Schatten der Vergangenheit - Felix...!

Kapitel 4) Das kann nicht sein...!

Bitte das Nachwort lesen....!!!

Felix Sicht...

„Er scheint da zu sein." Kaum habe ich es ausgesprochen, klingelt es schon an der Tür. Mum geht direkt zur Tür, während wir anderen im Wohnzimmer warten. „Oh Jared, endlich bist du wieder da. Ich dachte schon, dass du gar nicht mehr zurückkommst. Aber du hättest ruhig schon mal früher vorbeikommen können. Immerhin bist du schon seit ein paar Wochen von deiner Reise zurück." „Sorry Mum, ich weiß, dass ich früher hätte vorbeikommen können. Aber ich musste viel regeln. Bitte sei nicht sauer."

„Natürlich bin ich nicht sauer. Ich bin einfach nur froh, dass du endlich wieder zurück bist. Nun komm schon ins Wohnzimmer." Wir alle lauschen dem Gespräch total amüsiert.

Und dann endlich betreten Mum und mein Bruder das Wohnzimmer. Noch bevor ich irgendwie reagieren kann, stürmt mein Dad auf ihn zu und zieht ihn in die Arme. „Mein Junge, schön dich endlich wiederzusehen. Mensch, du hast dich aber verändert. Gehst du jetzt wieder regelmäßiger zum Sport?" „Hi Dad, ja ich habe meine Mitgliedschaft im Gym wieder erneuert." Die beiden lösen sich voneinander, was meine Gelegenheit ist. „Kannst du da auch deinen Charakter trainieren, oder bist du immer noch ein Blödmann?" Ich grinse meinen Bruder frech an. Nicht falsch verstehen, wir lieben uns. Wir lieben uns abgöttisch. Mein Bruder ist mir unendlich wichtig, aber wir lieben es halt auch uns zu ärgern. „Werd mal nicht frech, Zwerg." Noch bevor ich reagieren kann, hat er mich gepackt und ich bin im Schwitzkasten. Das nutzt er natürlich, um mir erst durch meine schulterlangen, schwarzen Haare zu wuseln und dann startet er eine gespielte Prügelattacke.

„Lass mich los, du Sack!" „Vergiss es, Zwerg." Er nennt mich immer Zwerg, weil er nicht nur drei Jahre älter ist als ich, sondern auch ungefähr zwei Köpfe größer. Und mein liebster Bruder nutzt jede Gelegenheit, um mir das unter die Nase zu reiben. Seine Attacken klingen nicht ab, was mich schon hilfesuchend quieken lässt. „Ey, könntest du bitte meinen Freund leben lassen? Ich brauche den noch." Lucas Stimme hat einen amüsierten Ton, aber auch mein Bruder scheint zu grinsen, als er antwortet. „Ach komm, ich besorg dir ein Jahresabo im Puff." Diese Worte lassen meine Kräfte aufleben und ich schaffe es, mich aus dem Griff meines Bruders zu befreien. Und dann trete ich nach ihm. „Im Puff wird er nicht glücklich. Ich kann Dinge, die kann ihm kein Prostituierter bieten. Meine Qualitäten sind unersetzbar." Von meinem Freund bekomme ich nur ein zustimmendes Grinsen, was mich ebenfalls grinsen lässt.

Aber tatsächlich beenden mein Bruder und ich jetzt unseren kleinen Kampf und umarmen uns stattdessen.

„Nun mein Junge, erzähl doch jetzt mal. Was wolltest du uns denn mitteilen?"

Hätte Mum das jetzt nicht ausgesprochen, hätte ich es wahrscheinlich gesagt, denn ich bin wirklich gespannt.

„Also, ich wollte euch jemanden vorstellen. Wisst ihr, ich habe während meiner Weltreise jemanden kennengelernt. Er ist großartig und ich bin total verliebt." Ich kann nicht anders als glücklich zu strahlen, denn ich freue mich gerade sehr für meinen Bruder. Ja, unsere Eltern haben das „Glück", dass ihre beiden Söhne schwul sind. Jackpot würde ich sagen. Mum hat immer schon gesagt, dass sie sehr gerne Oma werden möchte. Naja, biologisch gestaltet sich das wohl etwas schwierig. Aber unmöglich ist nichts.

„Oh, das klingt aber schön. Wo ist er? Wann bringst du ihn mit? Wie lange seid ihr schon zusammen?" „Wir sind seit zwei Jahren zusammen, Mum. Und wir haben dann die Weltreise gemeinsam weitergemacht." „Zwei Jahre schon und du hast uns nichts erzählt?" Man hört in der Stimme meiner Mum, dass sie schon ein bisschen enttäuscht ist. „Tut mir leid, dass ich das so lange vor euch geheim gehalten habe. Wir wollten uns erstmal so richtig kennenlernen und unseren Alltag gemeinsam hinbekommen, bevor wir es euch erzählen. Und natürlich sollt ihr ihn kennenlernen. Er wartet im Auto und ich würde ihn euch echt gerne vorstellen." „Na los, hol ihn rein. Ich möchte den Mann unbedingt kennenlernen, der meinen Bruder erträgt."