❀Kapitel 22: Zwischen Liebe und Verwirrung (1)❀

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Lloyd POV

Claire löste sich nach einer Weile langsam vom Kuss, und ich spürte, wie ein unerklärlicher Strudel aus Gefühlen in mir aufstieg. Sie wollte gerade den Mund öffnen, um etwas zu sagen, als sie plötzlich vor Erschöpfung einnickte. Leise schnarchte sie an meiner Seite, ihr Kopf angelehnt an meine Schulter. Mein Herz pochte wild, als ich sie betrachtete. Claire war erschöpft, von den ganzen schlaflosen Nächten.

„Ähm, Claire?", flüsterte ich, meine Stimme von Zweifeln und Hoffnungen durchzogen. „Schläfst du? Du kannst doch nach so einem Kuss nicht einfach einschlafen...", meine verzweifelte Stimme schwebte ungewiss im Raum.

Ein Gefühlschaos tobte in meinem Inneren. Was bedeutete dieser Kuss? Fühlte sie dasselbe für mich? Verwirrt und verängstigt beobachtete ich sie schlafen und dachte über die Worte nach, die ungesagt zwischen uns schwebten.

Ein Gedankenblitz durchzuckt mich plötzlich. Die Sache mit Kai. Oh nein. Wie konnte ich nur so dumm sein, sie zurückzuküssen, obwohl ich wusste, dass Kai Gefühle für sie hat? Ich habe ihm versprochen, mich von Claire fernzuhalten, als wir beide nur gute Freunde gewesen waren. Und jetzt das. Ich schlug mir auf die Stirn, ein Gefühl der Scham und Schuld durchströmte mich. Ich bin ein schlechter bester Freund.

„Was soll ich jetzt bloß tun?", fragte ich mich verzweifelt, während ich einen letzten Blick auf Claire warf, die friedlich in meinem Arm schlief.

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Claire POV

Eine Woche war vergangen, seitdem dieser Kuss zwischen Lloyd und mir passiert war. Ein Kuss, der mein Herz zum Erblühen gebracht hatte, der meinen Verstand in Aufruhr versetzt hatte. Doch seitdem schien Lloyd mir aus dem Weg zu gehen. Ich hatte das ganze Team befragt, um herauszufinden, wo er steckte. Jeder gab eine andere, verwirrende Antwort:

,,Lloyd? Ich habe seine Verbände vor einer Stunde gewechselt", antwortete Zane verwirrt auf meine Frage.

„An diesem Tag bin ich ihm begegnet. Ich schwöre, er ist in die Richtung gelaufen, aus der du kamst", sagte Cole verblüfft.

„Vor fünf Minuten hat er meinen Highscore gebrochen", beschwerte sich Jay frustriert und machte wild gestikulierende Armbewegungen.

„Lloyd? Ich glaube, er ist gerade bei Misako im Archiv", sagte Nya nachdenklich.

Ich war wütend und verletzt. Wie konnte er mir das antun? Wie konnte er mir gestehen, dass er mich liebt, und dann einfach verschwinden? Ich fühlte mich wie ein Idiot, der etwas getan hatte, das er nicht hätte tun sollen. Die Welt um mich herum schien unverständlich und verworren.

In meinem Frust und meiner Verzweiflung suchte ich Trost im Zimmer meines großen Bruders Liam. Sein Bett war immer ein Ort des Komforts für mich gewesen, und ich hoffte, dort Antworten zu finden. Ich klopfte nicht einmal an, denn Geschwister haben keine Privatsphäre. Ich betrat einfach das Zimmer und lief an Liam vorbei, der gerade Kleidung für seine nächste Mission packte.

Ich ließ mich auf sein Bett fallen und gab ihm nicht einmal eine Antwort auf seine Ungezogenheit. Liam reagierte sofort. Seine Augenbraue hob sich, und er verschränkte seine Arme vor der Brust, während er mich mit einem skeptischen Blick ansah.

,,Schon wieder? Hast du dein eigenes Bett vergessen, oder was? Und übrigens, klopfen wäre auch eine Überlegung wert, bevor du hier einfach einmarschierst, Claire", tadelte er mich mit einem angespannten Tonfall an.

,,Klopfen? Wozu? Es ist nicht so, als ob hier jemals irgendetwas Spannendes passieren würde", erwiderte ich, versuchte rebellisch zu klingen, doch die Verletzung in meiner Stimme war nicht zu überhören.

Liam seufzte und nahm eine nachdenkliche Miene an. ,,Was ist los, Claire? Was bedrückt dich?"

Ich zögerte einen Moment, denn es war unangenehm, mit meinem großen Bruder über meine Gefühle zu sprechen. Aber ich sehnte mich nach jemandem, der mir zuhört und mich versteht. Also atmete ich tief ein und aus und erzählte ihm von meinem Kuss mit Lloyd.

Seine Augen weiteten sich vor Überraschung, und er schien für einen Moment die Sprache verloren zu haben. Dann fand er seine Stimme wieder. ,,Warte, was? Du hast Lloyd geküsst? Ernsthaft?"

,,Ja, das habe ich", antwortete ich entschlossen und sah ihm fest in die Augen.

,,Das ist verrückt! Seit wann hast du Gefühle für ihn?"

,,Ich kann es nicht genau sagen", gestand ich und legte eine nachdenkliche Hand unter mein Kinn. ,,Es hat sich über die Zeit entwickelt, ohne dass ich es wirklich bemerkt habe."

Eine Mischung aus Verwirrung und Sorge zeichnete sich auf Liams Gesicht ab. ,,Und wie hat er reagiert? Hat er deine Gefühle erwidert?"

,,Ja, er hat den Kuss erwidert", sagte ich und versuchte, meine aufgewühlten Emotionen zu verbergen. Doch sie brodelten unter der Oberfläche weiter.

Liams Kiefer fiel herunter, und er starrte mich sprachlos an. ,,Was? Lloyd? Wir sprechen hier von unserem Lloyd? Ich dachte, der Typ wäre asexuel?!"

,,Jetzt weißt du, dass er es nicht ist", sagte ich sarkastisch und verdrehte dabei meine Augen. Wie kommt er auf sowas? ,,Jedenfalls, geht er mir seitdem aus dem Weg, als ob nichts zwischen uns passiert wäre. Ich verstehe einfach nicht, was in seinem Kopf vorgeht."

Der Meister der Schatten kratzte sich nachdenklich am Hinterkopf und versuchte, eine Erklärung zu finden. ,,Vielleicht ist er einfach schüchtern und weiß nicht, wie er mit seinen eigenen Gefühlen umgehen soll?"

Ein bitteres Lachen entwich meiner Kehle. ,,Ja, er war definitiv nicht zu schüchtern, um mich zu küssen. Aber jetzt kann er mir nicht einmal ins Gesicht sehen oder mit mir darüber sprechen. Es ist frustrierend und verwirrend." Ich verschränkte meine Arme vor der Brust und sank tiefer in das weiche Bett.

Mein großer Bruder überlegte einen Moment, dann legte er seine Hand sanft auf meine Schulter. ,,Ich werde mich umhören, Claire. Vielleicht findet sich eine Erklärung. Aber versprich mir, dass du dir keine Vorwürfe machst. Du hast dein Herz geöffnet und deine Gefühle gezeigt. Das ist mutig, und du verdienst jemanden, der das zu schätzen weiß."

Ich nickte stumm, dankbar für Liams Worte und Unterstützung. Doch trotzdem fühlte ich mich wie ein verlorenes Puzzlestück in einer fremden Welt. Es war das erste Mal, dass ich solche starken Gefühle für jemanden empfand, und ich hatte gehofft, dass es etwas Schönes und Erfüllendes sein würde. Stattdessen fühlte ich mich wie ein Spielball des Schicksals, allein und verwirrt in meinen zerbrochenen Gefühlen.

,,Könntest du vielleicht kurz rausgehen? Ich will mich umziehen", fragte er nebenbei, um die angespannte Stimmung aufzulockern.

,,Keine Sorge, ich werde mich schon nicht in dich verlieben", erwiderte ich sarkastisch, mit einem neckenden Lächeln.

Liam seufzte amüsiert und schüttelte den Kopf. ,,Das wäre auch das Letzte, was ich jetzt gebrauchen könnte."

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Authors Note:

Dann wollen wir mal Teil 2 der Story starten.

Ich weiß ein wenig kurz, aber werden ja zwei. xD

Hoffe das Kapitel hat euch gefallen.

Liebe Grüße XxClaireGarmadonxX <3

Ninjago: Fight of Love {FSK18}Where stories live. Discover now