Four

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Mein Wecker reißt mich unsanft aus dem Schlaf. Ich schlüpfe in meine Hausschuhe und binde meine Haare zu einem Pferdeschwanz. Ich setze mich nach unten an den Tisch, Mom stellt mir einen Teller Pancakes und einen Kakao vor die Nase. „Danke", sage ich. „Deine eine Freundin da von gestern, wie war nochmal ihr Name?" sagt Connor durch einen Pfannkuchen mit Ahornsirup in seinem Mund. „Carrie, wir nehmen sie nachher übrigens auch mit", er nickt „Sie ist echt hübsch", ich sehe ihn streng an „Wehe du ziehst das selbe durch wie bei deinen anderen Weibern bei ihr, dann bist du Tod", er lacht und nimmt gleichzeitig einen Schluck von seinem Kaffee. Gegen Connors Aussehen kann man einfach Schlichtweg nichts sagen, er sieht einfach aus wie aus der Hollister Werbung entsprungen, sein Gehirn ist jedoch nicht auf dem Stand auf dem er sein sollte, mal von seinem Verhalten abgesehen.
Ich räume meinen Teller in die Spülmaschine und verschwinde eilig ins Badezimmer. Ich schminke mich ein wenig mit Wimperntusche, flechte meine Haare an der Seite zu einem Zopf und ziehe mir eine kurze schwarze Hose zusammen mit einem weißen Top und einem Leoparden Halstuch an. Ich schnappe mir meine Schultasche aus meinem Zimmer und ziehe mir ein paar Süße Sandalen mit Keilabsatz an. „Wie du willst schon los? Ich war noch nicht mal im Bad!" „Keine Sorge, ich wollte noch in die Bar dort ein paar Bagels und Kaffee holen" „Uh, bringst mir auch was mit?" „Mach ich, ich hupe wenn du kommen sollst ja?" er nickt und verschwindet dann die Treppen hoch. Ich werfe meine Tasche auf den Rücksitz und fahre dann los. Ich schalte das Radio laut. Im Radio läuft der Pina Colada Song und ich trällere laut mit "If you like Pina Coladas, and get caught in the rain. If you're not into yoga, if you have half-a-brain. If you like making love at midnight, in the dunes of the cape. I'm the love you've looked for, write to me, and escape." Ich muss über mich selbst lachen als ich auf den Parkplatz vor fahre. Carrie hat mir erzählt das diese Bar „Johnsons" heißt, man kann dort Essen, den ganzen Tag über, spät abends ist es nur noch eine Bar und Morgens kann man sich dort Kaffee und sonstiges Frühstück holen. Ich betrete den Laden, ein klingeln ertönt. Es sieht gemütlich aus. An einem Tisch sitzen ein paar Frauen und halten vermutlich ihren Täglichen Tratsch. An einem anderen Tisch sitzt der Sheriff der Stadt und hinter dem Tresen sitzen zwei Mitarbeiter und unterhalten sich. „Heey" sage ich. „Guten Morgen Süße, was darf es sein?" sagt ein Mädchen. „3 Kaffee und 3 Donuts bitte", ich mustere sie während sie meine Sachen einpackt. Sie hat ihre hellbraunen Haare zu einem Pferdeschwanz zusammen und trägt dieselbe Kleidung wie die anderen die hier Arbeiten. Eine rote Hose und ein schwarzes Shirt mit dem Namen der Bar darauf. „4.99 wären das dann", ich staune, in der letzten Stadt war alles viel teurer, das ist ja wirklich billig!" ich reiche ihr das Geld und nehme ihr die Sachen ab. „Bis bald", sagt sie. Ich verschwinde und stelle die Sachen auf meinen Beifahrersitz.
Als wir in der Schule ankommen fahren wir gleichzeitig mit Mr. Black auf den Parkplatz auf. Wir alle mit unserem Kaffee in der Hand, steigen aus. „Bis später Sun", sagt Connor und verschwindet. „Guten Morgen Mädels", sagt Mr Black. Seine Anwesenheit gefällt mir, warum weiß ich nicht. „Guten Morgen", gebe ich zurück. Wir gehen mit ihm gemeinsam in den Unterricht da wir ihn sowieso jetzt haben. „Boah so einen Kaffee morgens fände ich auch gut. Der Kaffee aus dem Lehrerzimmer ist absolut scheiße", ich bin überrascht über seine offene Art, dafür das er Lehrer ist. Eine Wolke von seinem Parfüm kommt mir entgegen. Ich atme es tief ein, wow. „Wir können ihn ja gerne jeden Morgen einen mitbringen Mr. B", sagt Carrie lachend. „Wenn ihr das macht, geb ich euch ne extra gute Mündliche Note" sagt er lachend. „Abgemacht", sagten Carrie und ich wie aus einem Mund. Lachend gehen wir in das Klassenzimmer. Als ich auf meinen Platz gehe muss ich feststellen dass auf dem Platz der auf der anderen Seite von Carrie neben mir ist, ein Junge sitzt. „Oh Tyler, auch wieder da?" fragt Carrie ihn. „Yeeeees", sagt er übertrieben. Als ich ihn direkt ansehe bemerke ich das seine Augen total geschwollen und rot sind. Bekifft, alles klar. „Und du bist?"fragt er mich. „Sunny" „Nice nice", sagt er lachend. Tyler hat schwarze Haare und dunkelbraune Augen, er ist dunkelhäutig und hat einen total coolen Style. „Hab dich schon vermisst, dachte einer von deinen Lovern hat dich entführt", meint Carrie. Er grinst. Lovern? Er ist schwul? Okay das hätte man bei ihm wirklich gar nicht erwartet, aber das ist cool, finde ich. Er nimmt sich meinen Kaffee und nimmt ein paar Schlücke. „Ich glaube mit dir werde ich klar kommen Schwester", und nimmt mich in den Arm. Etwas merkwürdig ist er ja, aber nun gut. Lachend erwidere ich seine Umarmung.

In der letzten Stunde steht Sport Unterricht mit der 11a an. Diese Klasse habe ich irgendwie gern gewonnen. Überhaupt komme ich mit den älteren Klassen besser klar wie mit den jüngeren. Die sind meist so sehr überdreht.
„Ich habe mir überlegt das wir mit Krafttraining anfangen, das heißt das wir in das Fitnessstudio der Schule gehen, dieses müssen wir uns allerdings mit der 12b teilen", ich sehe wie Sunny zu Carrie irgendetwas genervt sagt, diese reagiert nur mit einem „Uuuh". „Ja dann würde ich sagen gehen wir einfach mal nach drüben".
Ich warte bis alle draußen sind und laufe den Schülern hinter her. Alle Mädchen tragen kurze Hosen, eigentlich sollte so etwas verboten werden, wie soll man sich als Lehrer eigentlich noch konzentrieren können.
Als ich in das Fitnessstudio eintreffe sehe ich wie ein Junge aus der anderen Klasse Sunny in der Luft herum wirbelt. „Hey hey, lässt du sie mal runter?" sage ich etwas erschrocken vor mir selbst. Er setzt sie ab. „Vollidiot ey kannst gleich nach Hause laufen heute, kannst Mama dann selber erklären warum du so spät kommst", sagt Sunny lachend. Er ist also ihr Bruder? Okay jetzt wenn man es weiß erkennt man relativ deutlich die Ähnlichkeiten. „Ehm..ja...", stottere ich „Dann fangen wir mal ja. Holt euch einen Trainingsplan ab und fangt an".
Nach dem Unterricht fahre ich auf direktem Weg nach Hause, wie erwartet ist Susan zurück. „Na wieder da?" frage ich. Sie gibt mir darauf keine Antwort. „Kannst du mich zum Frisör fahren?" „Und wer zahlt den Frisör?" Sie antwortet mir nicht. „Ja los, dann gehen wir eben". Ich gehe mit nach drinnen. Sie will sich ihre Haare noch mehr blondieren. „Du weißt das man das nicht machen soll wenn man schwanger ist oder?" frage ich sie. „Warum gönnst du mir eigentlich nichts?!" brüllt sie mich an. „Weil das verdammt nochmal alles mein Geld ist das du da ausgibst und immer noch die Möglichkeit besteht das das mein Kind ist! Mach doch was du willst!", ich schmeiße ihr 50 Euro auf die Füße und verschwinde.
Diese Frau bringt mich noch vollkommen zum ausrasten, sobald fest steht das das Kind nicht von mir ist, bin ich weg. Das ist klar!

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