❀Kapitel 19: Das Geständnis❀

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Claire POV

Da hing ich, die Leere unter mir gähnte wie das Maul eines riesigen Ungeheuers, bereit, mich zu verschlingen. Mein Leben, ein fragiler Faden, der sich nur noch an der Hand Lloyds festklammerte. Ich spürte, wie seine Griffkraft nachließ. Sein Arm bebte und der Steinboden, tränkte sich in einer dunkelroten Farbe.

Die Schattenkrieger näherten sich uns immer weiter, ihre Schritte hallten auf dem Gestein, wie die leisen Trommelschläge eines Kriegsmarsches. Ich sah sie kommen, ein endloses Meer an schwarz, mein Herz schwoll vor Panik an.

,,Lass los, Lloyd", sagte ich, jeder Atemzug ein Schmerz, ein Würgen gegen die verzweifelte Angst, die mich übermannte.

,,Niemals", presste der Meister der grünen Kraft durch zusammengebissene Zähne, sein Blick zeugte von unbeugsamem Willen, trotz des Schmerzes, den er durchleiden musste.

Blut sickerte reichlich aus seiner Wunde, durchdrängte die Binde und färbte den Ärmel seines Ninjaanzugs. Ich spürte, wie er Stück für Stück Richtung Abgrund rutschte. Sein Arm würde das nicht lange mitmachen. Die Kälte des Todes umhüllte uns, der Atem von Ninjago selbst schien zu erstarren.

Er gab nicht auf, hielt mich fest, aber ich wusste, ihm fehlte die Kraft, um mich nach oben zu befördern. Aber Lloyd - Lloyd suchte noch immer nach einem Weg, nach einer Lösung, die nicht zu kommen schien.

,,Du musst loslassen, Lloyd. Wenn du nicht loslässt, werden wir beide sterben!", schrie ich ihm zu, meine Stimme überschattet von der wilden Mischung aus Verzweiflung und Entschlossenheit.

,,Ich kann Frieden mit meinem Tod schließen, aber Ninjago braucht dich", sagte ich mit kratziger Stimme. ,,Du darfst nicht für mich sterben. Bitte."

,,Ich werde niemals loslassen, Claire. Sag sowas nicht", entgegnete er schmerzvoll, und ein stöhnender Schmerzenslaut entwich ihm, tief aus seiner Kehle.

,,Du musst, Lloyd. Bitte...", meine Worte wurden zu Flehen. Tränen flossen mir unaufhaltsam die Wangen hinunter, als ich versuchte, mich aus seinem Griff zu lösen.

,,Hör auf, Claire!", er wurde leicht wütend, seine Augen blitzten auf, doch ich sah dahinter auch die Angst, die Verzweiflung.

,,Warum gehst du so weit für mich, Lloyd?", hauchte ich, während ich die Schatten näherkommen sah. Die Zeit schien mit jedem ihrer Schritte schneller zu vergehen.

,,Ich werde dich nicht einfach sterben lassen!", schrie er zurück. Der Frieden, den ich in seiner Stimme gesucht hatte, wurde von Schmerz und Wut übertönt.

,,Und ich werde dich nicht mit mir in den Abgrund ziehen, du Idiot!", keifte ich verzweifelt zurück. Meine Augen fixierten die seinen, ein letztes Aufbäumen meiner Seele.

,,Lass los!", forderte ich ihn auf, doch Lloyd erwiderte vehement: ,,Nein, das werde ich ganz sicher nicht tun!"

,,Warum?!", schrie ich, meine Kraft schwand, die Hoffnung bröckelte, und dann, als wäre es seine letzte Verteidigung, seine finale Bastion, platzte es aus ihm heraus: ,,Weil ich dich liebe." Seine Tränen mischten sich mit den meinen, wir waren ein einziger Ozean der Verzweiflung.

Das Geständnis traf mich wie ein Schlag. Er liebte mich? Mein Atem stockte und für einen Moment stand die Welt still.

Dann, Lloyds Gedankenblitz. ,,Vertraust du mir?", fragte er, mit brennender Intensität.

Ich nickte stumm, keine Worte fanden ihren Weg über meine Lippen. Ich sah nur die Entschlossenheit, die sich in seinen smaragdgrünen Augen wiederspiegelte.

Ninjago: Fight of Love {FSK18}Where stories live. Discover now