Kapitel 4.

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💚 𝓣𝓪𝓮𝓱𝔂𝓾𝓷𝓰 💛

"Oh-...", entfuhr es Jimin tatsächlich, als wir vor seinem Auto standen und nicht einmal die beiden Rucksäcke in seinen Kofferraum passten. Ich strich mir genervt über das Gesicht.

"Verflixt... Ich hol meine Karre. Park deinen dann in der Garage...", seufzte ich leise. Ich zog meinen Schlüssel aus dem Rucksack und ging zur besagten Garage, in der mein royalblauer Jeep Geländewagen stand.

Schon immer wollte ich ein cooles Auto haben, mit dem ich über jedes Gelände fahren konnte. Mit einem Sportwagen konnte man zum Beispiel nicht auf einem unebenen Schotterweg fahren, um ein ruhiges Plätzchen zu finden. Außerdem waren die meisten dieser Karren viel zu klein! Ich dachte lieber gut nach, bevor ich Hunderttausende von Euro aus dem Fenster schmiss.

"Ich entschuldige mich im Voraus für Spinnennetze oder Krabbelviecher... Ich fahre nicht so oft Auto", erklärte ich, während ich entspannt das Garagentor öffnete, mein Auto sofort aufschloss und einstieg. Mit einem lauten Brummen sprang der Motor an und ich schnallte mich zufrieden an, während ich aus der Garage fuhr und Yoongi sich sofort den Platz neben mir krallte.

Im Jeep fühlte ich mich wie der König der Straße, oder besser gesagt, der König des Geländes. Das Gefühl der Macht, wenn ich über holprige Wege rumpelte, war einfach unübertroffen. Obwohl ich nicht oft fuhr, hatte ich immer ein gewisses Vertrauen in mein Auto. Schließlich konnte es so ziemlich alles bewältigen, von matschigen Feldern bis hin zu steilen Hügeln.

Yoongi, der neben mir saß, schien sich bereits an das rustikale Ambiente gewöhnt zu haben, denn er setzte sich sofort seine Sonnenbrille auf die Nase und lehnte sich entspannt zurück.

"Dein Auto ist ja echt der Hammer! Du solltest öfter damit herumfahren!", schwärmte Yoongi, doch ich schüttelte sofort den Kopf. Autofahren fühlte sich für mich an wie in einer Konservendose eingesperrt zu sein, während ich lieber den Fahrtwind am ganzen Körper spürte, ohne ein blödes Fenster dazwischen.

"Neee... das ist nicht so mein Ding", antwortete ich trocken, als Jimin seine Luxuskarre in meiner Garage parkte und mit den Rucksäcken beladen einstieg.

"Danke für eure nicht vorhandene Hilfe, ihr Lutscher!", stöhnte Jimin, während ich nur lachend den Kopf schüttelte und anschließend losfuhr. Das Radio dröhnte, und wir sangen lauthals zu Bolo von Penomeco mit. Die Fahrt war wirklich ziemlich lustig, aber am Strand angekommen, war die Parkplatzsuche ein weiteres Abenteuer.

"Ach, Scheiß drauf!", murmelte ich und steuerte das Ende des Parkplatzes an, wo bereits ein goldener Wagen stand. Ich stellte meinen Jeep einfach daneben in den Sand, in der Hoffnung, dass es niemanden stören würde. Regeln waren da, um gebrochen zu werden, oder?

Die Szene nachdem ich den Motor abgestellt hatte war wie aus einem verrückten Comedy-Film entsprungen. Jimin hüpfte wie ein Flummi aus dem Auto, als hätte er auf glühenden Kohlen gestanden. Seine Schreie ließen sogar die Möwen aufschrecken. Ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen, als ich ausstieg unf sah, dass der Grund für seine Panik eine übergroße Spinne war, die sich auf der Rückbank meines Jeeps herumtrieb.

"Die hast du davor nicht gesehen?", fragte ich mit einem Schulterzucken, während ich das fette, schwarze Bein des Tieres ergriff und es aus dem Auto warf. Ich sollte vielleicht öfter mein Auto checken, aber Spinnen waren das Letzte, woran ich dachte, wenn ich reiste.

"Scheiße noch eins! Wieso lässt du solche Viecher in deiner Karre hausen! Machst du die denn nie sauber?", fragte Yoongi entsetzt, als er die Spinne davon krabbeln sah. Ich zuckte nur mit den Schultern. Sauberkeit war nicht meine oberste Priorität, besonders nicht, weil ich auf einem Bauernhof aufgewachsen war.

"Neee... Eigentlich nich. Is doch auch jetzt Wurscht, wir müssn los! Sonst habn wir kein gutn Platz mehr!", antwortete ich und zog die schweren Rucksäcke von der Rückbank, während ich einen Blick auf den goldenen Bugatti neben mir warf. Er sah cool aus, aber ich hatte wichtigere Dinge im Kopf. Jimin war in der Zwischenzeit los gerannt um uns noch einen guten Platz ergattern zu können während Yoongi und ich unsere Sachen dann dorthin schleppten.

Eine ganze halbe Stunde nahm es in Anspruch, bis wir die Stranddecke ausgelegt hatten, ich meine Snacks darauf verteilt hatte, wir uns gegenseitig mit Sonnencreme eingeschmiert hatten und nun ein wenig entspannt dalagen, dabei ein paar Jungs beim Surfen zusahen. Als mir auffiel, dass dort auch zwei unglaublich tollpatschige Weiber dabei waren, wusste ich sofort um wen es sich dort handelte. Beim genauen hinsehen erkannte ich nun auch diesen Allesrammler, welcher mit einer der Tussen gemeinsam auf einem Board stand und seine Hände an Ihrer Hüfte liegen hatte. Diese Schlampe trug dabei den wohl hässlichsten Bikini den ich jemals gesehen hatte!

Ein ziemlich heftiger Druck bildete sich in meiner Brust, welcher mir es sofort erschwerte Atmen zu können. Da hatte Jeon es doch tatsächlich geschafft sich am ersten Schultag eine Bitch klar zu machen, schaffte es aber nicht mit mir ein normales Gespräch zu führen?
Trotzdem war das unglaublich witzig wie diese Kuh sich an Jungkook heran Kralle und sie immer wieder zusammen vom Board fielen wobei man sogar aus 10 Kilometern Entfernung erkennen konnte, dass dem Macho dies ziemlich auf den Zeiger ging. Die Alte war ja wirklich nervtötend, aber das kam eben davon wenn man nur mit dem Teil zwischen den Beinen nachdachte.

"Erde an Taehyung?", rief Jimin amüsiert, während ich mich von meinem Jungkook-Beobachtungsmodus löste und zu meinen Freunden blickte, die gerade aufgestanden waren.

"Wir wollen schwimmen gehen. Kommst du mit?", fragte Yoongi, und ich nickte sofort, meine Sonnenbrille abnehmend, bevor wir gemeinsam ins kalte Meerwasser stiegen. Während die beiden Großstadtidioten sich nur Schrittchenweise ins erfrischende Nass wagten, tauchte ich sofort ein, ohne ein Problem mit der Temperatur zu haben. Ich schwamm weit hinaus, bis ich nicht mehr stehen konnte.

Ein hinterlistiges Grinsen stahl sich auf meine Lippen, als ich Yoongi nur drei Meter von mir entfernt entdeckte. Ich begann zu tauchen, schwamm zu ihm und zog ihn einmal am Fuß runter. Für ein paar Sekunden spürte ich, wie er herumzappelte, bevor ich ihn losließ und das gleiche mit Jimin machte. Dieser versuchte mich zu treten, als er wieder hochkam, aber ich tauchte lachend ab, um seinem Ärger zu entkommen. Die wütenden Gesichter meiner Freunde waren unbezahlbar.

"Kim Taehyung! Das gibt Rache!!!" schrien meine Freunde laut, als ich versuchte, vor ihnen davonzuschwimmen. Doch sie waren wie weiße Haie, die hinter ihrer Beute herjagten, und sprangen schließlich lachend auf mich drauf, sodass ich sofort untertauchte.

Irgendwann begannen Yoongi und ich unter Wasser zu raufen, da wir uns gegenseitig drücken wollten und dabei den größten Spaß hatten, bis Jimin plötzlich zu schreien begann.

"EY, PASST AUF!" rief Jimin, weshalb wir verwundert unsere Blicke auf unseren besten Freund richteten, der gerade noch dem unkontrollierbaren Surfbrett ausweichen konnte. Wie eine Szene aus einem Actionfilm fühlte es sich an, als ich blitzschnell reagierte und den Surfer mit einem kräftigen Stoß von mir wegschob, doch er war schwerer als gedacht, und ich spürte, wie er mich kurzzeitig unter Wasser drückte, die Luft knapp wurde, und ich mit aller Kraft versuchte, wieder an die Oberfläche zu gelangen.

Schließlich gelang es mir, den Surfer fest am muskulösen Oberarm zu packen und ihn nach oben zu ziehen, damit er wieder Luft bekam. Doch in diesem kurzen Moment der Anstrengung und des Adrenalins durchströmten mich gemischte Gefühle: Einerseits war ich erleichtert, dass ich dem Surfer helfen konnte, andererseits ärgerte mich sein unkontrolliertes Surfen.

"Da ist es angenehmer, vom Pferd zu fallen", sagte ich belustigt und zog meine Hand zurück, während ich mir mit der anderen das Wasser aus den Augen wischte. Dann blickte ich in das erschrockene Gesicht von Jungkook.

An diesem Tag schien mein Karma wirklich auf Kriegsfuß mit mir zu stehen...

-ᒍK—☾︎°–□ 🝮︎︎ ■–°☽︎—ᐯ-

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  To be continued...

1290 words

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𝑝𝑎𝑖𝑛𝑡𝑒𝑑 𝑣𝑖𝑙𝑙𝑎𝑖𝑛 | ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏ [𝘨𝘳𝘦𝘦𝘯 𝘷𝘦𝘳𝘴𝘪𝘰𝘯] Where stories live. Discover now