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Die ganze Nacht hindurch fanden weder Taehyung noch Jungkook wirklichen Schlaf. Der Blonde lag stundenlang wach auf der Couch und grübelte über die Worte des Älteren nach. Seine Gedanken kreisten unaufhörlich um seinen Ex-Freund Taemin, dessen Bild in seinem Kopf immer klarer wurde, und die Frage, ob er glücklich war, ihn wieder in seiner Nähe zu haben.
War es das, was er wirklich wollte?
Er konnte nicht leugnen, dass Taemins Anwesenheit ein vertrautes Herzklopfen in ihm auslöste und er sich nach mehr von seinen Küssen sehnte. Doch war er wirklich glücklich oder waren es nur die Erinnerungen an ihre glücklichen Zeiten, die in ihm hochkamen und ihn so fühlen ließen?
Es tat zwar gut, mit jemandem wie Taehyung darüber zu sprechen, der so transparent und ehrlich war. Doch gleichzeitig verwirrte ihn alles nur noch mehr, denn auch bei Taehyung spürte er ein Herzklopfen – ein anderes als das, was sein Ex in ihm auslöste. Taehyungs Berührungen fühlten sich so viel intensiver und elektrisierender an als die von Taemin. Sie schickten ein Kribbeln durch seinen Körper, dass er bei Taemin nie gespürt hatte.
Gleichzeitig machten ihn aber auch die Stimmungsschwankungen des Dunkelhaarigen verrückt. Er konnte Taehyungs Launen nicht vorhersehen und das machte ihn nervös. Wirre Gedanken machten sich im Kopf des Blonden breit und er wusste nicht, was er tun sollte.
Sollte er sich auf Taemin einlassen und versuchen, ihre alte Beziehung wiederzubeleben?
Oder sollte er sich auf irgendeine Art und Weise auf Taehyung einlassen, der ihm ein völlig neues Gefühl gab, obwohl es ohnehin niemals eine Zukunft haben wird?
Seine Gefühle waren so verwirrend und er wusste nicht, wie er sich gegenüber den beiden Männern verhalten sollte. Seine Unsicherheit und Verwirrung ließen ihn nicht zur Ruhe kommen und er wünschte sich nichts mehr, als endlich eine Antwort auf seine Fragen zu finden. Er spürte, wie seine Augenlider schwer wurden, aber seine Gedanken ließen ihn nicht los. Stattdessen lag er da, umgeben von der Stille der Nacht, und grübelte weiter über seine Gefühle nach.
Der Dunkelhaarige lag währenddessen im Bett und kämpfte mit seinen verwirrenden Gedanken und Gefühlen. Seine dunklen Augen blickten nachdenklich in die Dunkelheit, während seine Hände nervös an den Rändern der Bettdecke zupften. Sein Herz schlug auf eine Art und Weise, die ihm fremd war, schnell und unregelmäßig, als würde es versuchen, aus seiner Brust zu springen. Er war überfordert von der Situation.
Warum hatte er Jungkook so nah an sich herangelassen?
Warum hatte er diese Nähe zugelassen, ja sogar erwidert?
In seiner Heimat wäre dies undenkbar gewesen. Er hatte noch nie einen Freund umarmt, außer vielleicht eine kurze, fast schon steife Glückwunschumarmung zum Geburtstag. Umso mehr verwirrte es ihn, dass er Jungkooks Umarmung nicht nur zugelassen, sondern auch erwidert hatte und es hatte sich richtig angefühlt.
Wieso um alles in der Welt fühlte es sich richtig an?
Diese Frage hallte in seinem Kopf wider und ließ ihn nicht los. Er hasste Schwule, er fand es widerlich und zum Kotzen, wenn sich zwei Männer liebten. In Korea hatte er solche Menschen mit Yoongi verprügelt und sich über sie lustig gemacht. Sie waren für ihn der Abschaum der Gesellschaft.
Warum also überkam ihn dann plötzlich das Bedürfnis, Jungkook durch seine blonden Haare zu streichen und seine Finger über dessen Wangen gleiten zu lassen?
Warum diese plötzlichen, unerwarteten Gefühle?
Woher kamen diese merkwürdigen Gedanken, die ihn verwirrten und den Schlaf raubten?
War es vielleicht nur Einbildung, weil Jungkook wirklich weiblich wirkte mit seinen sanften Gesichtszügen und seinen vollen Lippen?
Oder war es vielleicht nur Höflichkeit seinerseits, weil er in einer Gastfamilie war und gezwungen war, nett zu bleiben?
Taehyung hatte das Gefühl, dass er die Kontrolle über seine Gefühle verliert. Er war nicht mehr derselbe, wie er noch in Korea war. Amerika veränderte ihn, und das gefiel ihm nicht. Stattdessen fühlte er sich nun verletzlich und unsicher. Er hatte Angst vor diesen neuen Gefühlen, die er nicht einordnen konnte. Er hatte Angst davor, was sie bedeuteten und wohin sie ihn führen würden.
Diese Verwirrung machte ihm Angst und ließ ihn die ganze Nacht hindurch wach und unruhig in seinem Bett liegen. Er drehte und wand sich, versuchte verzweifelt, seine Gedanken zu beruhigen und endlich einzuschlafen.
Schneller als beiden lieb wahr wurden sie durch einen lauten Ruf aus ihrem unruhigen und kurzen Schlaf gerissen. "Jungkooook", klagte Jimin mit einer Stimme, die vor Verzweiflung und Dringlichkeit bebte. Er ließ sich auf den müden, fast leblos wirkenden Körper seines besten Freundes fallen. "Ich brauche meinen besten Freund jetzt. Steh auf~", flehte der Pinkhaarige, während er an den Schultern seines Freundes rüttelte.
Ein leises Stöhnen entkam den Lippen des Blondhaarigen, als er langsam die Augen öffnete. Sein Blick war verwirrt, seine Augen noch immer vom Schlaf getrübt und von der plötzlichen Helligkeit des Zimmers geblendet. Verwirrt sah er zu Jimin, der noch immer auf ihm lag und dessen Gesicht von Traurigkeit gezeichnet war. "Jisoo hat einfach schon jemand Neuen. Nach nur einer Woche", begann Jimin seine Sorgen zu erzählen und redete bewusst lauter, um den Blonden so aus seinem Schlaf zu bekommen.
Müde und mit einem Körper, der sich wie Blei anfühlte, versuchte Jungkook, sich aufzusetzen. Der Pinkhaarige bemerkte es und rutschte vom Jüngeren runter, um ihm Platz zu machen. "Alter, du siehst echt beschissen aus. Hast du die Nacht durchgemacht?", fragte Jimin den Blonden, nachdem er ihn genauer betrachtet hatte.
Jungkook rieb sich müde über die Augen und wirkte beinahe wie tot. Seine Haut war blass, seine Augen rot unterlaufen vom wenigen Schlaf und tiefe Augenringe schmückten sein Gesicht. "Ja, so zu sagen", murmelte Jungkook heißer. "Wie spät ist es?", fragte er leise und gähnte auf, während er sich Mühe gab, seine schweren Augen offenzuhalten.
Jimin holte sein Handy raus und schaute auf die Uhr. "Gleich neun", sagte Jimin. Jungkook stöhnte erschöpft auf und ließ sich mit dem Gesicht voran zurück in die Couch fallen. Sein Körper hatte nicht mehr die Kraft, ihn aufrecht zu halten. "Wieso bist du so früh hier? Wie bist du überhaupt reingekommen", murmelte der Blonde gedämpft in das Polster, seine Stimme war kaum hörbar.
Der Pinkhaarige kniete sich auf den Boden vor der Couch, um mit Jungkook auf einer Augenhöhe zu sein und lehnte sich an die Couch an. "Ich weiß, wo euer Ersatzschlüssel im Garten versteckt ist", gestand Jimin, während er eine Strähne seiner leuchtenden, pinken Haare aus seinem Gesicht strich. "Also bin ich einfach selbst reingekommen, als niemand aufgemacht hat", fügte er hinzu, seine Stimme war leise, fast zerbrechlich.
Diese Frage war eigentlich überflüssig vom Blonden, der müde auf der Couch lag. Jimin tat dies immer wieder, ohne groß darüber nachzudenken – immerhin gehörte er irgendwie zur Familie. Aber Jungkook war zu müde, um richtig denken zu können, seine Gedanken waren träge und seine Augenlider schwer. "Und ich sagte doch, dass Jisoo einen Neuen hat", jammerte Jimin lauthals, seine Stimme überschlug sich fast vor Frustration. "Hör mir doch mal zu und steh endlich auf", fuhr er fort, während er Jungkook leicht rüttelte.
Der Blondhaarige seufzte tief und drehte sich langsam zu Jimin um. "Du weißt, dass du immer zu mir kommen kannst", sagte er mit müder Stimme, als würde er im Schlaf sprechen. "Erzähl mir, was passiert ist", forderte Jungkook flüsternd.
Jimin legte sich neben seinen Freund und schmiegte sich an ihn, als würde er nach Trost suchen. "Ich dachte, wir hätten etwas Besonderes... ich dachte, wir könnten es irgendwie hinbekommen. Aber sie hat einfach schon jemand neues...", sagte er, seine Stimme war voller Schmerz und Enttäuschung. "Ich vermisse sie so sehr, Jungkook. Aber es tut so weh zu wissen, dass sie mich so einfach ersetzen konnte", fuhr er fort, seine Stimme brach und Tränen sammelten sich in seinen Augen. "Ich weiß, dass unsere Beziehung gegen Ende nicht sonderlich gut lief, trotzdem verletzt es mich, dass sie so schnell jemand anderen gefunden hat." Seine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern, als er die letzten Worte aussprach und seine Tränen begannen, über seine Wangen zu laufen.
Er schluckte schwer und versuchte, seine Gefühle unter Kontrolle zu bekommen, aber es gelang ihm nicht. Stattdessen brach er in Tränen aus und begrub sein Gesicht in Jungkooks Schulter, der ihn tröstend umarmte und ihm beruhigend über den Rücken strich.
Taehyung wurde durch die lauten Geräusche, die von Jimin ausgingen, geweckt und setzte sich verärgert und müde auf. Wusste dieser pinkhaarige Affe nicht, dass man ruhig sein sollte, wenn andere schlafen? Er sah in die Richtung, aus der die Stimmen kamen und rieb sich die Augen. Ein tiefes Gähnen entkam seiner Kehle, während er sich aufraffte und aufstand. Seine Glieder fühlten sich schwer an, und sein Schädel pochte vor Schmerzen, die er immer bekam, wenn er zu wenig Schlaf hatte.
Mit einer Mischung aus Ärger und Müdigkeit trat er hinter der Trennwand hervor und sah Jimin mit einem Blick an, der ihn hätte töten können. "Vielleicht hat sie dich verlassen, weil du ein verdammt nerviger kleiner Junge bist", knurrte Taehyung mit einer tiefen, rauen Morgenstimme, die seine Verärgerung nur allzu deutlich zum Ausdruck brachte.
Jimin, der bis eben noch in seine eigenen Gedanken versunken war, sah den älteren Jungen wütend an. Seine Augen funkelten vor Zorn und seine Wangen waren feucht von den Tränen, die er gerade noch vergossen hatte. Die Traurigkeit, die er vorher gespürt hatte, wurde nun durch Wut ersetzt. "Du weißt überhaupt nichts über mich, also halt deine verdammte Klappe", murrte Jimin jetzt ebenfalls wütend und ballte seine Hände zu Fäusten, die seine zitternden Finger versteckten.
Taehyung lachte heiser auf und schüttelte den Kopf und ein ironisches Lächeln umspielte seine Lippen. "Die Tatsache, dass sie nach bereits einer Woche schon einen Neuen hat, sagt einiges über dich aus", erwiderte Taehyung kühl und kratzte sich müde am Nacken, während er erneut gähnte. Seine Worte waren wie ein Messer, das in Jimins offene Wunde stach.
Die Worte des Dunkelhaarigen schienen Jimin wie ein Schlag ins Gesicht zu treffen, und er sprang auf. Taehyungs Worte ließen Jimin nur noch wütender werden und er konnte spüren, wie seine Hände zitterten und seine Wangen brannten. "Du kennst weder mich noch die Umstände meiner Beziehung. Also lass deine dummen Kommentare und halte dich raus", fuhr Jimin Taehyung wütend an, seine Stimme zitterte vor Wut und verletztem Stolz.
Taehyung lachte nur höhnisch, seine Augen waren kalt und distanziert. "Ich muss die Umstände nicht kennen, um zu sehen, was vor meinen Augen passiert. Und was ich sehe, ist ein nervtötendes Kind, das heult, weil es verlassen wurde. Vielleicht solltest du erst einmal lernen, wie man mit Menschen und deren Privatsphäre umgeht, bevor du versuchst, eine Freundin zu haben."
Jimin sprang auf und stellte sich direkt vor Taehyung, seine Augen blitzten vor Wut und seine Brust hob und senkte sich hektisch. "Du hast keine Ahnung, was du redest!", schrie er, seine Stimme überschlug sich fast vor Wut. "Ich habe alles für sie getan und sie hat mich einfach weggeworfen wie einen alten Schuh. Also verdammt nochmal, halt deine Klappe und lass mich in Ruhe!" Sein Herz raste, als ob es aus seiner Brust springen wollte.
Taehyung sah ihm direkt in die Augen, seine Miene war unergründlich. "Wenn du wirklich alles für sie getan hättest, dann wäre sie jetzt noch bei dir. Aber offensichtlich hast du etwas falsch gemacht, oder?"
Jimin konnte nicht glauben, was er hörte. Wie konnte Taehyung nur so kalt und herzlos sein? Er spürte, wie seine Wut überkochte und hob seine Hand, um Taehyung ins Gesicht zu schlagen. Doch, bevor er seine Hand ausstrecken konnte, packte Taehyung sein Handgelenk und hielt es fest. "Tu es nicht kleiner", sagte Taehyung ruhig, aber bestimmt. "Du würdest es bereuen."
Jimins Augen wurden vor Wut zu schlitzen. "Du hast keine Ahnung, was in meinem Leben passiert ist! Du hast keine Ahnung, was ich durchgemacht habe!", fuhr er Taehyung an, seine Stimme bebte vor unterdrückter Wut. "Also hör auf, mich zu beurteilen und kümmere dich um dein eigenes Leben!"
Taehyung lachte nur höhnisch und seine Mundwinkel verzogen sich zu einem spöttischen Grinsen. "Ich sehe kein Leben, über das ich mich kümmern müsste. Ich sehe nur einen kleinen Jungen, der sich in Selbstmitleid suhlt."
Taehyungs Worte schienen Jimin tief zu treffen, und er spürte, wie seine Wut noch weiter anstieg. "Du weißt nicht, was du redest", zischte er und sah den Größeren direkt in die Augen. Seine Augen glänzten feucht, aber er würde sich niemals die Schwäche erlauben, vor Taehyung zu weinen. "Von dir lasse ich mir nichts erzählen, du bist vermutlich nicht einmal in der Lage, eine Beziehung zu führen. Also halt die Fresse."
Die Augenbrauen des Dunkelhaarigen zuckten nach oben und er lachte erneut, diesmal spöttischer. "Ich brauche keine Beziehung. Ich stehe lieber allein da, als mich mit so einem Mist abzugeben und so erbärmlich zu enden wie du." Jimins Wangen färbten sich noch rötlicher und er ballte seine Hände zu Fäusten. "Du weißt gar nichts über mich oder über meine Beziehung", sagte er wütend. "Du bist einfach nur ein arroganter, selbstverliebter Idiot, der denkt, er weiß alles besser."
Der Pinkhaarige riss seine Hand vom Griff des Größeren und sah ihn weiterhin wütend an. "Ich weiß genug, um zu wissen, dass du dich von einer Frau an der Nase herumführen lässt", sagte Taehyung ruhig, aber bestimmt. Seine Stimme war kalt und abweisend, doch der Pinkhaarige konnte eine Spur von Verachtung darin hören, die ihn noch wütender machte.
Der Pinkhaarige spürte, wie seine Wut immer weiter anstieg und er konnte es kaum noch kontrollieren. "Du hast keine Ahnung, wovon du redest", zischte er und trat noch einen Schritt auf Taehyung zu. Seine Hände zitterten vor Wut und er konnte spüren, wie sein Herz wild gegen seine Brust schlug. Jimin zögerte einen Moment, doch dann ließ er seine Wut über ihn kommen, als er das selbstgefällige Lächeln auf den Lippen des Älteren sah. Mit voller Wucht schlug er Taehyung ins Gesicht, und ein dumpfer Schlag hallte durch den Raum.
Schmerzerfüllt schüttelte der Pinkhaarige seine Hand und umfasste sie, während er den Größeren weiterhin wütend ansah. Er konnte spüren, wie seine Knöchel schmerzten, aber der Schmerz war nichts im Vergleich zu seiner Wut. Der Kopf des Dunkelhaarigen fiel zur Seite durch den Schlag, doch dann lächelte er ironisch und leckte sich das Blut von seiner Lippe. "Das war ein Fehler", sagte der Ältere leise, seine Stimme war kalt. Seine Augen funkelten gefährlich, als er seinen Kopf in Jimins Richtung drehte. "Das wirst du bereuen."
Taehyung machte einen bedrohlichen Schritt auf Jimin zu und sah ihn wütend an. Er packte ihn mit einer Hand fest am Kragen seines Hemdes, zog ihn näher zu sich heran und hob ihn fast von den Füßen, sodass Jimin nur noch auf seinen Zehenspitzen stand. Jimin versuchte verzweifelt, sich aus Taehyungs Griff zu befreien, doch er war einfach zu stark. Er konnte spüren, wie die Panik in ihm Aufstieg und wie sein Herz wild in seiner Brust schlug. Er wurde sich bewusst, dass er keine Chance gegen den Älteren hatte und dass er einen Fehler gemacht hatte, als er sich provozieren ließ.
Jungkook hatte die Situation bisher nur stumm und müde beobachtet, da er davon ausging, dass die beiden das schon allein regeln würden. Doch als er sah, dass sie begannen, sich zu prügeln, wurde er hellwach. "Oh Shit", entfuhr es ihm und er stand schnell auf, seine Beine waren noch wacklig vom Schlaf, aber er schritt schnell zu den beiden Streitenden und hielt gerade noch rechtzeitig Taehyungs Hand auf, bevor sie Jimins Gesicht traf. "Bitte nicht", sagte der Blonde und sah den Älteren flehend an, während er die Hand von Taehyung drückte. Seine Stimme klang zittrig und seine Augen waren weit aufgerissen vor Angst, als er versuchte, seinen Freund zu beschützen.
Jimin schloss die Augen und wartete darauf, dass der Schlag kam. Doch stattdessen ließ Taehyung Jimin los und wurde von Jungkooks Händen, die er auf dessen Brust platziert hatte, ein Stück vom Pinkhaarigen weggeschoben. "Danke", murmelte Jungkook erleichtert und legte seine Hand auf die Wange des Älteren, die rot glühte vom Schlag des anderen.
Mit seinen Daumen strich er sanft über die Lippen von Taehyung, um so ein wenig das Blut zu entfernen, das sich dort angesammelt hatte. Doch anstatt auf das zu reagieren, was Jungkook gerade tat, fokussierte Taehyung weiterhin den Pinkhaarigen und sah ihn wütend an. "Du solltest froh sein, dass dein Freund dazwischenkam und mich von einem Verstoß gegen die Verhaltensregeln abgehalten hat. Du bi-", sprach der Ältere, aber wurde von Jungkook unterbrochen, der nun seine zweite Hand an die Wange des Älteren legte und sein Gesicht zu ihm hinunterdrehte. "Er hat es verstanden, du kannst aufhören. Bitte, ja?", flehte Jungkook weiter. Seine Stimme zitterte leicht vor Anspannung und seine Augen blickten flehend zu Taehyung auf.
Jimins Herz raste in seiner Brust, während er die beiden beobachtete. Er war nie ein großer Kämpfer gewesen und eigentlich verlor er jeden Kampf, auf den er sich einließ oder selbst provozierte. Eigentlich wusste er von Anfang an, dass er Schläge einstecken würde, wenn er den Älteren schlug, aber seine Wut hatte ihn einfach übermannt.
Als er sah, wie Jungkook mit dem Älteren umging, anstatt auf seiner Seite zu stehen, wurde er nur noch wütender. "Sag mal, läuft da was zwischen euch?", fragte er dann einfach, seine Stimme klang scharf und vorwurfsvoll.⊱ ────── {⋅. ✯ .⋅} ────── ⊰
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