Kapitel 5.

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💚 𝓣𝓪𝓮𝓱𝔂𝓾𝓷𝓰 💛

"Wie bitte?! Ich geb dir gleich Pferd, du Esel!", entfuhr es Jungkook, während ein gereiztes Knurren über seine Lippen kam, was mich sofort die Stirn runzeln ließ. Was zur Hölle war gerade passiert? Ich hatte den Vollidioten abgefangen?! Er wäre sicherlich mit einem schmerzhaften Bauchplatscher im Wasser gelandet, wenn ich ihn nicht aufgefangen hätte!

"Wer ist denn hier in wen reingefallen, du Egoist?!", fauchte ich gereizt, während meine Gedanken wild umher wirbelten. Ich hasste diesen Kerl wie die Pest! Mein Herz begann unglaublich schnell zu rasen, als er mich dann auch noch wegschubste, sein Board schnappte, das Jimin fast das Genick gebrochen hätte, und angepisst aus dem Meer ging. Der hatte sie echt nicht mehr alle...

Das Wasser um uns herum war inzwischen recht warm. Die Sonne brannte heiß auf unseren Köpfen und die salzige Brise umspielte unsere Haut. Ich konnte förmlich spüren, wie sich meine Gedanken in dem sanften Rauschen der Wellen verloren, während ich versuchte, die Wut in mir zu bändigen.

"Kennt ihr euch?", fragte Yoongi mich anschließend, während ich leise seufzend nickte.

"Ja, leider. Wir waren mal beste Freunde, aber dann hat sich sein untreuer Vater an meine Mutter rangemacht, seine Mum hat ein riesen Drama gemacht, und seitdem wollte Jungkook keinen Kontakt mehr zu mir... Wir standen uns eigentlich mal richtig nah, aber inzwischen hasse ich diesen Kerl. Er ist so ein fauler Sack! Denkt, dass das Leben einfach ist, nur weil seine Eltern ihm Millionen in den Arsch schieben!", begann ich zu schimpfen, meine Gedanken verloren in einem Wirbelsturm der Emotionen, der sich in meinem Inneren zusammenbraute. Es war wohl doch keine gute Idee gewesen, ihm zu folgen...

"Wie ein reicher Vollpfosten sieht er auch aus... Ich find ihn jedenfalls ziemlich unsympathisch.", antwortete Yoongi überlegend Während wir aus dem warmen Meer stiegen.

"Wie kann er nur so ein egoistischer Idiot sein?", schnaubte ich, meine Stimme klang voller Bitterkeit. Meine Worte waren durchtränkt von einer tiefen Verachtung, die sich in jedem meiner Sätze widerspiegelte.

"Er denkt nur an sich selbst und kümmert sich einen Dreck um die Gefühle anderer. Es ist einfach lächerlich, wie er glaubt, dass das Leben ihm einfach so in den Schoß fällt, nur weil seine Eltern ihm alles in den Arsch schieben!"

"Da stimm ich dir zu... Allein wie dieser Drecksack sich gibt ist schon ziemlich abgehoben. Wenigstens sind wir noch auf dem Boden der Tatsachen geblieben, trotz des Geldes unserer Familien.", stimmte Jimin mir dann zu, wonach auch Yoongi kräftig zu nicken begann.

Während wir den Strand entlanggingen, spürte ich förmlich, wie die Spannung in der Luft zwischen mir und Jungkook lag. Trotz des warmen Wetters und des ruhigen Meeres schien der Konflikt zwischen Jungkook und mir immer präsenter zu werden. Die Atmosphäre um uns herum war gespannt und geladen, als ob jeder Moment eine weitere Eskalation bedeuten könnte. Trotz meiner Bemühungen, die Wut und den Schmerz zu unterdrücken, brodelte es in mir wie ein Vulkan kurz vor dem Ausbruch. Die Erinnerungen an unsere einstige Freundschaft mischten sich mit dem Verrat, den ich in Jungkooks Handlungen sah. Es war schwer zu glauben, dass wir einst so eng verbunden waren, und doch fühlte sich die Distanz zwischen uns jetzt unüberwindbar an.

Nachdem wir uns auf unseren Handtücher auf dem warmen Sand gedetzt hatten, ließen wir uns, Jimin, Yoongi und ich, darauf nieder und gruben unsere Füße in den Sand.

"Wollen wir Volleyball spielen?", fragte Yoongi nach einigen Minuten Stille, wonach ich nachdenklich meinen Kopf hob.

"Ja, auf jeden Fall! Ich liebe Volleyball am Strand!", antwortete Jimin erfreut was nich sofort ein wenig schmunzeln ließ. Ich nickte nur zustimmend, meine Gedanken waren immer noch von der vorherigen Unterhaltung mit Jungkook abgelenkt.

Wir machten uns auf den Weg zum Volleyballnetz, und bald schon vermischte sich das Geräusch des Balls, der über das Netz flog, mit unseren fröhlichen Rufen und dem Klatschen unserer Hände.

Jimin war in seinem Element, seine flinken Bewegungen und präzisen Pässe zeigten sein Talent im Volleyball. Yoongi war ein solider Spieler, der mit seiner ruhigen Präsenz und seinen strategischen Spielzügen das Team unterstützte. Ich, obwohl etwas abgelenkt, zeigte mich dennoch engagiert und spielte mit Leidenschaft. Die warme Brise des Strandes trug den Klang des Balls über diesen, während wir uns in einem fröhlichen Wettbewerb auf dem Volleyballfeld befanden. Ich warf geschickt den Ball, während Yoongi einen kräftigen Aufschlag hinlegte. Jimin übernahm die Rolle des Angriffs und setzte den Ball mit einem beeindruckenden Spike ins gegnerische Feld.

Die Zeit schien stillzustehen, während wir in unserer eigenen kleinen Welt des Spiels versunken waren, vereint durch unsere Freude am Sport und die tiefe Verbundenheit, die wir miteinander teilten. Leider wurde diese recht schnell von einem Lakaien Jungkooks unterbrochen. Hoseok kam fasziniert zu und gelaufen und Fragte:
"Hey! Können wir vielleicht mitspielen?"

Ich spürte sofort eine wachsende Nervosität in mir aufsteigen, weil ich nicht mit Jungkook spielen wollte, doch da dieser nirgends zu sehen war, nickten wir drei Freunde einander zu, und plötzlich hatten wir vier weitere Mitspieler. Jimin, Yoongi und ich blieben in einem Team, bekamen noch eines der Weiber dazu, welche aber recht schüchtern war.

Wenig später tauchte leider Jungkook auf. Ein Gedanke regte sich in mir, ihn ein wenig zu ärgern. Ein verschmitztes Lächeln spielte um meine Lippen, als ich mir vorstellte, wie ich den Ball in Jungkook' Gesicht knallen würde, um ihm zu zeigen, dass er nicht die Oberhand hatte. Es war sicher lustig, sich mal auf sein Niveau herabzulassen, weshalb ich den Ball mit ein wenig Schwung auf seinen Kopf warf, als ich einen Moment hatte worin er kurz abgelenkt war, da er seinen Blick auf den Arsch seiner Mitspielerin legen musste.

Sofort verspürte ich eine gewisse Genugtuung, als ich Jungkooks finstere Miene sah, als dieser mich ansah. Vielleicht mochte es kindisch erscheinen, aber für einen Moment fühlte es sich gut an, den Spieß umzudrehen und zu zeigen, dass ich nicht so leicht zu durchschauen war. Belustigt zog ich meine Mundwinkel nach oben und musterte seinen angepisst en Gesichtsausdruck ein wenig.

"Sorry.", sprach ich halbherzig und stellte mich anschließend wieder auf Position. Belustigt sah ich dabei zu, wie er seine Zähne zusammen biss um seine Wut zu unterdrücken.

"Jeon, was ist los?~ Das letzte bisschen Hirn verloren?", konnte ich mir dann einen Spruch nicht verkneifen, während er mich wütend anstarrte. Sein Aussehen war alles andere als verführerisch – nasse Haare vom Salzwasser, Sand an den Beinen, und er schwitzte in der Hitze. Trotzdem fand ein kleiner Teil in mir etwas Anziehendes an diesem normalerweise abschreckenden Anblick. Die Sonne betonte seine Muskeln, was ihn irgendwie heiß aussehen ließ.

Doch sein nächster Zug überraschte mich. Mister Ich-ficke-jede-Tussi-die-mir-in-die-Quere-kommt musste natürlich übertreiben. Als wäre es nicht genug gewesen, dass er auf mich gefallen war, rannte Jungkook los, sprang mit einem wütenden Gesichtsausdruck hoch in die Luft und schleuderte den Ball mit unglaublicher Wucht direkt auf mich zu. Aus Angst ging ich etwas in Deckung. Ich hatte keine Chance zum Ausweichen. Der Ball traf meinen Bauch mit einem dumpfen Geräusch, und mir wurde die Luft aus den Lungen gepresst. Ich fiel zu Boden, von einem stechenden Schmerz erfasst, der beinahe Tränen in meine Augen trieb. Doch ich biss die Zähne zusammen, zwang mich, nicht wie ein Baby zu weinen, und starrte Jungkook mit glasigen Augen voller Entsetzen an.

"Was ist?~ Schon verlernt zu gehen, Kim?", äffte Jungkook mich dann allen ernstes auch noch nach, wonach ich einfach nurnoch auf zitternden Beinen aufstand und zu meinen Handtuch lief, um mich der Situation zu entziehen und vielleicht doch die ein oder andere schmerzerfüllte Träne zu vergießen.

Dieser Vorfall ließ mich nicht nur körperlich schmerzen, sondern hinterließ auch eine tiefe emotionale Wunde, die noch lange nachhallte...

-ᒍK—☾︎°–□ 🝮︎︎ ■–°☽︎—ᐯ-

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  To be continued...

1295 words

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𝑝𝑎𝑖𝑛𝑡𝑒𝑑 𝑣𝑖𝑙𝑙𝑎𝑖𝑛 | ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏ [𝘨𝘳𝘦𝘦𝘯 𝘷𝘦𝘳𝘴𝘪𝘰𝘯] Where stories live. Discover now