Kapitel 8: Was, wenn doch?

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- Meh, in letzter Zeit spackt das Schreib-Tool hier dezent rum. Das lässt manchmal einfach Leerzeichen weg, die ich dann manuell alle wieder einfügen darf. Super Sache. Sorry also, falls hier manche Leerzeichen noch nicht ergänzt wurden. Weiß  gar nicht, ob das bei euch auch so ist, aber na ja, wollt's mal erwähnt haben... - 

Als sie sich von einander lösten, war es bereits zu spät. Keiner der beiden konnte mehr leugnen, was gerade geschehen war. „Ich liebe dich...", murmelte Manuel leise. „Ich weiß", erwiderte Taddl und grinste verführerisch. Eigentlich hatte er ja genau das vermeiden wollen, indem er hier raus gegangen war. Ja, um jeden Preis hatte er doch verhindern wollen, dass es wie damals wurde! Das war doch jetzt alles anders, oder? Er war anders, Taddl war anders, die ganze Situation war anders. Aber wieso passierte es wieder? Er fühlte sich, als würde er versuchen eine Bombe zu entschärfen, aber egal, welchen Draht er kappte, sie tickte munter weiter und es blieb nur eine Frage der Zeit, die Frage, wann sie explodieren würde. Manuel hatte nichts gegen Gefühle, Gefühle waren oftmals nützlich, doch warum mussten sie letztlich immer, aber auch wirklich immer, die Übermacht gewinnen? Das Gewissen konnte schreien wie es wollte, die Gefühle betäubten es mehr und mehr und irgendwann war es nur noch ein ganz leises Stimmchen im Hinterkopf, das man gar nicht mehr beachtete. Er bereute es sofort. Er hatte noch nie so schnell etwas bereut. Manuel wusste genau, dass es falsch war. Dass es alles war,vielleicht schön, angenehm, wundervoll, aber nicht richtig. Es konnte sich noch so gut anfühlen, es würde nie richtig sein. „Das hätte ich nicht tun sollen...", sagte Manu mit gesenkter Stimme.„Wieso?" „Das sollte nicht passieren. Du solltest gehen."„Sollte ich das?" Taddl legte sich einfach auf die Wiese und starrte in den Sternenhimmel. Ohne ein weiteres Wort zu wechseln,legte Manuel sich neben ihn. Traurig betrachtete er die funkelnden,hellen Punkte am Himmel. Eigentlich waren sie schon allesamt erloschen. Eigentlich war das, was er hier sah, nur Licht, das erst nach Jahrmillionen hier bei ihm ankam. Die Sterne waren nur eine Illusion. Er blickte in die Vergangenheit. Eine Vergangenheit, die es für ihn gar nicht gegeben hatte. Wieso konnte die Vergangenheit, an die er Erinnerungen hatte, nicht auch nur eine Illusion sein? Wieso war das alles passiert, und vor allem, warum passierte es wieder? Wie ein ungeschriebenes Gesetz drängte ihn alles zu dem jungen Mann neben ihm. Doch was war das schon? Liebe? Hormone, die in sein Blut geschüttet wurden? Wieso war es so intensiv und unbeschreiblich,wenn es eigentlich lediglich das war? „Was machen wir jetzt?",fragte Manuel, der sich nicht mehr vor all den Fragen retten konnte.„Nichts." „Wie, nichts?" „Was sollen wir denn tun?" „...Sind wir jetzt weiterhin Freunde, oder..?" „Vielleicht...", hauchte Taddl ihm zu. „B- bitte sag's mir, ich werde sonst bestimmt nicht schlafen können..!" „Dann wirst du nie wieder schlafen..."„Wieso sagst du mir nicht einfach auch, was du für mich empfindest, hm?" Er wurde langsam ein wenig sauer, er war aufgewühlt und vor allem hatte er immer noch Zombeys Worte im Kopf.Er wollte kein Spielzeug sein, wenn er etwas für Taddl sein wollte,dann ein Freund, ein Freund oder mehr, aber niemals weniger. „Wieso sollte ich das?" „Weil ich es wissen will!" „Es ist nicht gut, immer alles wissen zu wollen, Manuel..." Diese geheimnisvolle Seite an Taddl war ungewohnt. Am liebsten hätte GLP sich darüber aufgeregt, aber das ging nicht. Denn auch wenn er es wollen würde,er fand es letztlich toll. Es war schließlich nicht das Verhalten von irgendwem, es war Taddls Verhalten. Und auch wenn es ihn verletzte, liebte er es. Das war kompliziert, vor allem aber konnte es einen enorm aufhalten, wenn man keine Ahnung davon hatte, wie mansich von etwas distanzierte, das einen zerstören konnte, doch man es weiterhin bis in den Tod lieben würde. „Ich würde alles für dich tun. Wieso würdest du mir nicht einmal eine Frage beantworten?"„Weil manche Fragen unbeantwortet bleiben sollten." Er nahm Manuel in den Arm, gab ihm einen Kuss auf die Stirn und drückte ihn an sich, wie ein Kuscheltier. Offenbar war er müde und wenn Manu so darüber nachdachte, war die Wiese eigentlich ziemlich weich und bequem und die Nachtluft angenehm warm. Und selbst wenn es steinhart und bitterkalt gewesen wäre, hätte das keine Rolle gespielt. Seine Augen wären so oder so zugeklappt, solange er in Taddls Armen lag.

Er schlief selten gut. Deswegen schlief er auch so viel. Damit er wenigstens ein kleines bisschen Erholung hatte. Vor allem aber war Manuels Schlaf nicht tief. Er schreckte schnell auf und es fiel ihm schwer, danach weiter zu schlafen. Als er an diesem Morgen aufwachte,war er überrascht. Aber nicht im positiven Sinne. Er lag alleine auf der Wiese, die Sonne war gerade dabei aufzugehen und die ersten Vögel zwitscherten ihre Lieder. „Taddl?", murmelte er verschlafen. Doch da war kein Taddl. Weit und breit nicht. Auch die Suche in der Umgebung und bei ihm zu Hause blieb erfolglos. Also rief er ihn an.„Hi, Manu." „Taddl? Alles klar?" „Ja, wieso?" „Wo bist du?! Ich bin grade erst aufgewacht und du warst auf einmal.. weg..!"„Ach so ja.. Äh, sorry, musste früh los. Wir müssen noch was aufnehmen." „Wolltest du nicht eine Pause mit der Musik machen..?" „Ähm... Ja, nicht komplett, weißt du?" Er lachte nervös. Manuel sah etwas betrübt zu Boden. „Na dann... Geht's dirgut?" „Ja." „Schön..." „Muss dann mal auflegen." „W-Warte mal, Taddl!" „Was?" „Willst du heute vorbeikommen? Ich habe letztens doch dieses neue Spiel bestellt, das sollte heute ankommen, dann könnten wir es gleich zusammen ausprobieren!" „Ne,sorry, heute nicht." „Morgen?" „Müssen wir auch aufnehmen."„Dann komm' doch einfach am... Wochenende... Wenn's dir da passt..." „Hm... Ja, mal schauen. Tschau dann."

Was war das? Was war diese bittere Kälte in seiner Brust? Wut? Frust?Beides? Nein, eigentlich war er traurig und enttäuscht. Von sich selbst. Er hatte es einfach so kommen lassen und nun war er das kleine, treue Hündchen, das Taddl brav hinterher lief. Aber was sollte er auch sonst machen? Er konnte ja nicht anders. Doch genau das machte ihn in dem Punkt verletzlich. Manuel schrieb Zombey über WhatsApp zurück, der gefragt hatte, wo er abgeblieben war.

>Wo warst du?

>Habe draußen geschlafen. Mit Taddl.

>Lass mich raten, er ist weg, oder?

>Ja.

>... Ich habe es dir doch gesagt!

Nein,das war kein Spiel, oder? Taddl würde niemals einfach nur mit ihm spielen. Niemals.

Aber was, wenn doch?

Nicht jeder Traum geht in Erfüllung [GLP x Taddl/GLPaddl FF]Where stories live. Discover now