

"Naja, du wohnst nicht weit weg. Yoongi und ich schon. Pass auf, du gehst zu dir und wir fahren kurz zu uns, um unsere Sachen zu holen. Danach hole ich dich ab, Deal?", fragte Jimin.

"Ja lass uns das so machen.", stimmte Yoongi zu und sah mich anschließend etwas erwartungsvoll an.

Ich stimmte zu, obwohl ich keine Ahnung hatte, wie Jimin sich das vorstellte. Hatte er etwa einen magischen Raum in seinem Porsche, der plötzlich Platz für drei Personen bot? Ich konnte mir nur vorstellen, wie eng es werden würde, wenn wir versuchten, uns in diesem winzigen Sportwagen zu drängen. Vielleicht würde ich meinen Helm mitbringen müssen und auf dem Dach sitzen – das wäre ein Anblick!

Ich fand diese Luxuskarren überhaupt nicht gut... Niemals würde ich mir eine Schwanzverlängerung kaufen! Ich war unglaublich zufrieden mit meinem Mofa, das mich überall hinbrachte, wo ich hinwollte und im Notfall hatte ich immer noch meinen geliebten Jeep Geländewagen, mit dem ich sogar problemlos im Graben parken konnte! Autofahren war einfach nicht mein Ding, sonst würde ich den Spaß an meiner Zündapp verlieren!

"Jo, bis später!" Ich nickte meinen Freunden kräftig zu und machte mich auf den Weg zu unserer WG, die ich seit meinem Uni-Start bewohnte.

Natürlich war ich überhaupt nicht scharf darauf, zum Strand zu gehen und mich mit diesen Tussis abzugeben. Frauen interessierten nicht im Geringsten. Ich zog es vor, auf der anderen Seite des Zauns zu grasen, wenn ihr versteht, was ich meine. Um es klar auszudrücken: Ich war so schwul wie ein Regenbogen auf einer Einhornparade. Keine Rückkehrmöglichkeit, keine Fahrkarte zurück zum Hetero-Land. Allein der Gedanke an ein weibliches Geschlechtsorgan brachte mich zum Gähnen. Mir war ein Würstchen zum Lutschen lieber als eine Muschel zum Ausschlecken! Aber das hatte ich noch niemandem erzählt... nicht einmal meinen Eltern. Es ging weniger um Scham, eher um die Angst vor Ablehnung, ähnlich wie Jungkook es bei mir praktizierte.

Nachdem der Mamakrieg zwischen unseren Müttern eskalierte, stieß er mich weg, beschimpfte mich als Bastard, Missgeburt und jede andere nette Sache, die einem einfällt. Er hatte mich verletzt, mein kleines Herz zerbrochen und mich dazu gebracht, mich weinend bei den Hühnern zu verstecken. Seine Mutter behauptete, meine Mutter habe mit seinem Vater geflirtet, während sein Vater lieber mit meiner Mutter ins Bett wollte! Jungkooks Mutter war völlig außer sich. Wenn Jungkook herausfinden würde, dass ich auf Männer stehe, würde er mich auseinandernehmen, es seiner Mutter erzählen und ich wäre erledigt... Deshalb behielt ich es lieber für mich und unterdrückte es einfach. Meine Sexualität war kein Thema, das ich auf den Tisch legen wollte.

In der verlassenen WG packte ich meine Schwimmsachen zusammen. Natürlich trug ich nicht meine geliebte Enten-Badehose, sondern eine normale, schwarze Badeshorts. Ich ließ meine Boxershorts drunter, damit mein bestes Stück nicht herumbaumelte. Das Ganze fixierte ich gut, damit nichts herunterrutschen konnte - ich wollte schließlich keinen unfreiwilligen Striptease am Strand hinlegen. Dazu ein kurzärmliges Hemd, passende Badesandalen und mein Strandoutfit war komplett!

In meinem Rucksack verstauten sich eine Stranddecke, zwei Handtücher und ein Buch für die entspannten Momente unter der Sonne. Sonnencreme durfte nicht fehlen, genauso wenig wie meine Sonnenbrille. Ich wollte nicht wie Mr. Krabs aussehen, sondern lieber einen schönen Teint bekommen! Jimin und Yoongi schienen etwas länger zu brauchen, also nutzte ich die Zeit, um Snacks vorzubereiten und drei Flaschen Wasser einzupacken. Ich wollte nicht, dass jemand einen Hitzschlag bekam, nicht einmal Jungkook...

Natürlich war ich gespannt, wie dieser Frauenschwarm reagieren würde, wenn ich mit meinem unwiderstehlichen Charme alle Ladys um den Finger wickelte~

-ᒍK—☾︎°–□ 🝮︎︎ ■–°☽︎—ᐯ-

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  To be continued...

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-ᒍK—☾︎°–□ 🝮︎︎ ■–°☽︎—ᐯ-

𝑝𝑎𝑖𝑛𝑡𝑒𝑑 𝑣𝑖𝑙𝑙𝑎𝑖𝑛 | ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏ [𝘨𝘳𝘦𝘦𝘯 𝘷𝘦𝘳𝘴𝘪𝘰𝘯]Hikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin