Im Rausch des vergessens

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Die schmutzige Nadel lag vor mir, ein verlockendes Versprechen inmitten der Dunkelheit meiner Gedanken. Ohne zu zögern stach ich zu, und schon bald durchströmte ein euphorischer Schauer meinen Körper. Es war, als würde die Welt um mich herum in einem verschwommenen Tanz versinken.

Jede Sorge, jeder Schmerz, sie verschwanden in einem berauschenden Nebel. Der dumpfe Herzschlag der Droge pulsierte in meinen Adern und schien jede trübe Erinnerung wegzuspülen. In diesem Moment fühlte sich das Vergessen so verdammt gut an.

Die Realität löste sich auf, und ich tauchte ein in eine Welt der scheinbaren Leichtigkeit. Farben lebten auf, Geräusche wurden zu einem sanften Rauschen, und die Last der Vergangenheit schien von meinen Schultern zu gleiten. Das Gift der Drogen war ein süßer Fluch, der mir kurzzeitig den Frieden schenkte, den ich so verzweifelt suchte.

Aber tief in mir wusste ich, dass dieser scheinbare Trost nur ein trügerischer Begleiter war. Die Illusion der Glückseligkeit konnte die zerrissenen Teile meiner Seele nicht heilen. Doch in diesem Augenblick war es einfacher, sich in der betäubten Umarmung der Drogen zu verlieren und die schmerzhafte Realität zu vergessen.

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