Kapitel 11 - Die Brunft danach - Teil 1

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Ryan fühlte sich komisch. Ausgelaugt. Normal eigentlich, nach fünf Tagen Finn, der dauergeil war und niemals genug bekommen hatte. Jetzt jedoch, verschanzte sich der kleine Omega unter der Bettdecke und hatte nicht vor, jemals wieder darunter hervorzukommen. Seufzend schlich sich der Alpha in sein Bad, um ausgiebig zu duschen. Vielleicht ging es ihm dann besser. Bestimmt musste er nur den süßen Duft von seinem geliebten Omega weg waschen, damit er auf andere Gedanken kam. Immerhin war die Hitze von Finn jetzt vorbei. Dann konnte auch Ryan jetzt wieder an was anderes denken, außer an Sex mit Finn, den er sich so sehr wünschte. Verdammt! Was war nun schon wieder los? Der junge Alpha stand verwirrt unter der Dusche und betrachtete seine pochende Härte, die stolz vor ihm aufragte. Das durfte doch jetzt nicht wahr sein! Hatte der Kleine etwa doch noch seine Hitze?

»Finn?«, rief der Alpha aus der Dusche heraus und hoffte, der Kleine würde ihn hören. Trotz gutem Gehör konnte das ja etwas schwierig sein, wenn er das Wasser an hatte und der Kleine immer noch unter der Decke versteckt war.

»Ja?«, kam es schüchtern von der Tür aus. Ein Glück!

»Deine Hitze ist vorbei, oder?«, fragte Ryan zaghaft. Immerhin war das jetzt ein schwieriges Thema und sein kleiner Omega sehr sensibel. Dieser sah ihn aber nur verwirrt an und nickte.

»Ähm, ja. Warum fragst du?«, fragte der Kleine leise?

»Naja,«, sagte Ryan verlegen. »Deswegen!« Er öffnete die Kabine der Dusche und präsentierte dem verblüfften Omega seine prachtvolle Latte.

Dem kleinen Omega klappte die Kinnlade nach unten und er starrte fast zwei Minuten stumm auf die wippende Härte seines Gefährten. Wie in Zeitlupe hob der Kleine den Kopf und starrte Ryan ins Gesicht. Nachdenklich runzelte er die Stirn und versuchte zu ergründen, wie er sich gerade fühlte. Er legte den Kopf schief, aber er war sich sicher, es war alles normal.

»An mir dürfte es wirklich nicht liegen. Ich bin nicht mehr in der Hitze.«, sagte der kleine Omega und zuckte mit den Schultern. Da begann Finn zu schnuppern. Er streckte die Nase in die Luft und folgte einer leichten Witterung. Merkwürdig. Das war neu. Er tapste zu seinem Gefährten unter die Dusche und schnupperte ausgiebig von oben an seinem muskulösen Körper herab.

»Du riechst anders!«, stellte der Kleine erstaunt fest.

»Ich bin ein Alpha! Ich komme nicht in die Hitze!«, beleidigt verschränkte Ryan die Arme vor der Brust und drehte den Kopf weg.

»Ach komm, hör auf zu schmollen, mein armes, großes Alphalein!«, sagte Finn sanft und tätschelte kichernd die Brust seines Mate. Auch Ryan musste nun grinsen, aber nur so lange, bis seine Härte plötzlich zu pochen und zu zucken begann.

»Aaahhh! Was zur Hölle?«, fragte Ryan gepresst und sackte in der Dusche zusammen. Finn erschrak und wollte ihm helfen, doch Ryan schob den kleinen Omega von sich.

»Komm mir jetzt nicht zu nahe, mein Kleiner!«, sagte der junge Alpha schwer atmend. »Bitte! Ruf meinen Vater!«, brachte er nur schwer heraus.

Ängstlich sah Finn auf seinen Gefährten herab, den er am liebsten in die Arme genommen und gestreichelt hätte. Und bestiegen! Hä? Wo kam das jetzt her? Er war doch gar nicht mehr in seiner Hitze! Warum sollte er in so einer Situation an Sex denken, wenn es seinem Gefährten doch schlecht geht! Verwirrt machte er sich auf den Weg zum Büro des Alpha, wo er erstaunt stehen blieb.

»Was ist denn hier los?«, fragte der Omega verwirrt, als er nicht nur den Alpha und die Luna, sondern auch seine Schwester und Tristan, konzentriert über verschiedene Ordner und Bücher gebeugt, am Versammlungstisch sitzen sah. Ein leises Knurren entwich dem Alpha und Finn zuckte zusammen, während die anderen ihn nur erstaunt ansahen.

»Wo ist mein Sohn?«, fragte der Alpha leise aber angespannt.

»Deshalb bin ich hier, Alpha! Er bat mich, dich zu rufen. Irgendetwas stimmt nicht! Ich bin nicht mehr in meiner Hitze, aber er ist erregt! Und er riecht merkwürdig.«, berichtete Finn alles, was ihm aufgefallen war.

»Der Junge kommt in die Brunft! Das ist die Folge der Hitze des Gefährten, wenn dieser ein Omega ist.«, erklärte der Alpha und zwinkerte Finn zu. Nun erkannte der junge Omega auch, dass sämtliche Berichte, die seine Freunde und das Alphapaar durchsuchten, mit ihm und seinem Gefährten zu tun hatten. Offensichtlich war es nicht normal, wie Ryan auf Finn reagierte, da er noch nicht offiziell erwachsen und Alpha des Rudels war. Trotzdem spürte er instinktiv, dass der kleine Omega sein Mate war und sein Körper reagierte darauf, wie es ganz natürlich war. Nur halt zu früh.

»Also wisst ihr es?«, fragte der Kleine entsetzt. »Aber warum? Ich dachte, keiner würde mir glauben, weil ich doch nur ein schwacher Omega bin. Deshalb wollte ich warten, bis Ryan es auch spürt!«

»Ach mein kleiner Finn!«, sagte die Luna sanft und wollte den Omega in die Arme schließen.

»Lass das besser sein, meine Liebste! Du bist seine Mutter, aber er ist ein Alpha! Niemand weiß, was passiert, wenn er deinen Geruch an seinem Gefährten wahrnimmt. Vor allem, weil Ryan sehr verwirrt sein dürfte. Ich werde als erstes mit ihm reden. Holt die Ketten aus dem Keller! Mit Sicherheit werden wir sie brauchen.«

Damit verschwand der Alpha zu den Treppen, die zu dem Stockwerk seines Sohnes führten. Es fiel ihm sehr schwer, sich darauf zu konzentrieren, dass er seinem Sohn helfen musste. Der Wolf und Alpha in ihm, nahmen zuerst den Geruch der Brunft wahr, den ein anderer Alpha verströmte und sein Instinkt schrie ihm zu, er müsse seine Gefährtin beschützen.

Ein letztes Mal atmete der Alpha tief durch, bevor er entschlossen die Tür öffnete und das Zimmer seines Sohnes betrat. Der intensive Geruch der Brunft erschlug ihn fast. Hinzu kam auch der, der vergangenen Hitze des kleinen Omega und der Alpha konnte die Erregung beider Jungs wahrnehmen.

»Verdammt Junge! Wie hast du das ausgehalten, ohne den Kleinen zu nehmen?«, sagte der Alpha mit zusammengepressten Zähnen und sein Sohn, der sich zurück zu seinem Bett geschleppt hatte, hob langsam den Kopf.


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⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 15 ⏰

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