Kapitel 15

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Megan's POV

Als ich mich endlich so weit beruhigt hatte, dass ich, ohne in Tränen auszubrechen, aus den Toiletten gehen konnte, entriegelte ich die Tür und ging mit wackeligen Knien zu den Waschbecken um mir meine Finger zuwaschen. Ich warf einen Blick in den Spiegel und mir sprang ein monsterhaftes Wesen entgegen, was mich mit großen Augen ansah. Das war dann wohl ich...

Meine Augen waren rot und aufgequollen von dem ganzen Tränenvergießen und meine Wangen waren mit roten Flecken gesprenkelt. Meine Maskara verteilte sich großzügig auf über mein ganzes Gesicht. Schnell angelte ich mein Puder aus der Handtasche und probierte das Nötigste damit zu überdecken, um Schadensbegrenzung zu betreiben.

Schließlich sah ich wieder einigermaßen menschlich aus, sodass ich beschloss, dass es nun an der Zeit war um die Waschräume zu verlassen. Vor der Tür ließ ich meinen Blick durch den Saal gleiten und hielt Ausschau nach den Jungs. Harry hatte eine dicke Falte zwischen seinen Augenbrauen, als er mich dabei beobachtete, wie ich mich langsam ihm nährte. "Ist alles in Ordnung mit dir?", fragte er mich, seine Stimme war mit Zweifeln belegt als er mich ansah. Ich nickte wortlos.

Ruhig stellte ich mich neben ihn und so langsam bahnten sich auch die Anderen der Band ihren Weg zu uns.

Plötzlich begann sich der Raum vor meinem inneren Auge zu drehen. Ich sah alles und jeden doppelt. Je mehr ich mich auf etwas fokussierte, desto schlimmer wurde es. Meine Beine wurden zu Wackelpudding und ich konnte mich nicht mehr auf den Beinen halten...

Ich fiel in ein dunkles Loch und hörte wie jemand meinen Namen schrie, bevor schwere Hände meinen Rücken umfassten und mich so vor einem harten Aufprall auf den Boden retteten.

"Megan! Was ist los mit dir? Sprich doch bitte mit mir! Megan?", sprach die tiefe Stimme eines Engels zu mir.

Engel sollten sich keine Sorgen um mich machen, sie sollten auch nicht so panisch und verzweifelt klingen. Ich wollte dem Engel so gerne sagen, dass er aufhören solle mich anzuschreien, dass es mir gut geht, aber die Worte wollten meinen Mund einfach nicht verlassen.

~~~

Harry's POV

Das war der schlimmste Moment meines ganzen Lebens. Ich habe gerade mit Louis geredet, nachdem Megan sich wieder zu uns gesellt hatte, und alles fühlte sich wieder richtig an, weil meine Megan wieder bei mir war. Aber plötzlich sah ich aus dem Augenwinkel, dass Megan zu Boden fiel. Ich war gerade noch schnell genug sie vor dem Aufprall zu retten. Verzweifelt rief ich ihren Namen und hoffte das sie dadurch ihre Augen wieder öffnen würde.

Aber das tat sie nicht, sie lag einfach nur schlaff in meinen Armen, mit geschlossenen Augen. Vorsichtig kniete ich mich hin, damit ich sie besser halten konnte, und stabilisierte ihren Kopf, welcher davor fast von meinem Oberarm gerutscht wäre.

"Megan! Was ist los mit dir? Sprich doch bitte mit mir! Megan?", schrie ich und rüttelte ihr sanft an den Schultern. Schon bald bildete sich eine Menschentraube um uns rum und mein Herzschlag verschnellerte sich in meinem Brustkorb, dass ich befürchten musste, dass es gleich aus mir herausspringen wollte. Was ging hier eigentlich vor sich?

"Megan bitte sag doch etwas..", murmelte ich, aber nichts passierte. Ich schob meinen anderen Arm unter sie und hob sie mit einem kräftigen Ruck hoch, sodass ich sie zu dem Aufzug tragen konnte. Die Jungs blieben mir dabei dicht auf den Fersen.

Ich wusste, dass es besser gewesen wäre, wenn ich jemanden darum gebeten hätte einen Krankenwagen zu rufen, aber wir hatten nicht die Zeit auf den Krankenwagen zu warten. Das Leben von Megan und das des Babys war schließlich in Gefahr! Wir quätschten uns alle in den kleinen Aufzug und bahnten uns vor zu der 1D Limo, wo unser Fahrer sogar noch drinnen saß und genüsslich an seinem Kaffee nippte.

I'm Pregnant With Harry Styles' Baby!Where stories live. Discover now