Kapitel 6.

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💚 𝓣𝓪𝓮𝓱𝔂𝓾𝓷𝓰 💛

Mein Bauch krampfte sich vor Schmerzen zusammen, und ich presste meine Handflächen fest gegen den schmerzenden Magen, als ob das den Schmerz irgendwie lindern könnte. Die Hitze der Sonne schien meine Haut zu verbrennen, während ich mich auf mein Handtuch setzte und ich fragte mich, ob Jungkook allmählich die Geduld verlor. Selbst mein sonst so abgehackter Humor konnte diese unangenehme Situation nicht mehr auflockern. Es war klar, dass ich die Grenzen seiner Toleranz erreicht hatte.

Plötzlich spürte ich, wie ein Schatten über mich fiel, und meine Nackenhaare sträubten sich. War es Jungkook? Hatte er genug von meinen Provokationen? Ich wagte nicht einmal, mich umzudrehen, um nachzusehen.

"Hey, Taehyung, alles okay bei dir?", erklang Jimin's Vertraute Stimme, weshalb ich sofort meinen Blick hob und zu meinen besten Freunden blickte. Yoongi trat neben Jimin, seine Augen durchdringend, als würde er meine Gedanken lesen können.

"Du siehst nicht gut aus, Tae...", sprach dieser anschließend nachdenklich.

"Er hat eindeutig seine Kraft demonstriert...", murmelte ich, kämpfend gegen die Tränen, die sich in meinen Augen sammelten ehe ich noch dran hing: "Es ist sicher nix Ernstes. Vielleicht nur 'ne Prellung. Ich hatte schon schlimmeres abbekommen."

Die Worte klangen hohl und unwirklich, sogar in meinen eigenen Ohren. Die Diagnose, die ich mir selbst gab, fühlte sich wie ein Schleier an, der die wahre Natur meiner Verletzung verbarg, doch selbst während ich versuchte, die Fassade aufrechtzuerhalten, spürte ich, wie der Schmerz sich in meinem Inneren ausbreitete, und ein kalter Schauer über meinen Rücken lief.

"Das sieht aber ziemlich übel aus... Wir sollten zu einem Arzt gehen.", bemerkte Yoongi mit einem besorgten Ausdruck auf seinem Gesicht, während er den dunklen Fleck auf meinem Bauch betrachtete. Seine Stimme klang ruhig, aber ich konnte die unterschwellige Besorgnis darin spüren. Ich zwang mich, ein weiteres Lächeln aufzusetzen, obwohl mein Körper vor Schmerzen zu zittern drohte.

"Es is wirklich nich so schlimm... D-da ist ein Tritt von unserem Shetlandpony sogar schlimmer! Ich brauch nur n bisschn Zeit...", versuchte ich zu beschwichtigen, doch meine Stimme klang brüchig und unsicher. Jimin legte sanft eine Hand auf meine Schulter.

"Taehyung, wir sollten das ernst nehmen. Wenn du Schmerzen hast, müssen wir herausfinden, was los ist.", fing er an mit ins Gewissen zu reden, weshalb ich etwas angestrengt auf meine Unterlippe biss. Die Worte trafen mich wie ein Schlag. Ich konnte den unerträglichen Schmerz in meinem Bauch kaum ertragen, doch ich fürchtete die Wahrheit mehr als alles andere. Die Vorstellung, dass etwas Ernsthaftes mit mir nicht stimmte, ließ meine Gedanken wild umher schwirren. Der Schmerz in meinem Bauch pulsierte mit jeder Bewegung, als ob tausend Nadeln in mein Fleisch gestochen würden. Jeder Atemzug war eine Qual, und ich musste mich zusammenreißen, um nicht vor Schmerzen zusammenzubrechen.

Yoongi sah mich ernst an, sprach dann ganz leise: "Wir sollten dich sofort zum Arzt bringen, Taehyung."

Die Worte hallten in meinen Ohren wider, und ich spürte, wie die Panik in mir aufstieg, doch ich zwang mich, ruhig zu bleiben. Ich wollte Jungkook nicht die Genugtuung geben, dass er mich am ersten Tag schon zum weinen brachte.

"Vielleicht has du recht..", murmelte ich, obwohl jeder Faser meines Körpers dagegen sträubte. Doch die Vorstellung, dass etwas Schlimmes passieren könnte, war unerträglich. Mit einem letzten Anflug von Mut stand ich auf, meine Muskeln schmerzten bei jeder Bewegung. Doch ich wusste, dass ich jetzt handeln musste, bevor es zu spät war.
Das Gefühl der Hilflosigkeit lastete schwer auf mir, als ich langsam aufstand und mich darauf vorbereitete, mit Jimin und Yoongi zum Arzt zu gehen indem ich all meine Sachen anfing in meinen Rucksack zu packen. Die Hitze des Tages schien erdrückender zu werden, während mein Magen sich weiter verkrampfte und der Schmerz mich fast überwältigte.

Jimin und Yoongi unterstützten mich, als wir uns auf den Weg zum Arzt machten. Yoongi fuhr dabei mein Auto, da ich momentan nicht in der Lage dazu war. Ihre Anwesenheit und ihre Besorgnis beruhigten mich ein wenig, aber die Angst vor dem, was der Arzt sagen würde, nagte immer noch an mir. Als wir schließlich in der Notaufnahme ankamen, wurde mir bewusst, dass ich mich nicht länger vor der Realität verstecken konnte. Die Aussicht auf eine ernsthafte Verletzung machte mich nervös, aber ich wusste, dass ich stark sein musste, egal was passierte.

Der Arzt untersuchte mich nach kurzer Wartezeit gründlich – ein großer Vorteil, wenn man Privat Versichert war; und während er seine Diagnose abgab, spürte ich, wie sich die Angst in mir ausbreitete.
Während ich geduldig auf der Liege saß und auf meine Untersuchungsergebnisse wartete, durchdrangen Gedanken an Jungkook meinen Verstand. Wie konnte er so grausam sein? Warum hatte er mich verletzt? Der Schmerz und die Wut loderten in mir wie ein Feuer, und ich schwor mir, dass ich nicht zulassen würde, dass Jungkook ungestraft davonkam.

"Ich sehe nichts auf dem Ultraschall... Sie müssen trotzdem über Nacht hier bleiben, zur Beobachtung, falls doch innere Blutungen auftreten. Zusätzlich haben Sie einen starken Sonnenbrand... Den möchte ich auch gerne noch beobachten."

Die Worte trafen mich wie ein Schlag, und ich spürte, wie der Zorn in mir hochkochte. Das war alle nur Jungkook's Schuld! Dieser Bastard musste ja unbedingt übertreiben und mit aller Kraft diesen fucking Ball auf mich pfeffern!

Trotz der wachsenden Wut und Frustration, die Jungkooks Handlungen in mir ausgelöst hatten, wusste ich, dass ich mich jetzt auf meine Genesung konzentrieren musste. Die ärztliche Diagnose war klar: Ich brauchte dringend Behandlung, um zu heilen und weitere Komplikationen zu vermeiden.

"Okay... Könnt ihr mir den Stoff mitschreiben und mich dann hier wieder abholen?", fragte ich genervt und sah dabei zu, wie der Arzt mir ein Schmerzmittel spritzte wofür ich wirklich dankbar war, da mein Bauch wirklich ziemlich weh tat.

Jimin umarmte mich fest und flüsterte sanft: " Klar doch... Alles wird gut, Tae~! Wir sind für dich da."

"Pass auf dich auf, Taehyung. Wir sind jederzeit erreichbar.", nickte Yoongi ernst und zog mich ebenfalls in eine kurze Umarmung, welche ich mit glasigen Augen erwiderte. Ich liebe meine Freunde.... Am liebsten hätte ich auch Namjoonie noch hier... Er konnte mich immer mit einem einfachen Blick aufmuntern...

Die Krankenschwester führte mich durch die hellen Gänge des Krankenhauses zu einem ruhigen Zimmer am Ende des Flurs. Das gedämpfte Licht und der sanfte Klang ihrer Schritte beruhigten meine aufgewühlten Gedanken. Als wir das Zimmer betraten, umfing mich eine beruhigende Atmosphäre. Die weißen Wände und das weiche Licht ließen den Raum einladend wirken.

Sie lächelte aufmunternd und deutete auf das frische Bett, das mit sauberen, weißen Laken bezogen war. "Hier ist dein Zimmer. Mach es dir gemütlich und versuche zu entspannen. Wir werden dich gut versorgen~"

Nachdem die Krankenschwester das Zimmer verlassen hatte, ließ ich mich auf das Bett sinken und schloss für einen Moment die Augen. Die Ereignisse des Tages wirbelten in meinem Kopf herum, und ich versuchte, mich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren. Jimins Umarmung und Yoongis besorgter Blick hallten noch in mir nach, und ich spürte eine Mischung aus Dankbarkeit und Unruhe. Die Nacht im Krankenhaus lag vor mir, und ich wusste, dass ich Zeit brauchen würde, um mich zu erholen.

Mit einem Seufzer lehnte ich mich gegen die weichen Kissen und versuchte, meinen Geist zu beruhigen. Die Dunkelheit umhüllte mich sanft, und ich ließ mich langsam in den Schlaf gleiten, mit der Hoffnung auf eine ruhige und erholsame Nacht...

-ᒍK—☾︎°–□ 🝮︎︎ ■–°☽︎—ᐯ-

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  To be continued...

1229 words

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𝑝𝑎𝑖𝑛𝑡𝑒𝑑 𝑣𝑖𝑙𝑙𝑎𝑖𝑛 | ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏ [𝘨𝘳𝘦𝘦𝘯 𝘷𝘦𝘳𝘴𝘪𝘰𝘯] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt