Kapitel 10: Ardy ist cool

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(Ich entschuldige mich für den Titel, aber mir fiel nichts ein und Ardy ist cool, also Ardy ist cool.)

So, sorry liebe Menschlein, das war 'ne ewig lange Pause. Aber ich will auf keinen Fall, dass meine Demotivation die Kapitel beeinträchtigt. Nicht, dass ich allgemein demotiviert bin, ich spiele munter The Binding Of Isaac, aber ich mache grade nichts Produktives tbh. Na ja, höchste Zeit mal wieder was zu machen! Vorab, ich schreibe das jetzt das erste mal direkt in Wattpad, normalerweise habe ich ein Dokument, auf dem ich alles vorschreibe, aber da permanent Leerzeichen fehlen, wenn ich das dann hier einfüge, schreibe ich es jetzt einfach direkt hier. Vielleicht muss ich dann nicht nochmal die ganzen stressigen Korrekturen machen... Ja, egal, viel Spaß mit dem Kapitel, hoffe keine so lange Pause mehr hier reinzubringen. Danke fürs Warten! (Ist es komisch, pink fluffy unicorns dancing on rainbow nebenbei zu hören? Na ja. Ist auf jeden Fall eine tolle Sache, wenn man unkreativ und/oder schlecht gelaunt ist!)

Der nächste Tag begann mit Angst. Ja, Nervosität konnte man es strenggenommen schon gar nicht mehr nennen... Das Gefühl, das sich in Taddls Magen breitmachte war wie ein schwarzes Loch, das jegliches Selbstvertrauen aus ihm saugte und seine Knie zu Wackelpudding machte. Noch keine Nachrichten auf WhatsApp. Er wusste nicht,  ob das beruhigend oder beunruhigend war. Vermutlich nichts von beidem. Er setzte sich nervös an den Frühstückstisch und kaute konzentriert auf dem Stück Toast, das er in der Hand hielt herum. "Was soll ich Manu denn jetzt sagen?", murmelte er leise und stützte den Kopf in beide Hände. "Man... Vielleicht hätte ich mir das mal vorher überlegen sollen... Er hat jetzt bestimmt hohe Erwartungen, aber eigentlich weiß ich es nicht, eigentlich weiß ich überhaupt nicht, was ich für ihn empfinde. Das ist alles komisch und neu..." "Dann sag' ihm, dass es komisch und neu ist." Taddl fuhr herum. "A- Ardy! Seit wann bist du denn hier?" "Vermutlich bin ich pünktlich zu deinem Monolog gekommen. Tja, wie dem auch sei, du willst Manuel heute also so etwas wie ein Geständnis machen, hm?" "... Ja, äh... Nein..? Verdammt, ich weiß es nicht!" "Na ja, du denkst viel darüber nach, das hat doch schon mal was zu sagen. Du machst dir viele Gedanken um ihn." "Natürlich mache ich das!" "Also magst du ihn ja wohl." "Ja, klar mag ich ihn! Es geht ja darum, ob..." Ardy grinste. "Was?", fragte Taddl, als er das bemerkte. "Wenn du ihn nicht lieben würdest, hättest du es einfach ausgesprochen." "... Ja, vielleicht", flüsterte Taddl. "Du weißt, dass du ihn liebst." "Nein, ich weiß es nicht, ich... Denke es..." "Sogar ich weiß es, Taddl!" Ardy lachte. Sein bester Freund errötete. "Ja..." "Na also." "Aber was soll ich ihm sagen?" Er zuckte mit den Schultern. "Woher soll ich wissen, was du ihm sagen willst?" "Ich will ihm am liebsten gar nichts sagen." "Hm... Doch, willst du. Du hast nur den Mut nicht." "Ja, so kann man's auch sagen." "Ehrlich gesagt musst du gar nichts groß äußern, du musst ihm einfach nur sagen, dass du dich in ihn verliebt hast. Ende. Oder?" "Wenn das so leicht wäre...", seufzte Taddl. "Ist es. Du machst es dir nur schwer." Da hatte er Recht. "Und es hilft dir rein gar nichts, wenn du es hinauszögerst." "Ja, ich weiß..." "Und wieso sitzt du dann immer noch am Küchentisch?", fragte Ardy grinsend. Taddl sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an. "Gott, jetzt ärger' mich nicht auch noch damit!" "Sorry." Ardy lachte. "Trotzdem, hier ist dein Zugticket, auf geht's!" Er legte ihm eine Fahrkarte für den nächsten Zug zu Manu auf den Tisch. "Dein... Ernst?", fragte Taddl etwas schockiert. "Noch dreißig Minuten, beeil' dich!" "Ardy!" Taddl wurde knallrot. "I- Ich habe doch noch keine Ahnung von irgendwas! Was soll ich denn sagen?! Was... Was soll ich machen?! Ardy!!" Sein bester Freund lachte. "Zu Manuel gehen und ihm sagen, dass du in ihn verliebt bist." "Aber... Wie?!" "Mach' es einfach. Achtundzwanzig Minuten. Hopp hopp! Der Zug fährt noch weg!" Taddl starrte ihn fassungslos an. Da waren zwei, nein, drei Dinge, die ihn gerade verblüfften. Erstens hatte Ardy scheinbar schon vor ihm bemerkt, dass er sich in Manuel verliebt hatte. Zweitens hatte er selbst vorher noch nie eine Beziehung mit jemandem desselben Geschlechtes gehabt, geschweige denn jeweils Gefühle dieser Art gepflegt. Ebenso hatte er seine Sexualität niemals mit Ardy diskutiert. Sie hatten beide immer nur Freundinnen gehabt, Sache geklärt, oder? Nun ja, scheinbar nicht... Aber weder schien es Ardy sonderlich zu überraschen, dass er jetzt Gefühle für Manuel hatte, noch, dass er bereits darüber nachgedacht hatte, ihm diese zu gestehen. Genau so wenig war er erschrocken oder hatte sonst irgendetwas dazu zu sagen. Es war, als wäre es überhaupt kein Thema, dass Manuel ein Junge war. Ardy war eben doch wesentlich toleranter als man es manchmal erwartete. Nicht, dass er intolerant wirkte, aber dass er die Dinge einfach so nahm, wie sie kamen, war eine beachtliche Fähigkeit. Er stellte nichts davon in Frage oder fragte weiter nach, er akzeptierte es schlicht und einfach und tat, was er konnte, um Taddl dabei zu unterstützen. Und dann war da natürlich noch der unumstrittene Fakt, dass eine Fahrkarte vor ihm auf dem Tisch lag. Dass er ihm direkt ein Ticket kaufen würde, war mehr als unerwartet. "Man, Ardy..." "Hm?" "Danke..." Taddl lächelte, nahm die Karte und verschwand in sein Zimmer, um sein Zeug zu packen. Er stopfte eine Wasserflasche in seinen Rucksack, seinen Geldbeutel und etwas zu Essen, dann zog er Jacke und Schuhe an und verließ die Wohnung.

Von der Abfahrt des Zuges bis zur Ankunft war der Rest der Welt nicht anwesend. Genau so wenig auf dem Weg zu Manuel. Es gab keine anderen Leute, die ganzen Autos waren nicht da, die Straßen waren alle leer, nein, es gab gar keine Straßen...  Es gab nur Manuel. Manuel und die ganzen Gedanken, die um ihn kreisten. Die ganzen Sorgen, die Aufregung, die Unsicherheit, die Nervosität... Aber nichts sonst. Selbst wenn man Taddl nun angeschrien hätte, er hätte nicht reagiert, wenn es nicht Manuel wäre, der ihn anschrie. Es war beängstigend, was Gefühle mit einem machen konnte, positiv wie negativ. Sie beeinflussten das Denken, das Handeln, die Befindlichkeit, nun ja, kurzum alles was ein menschliches Wesen im Großen und Ganzen ausmachte. Andererseits bedeutete das auch, dass man ohne Gefühle keine wirklich menschlichen Strukturen besaß. Die Frage war nur, ob das zu bedauern sein sollte oder doch eher ein Vorteil war. Im Moment würde Taddl gerne darauf verzichten, nur allzu gerne, wirklich... Besonders als er seine zitternde Hand sich zur Klingel bewegte und kurz drückte. Abgesehen von seinem Herzklopfen hörte er nun nur noch die Schritte im Hausflur. Und dann ein dumpfes Geräusch, als die Klinke nach unten gedrückt wurde und die Tür sich öffnete. Manuel sah ihn mit großen Augen durch seine Brille hindurch an. "Hi", hauchte er leise.

Nicht jeder Traum geht in Erfüllung [GLP x Taddl/GLPaddl FF]Tempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang