Worte ᵖᵃʳᵗ ˡˡ - Minsung

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Minho und ich sitzen gemeinsam in der Bibliothek um gemeinsam für unser Projekt zu lernen. Es ist unser erstes treffen außerhalb des Kurses doch wollen wir beide eine gute Note, weshalb es lieber früher als später dazu kommen musste. Zu dem Projekt gehört eine Mappe mit mindestens dreißig Seiten und einer Präsentation. Daher wird es auch nicht unser letztes treffen sein.

Doch es ist überraschend angenehm mit Minho zu lernen. Es hat irgendwie etwas vertrautes, wie er beim Lesen seinen Kopf auf seine Hand stützt und immer wieder durch seine Haare fährt. Auch die Art wie er mit den Seiten des Buches spielt, während er den Inhalt liest, hat es bekanntes. Selbst seine Katzenhaften Augen die von Zeile zu Zeile huschen.

Das ich ihn dabei etwas zu lange anschaue, wird mir erst bewusst, als er auf den Tisch klopft und mich durch die Vibration auf sich aufmerksam macht. Es überrascht mich etwas das er so etwas tut. Bei mir zu Hause war es üblich, doch das jemand der hören kann, so etwas weiß, war nicht üblich.

Ist alles gut? Fragt er mich.

Ich Lächle und nicke. Die Frage die mich in den Fingern Kitzelt, kann ich dennoch nicht zurück halten. Woher kannst du Gebärden?

Er schaut mich für einen Moment still an, wie als würde er überlegen, ob er es mir sagen soll oder nicht. Schlussendlich macht er es doch. Die Familie meines Besten Freunds ist taub. Er hat es mir beigebracht.

Es lässt mich Lächeln. Ich kenne zwar seinen besten Freund nicht, doch freut es mich das er breit war Gebärden zu lernen, für dessen Familie. Manchmal wünschte ich mir meine Freunde, wie Felix, wären bereit Gebärden zu lernen. Auch wenn ich sie hören kann, wäre es manchmal schön, wenn sie mich auch verstehen könnten, ohne dass ich es aufschreiben muss oder reden.

Du bist ein guter Freund. Gebärde ich zurück. Minho wendet daraufhin seinen Blick von mir ab und wieder zu dem Buch. Ich bin ein wenig überrascht. Hatte ich etwas Falsches gesagt? Oder hatte er es nicht verstanden?

Ich wusste nicht was es war, doch sprach er kein Wort mehr mit mir, für die Zeit, welche wir zusammen lernten. Ich fühlte mich deutlich schlecht, als ich zu meinen Freunden zurück kehrte.

„Oh Gott du siehst aus, als hättest du dabei zugesehen wie ein Frettchen überfahren wird." Sagt Felix, so rücksichtsvoll wie er nun mal ist. „Hä Hyunjin geht es doch gut?" kommt es verwirrt von Jeongin, welcher eben genannten mustert, wie als würde ihm jeden Augenblick ein drittes Auge wachsen. Dieser verdreht nur die Augen.

Ich seufze und setzte mich an einen Freien Platz. „Du warst doch mit Minho gemeinsam in der Bibliothek oder?" fragt Seungmin, welcher mir nun gegenüber sitzt. Ich nicke bestätigend. „War etwas nicht gut? Ich dachte er könnte auch Gebärden?" fragt er mich. Im Gegensatz zu den anderen Chaoten scheint er am meisten Mitgefühl und anstand zu haben. Immerhin schaut er mich auch die ganze Zeit an, während er mit mir redet, so dass ich seine Lippen lesen könnte, wenn ich es brauchen würde. Was ich zugegebener Weiße nie gelernt habe. Doch gebraucht habe ich es auch nie.

Auf Seungmins Frage zucke ich nur mit den Schultern. Ich verstand Minho nicht. Was hatte ich gesagt, dass er mich für den Rest der Zeit ignoriert hat. „Mach dir nichts draus. Lee war bis jetzt noch zu niemanden nett. Es wird sicherlich nicht an dir liegen" sagt Hyunjin, welcher mir tröstend eine Hand auf die Schulter legt. Ob seine Worte den Zweck auch wirklich erfüllen, wage ich anzuzweifeln. Zwar eilig Lee Minho der Ruf hinterher kalt Herzig zu sein und mit niemanden zu reden hinterher, wie ich von meinen Freunden erfahren habe, doch war er bis jetzt immer nett zu mir gewesen. Vielleicht etwas still, doch nie kalt. Zumindest bis vorhin.

Dunkle Katzenhafte Augen schauen hinter einem Baum hervor. Neugierig wie jeder andere vierjährige auch, gehe ich näher an den Zaun zu unseren Nachbarn. So weit ich wusste, lebte dort nur Frau Lee. Eine Ältere Dame, welche bereits in ihren Sechzigern ist. Doch war sie immer stehts lieb zu mir. Nun einen Jungen in ihrem Garten zu sehen, machte mich daher um so neugieriger.

Ich ging so weit, bis ich direkt an dem kleinen Garten Zaun stand, über welchen ich klettern könnte, wenn ich wollte. Doch blieb ich stehen und wank den Jungen zu, welcher noch immer hinter den Baum stand.

Zögerlich kam er etwas hervor. Er schein ein wenig älter zu sein, als ich, doch noch jünger als mein Bruder. Mit einem Mal nahm ich mir ganz fest vor, sein Freund zu werden. „Hallo!" rief ich ihm zu und wank noch mehr. Er legte den Kopf schief und sah mich an. „Du siehst aus wie ein Hamster" ist das Erste was er sagt. Mich bringt das zum Lachen und ich grinse breit, so dass die Zahnlücke zwischen meinen beiden vordersten Zähnen deutlich zu sehen ist.

„Du siehst aus wie eine Katze!" sage ich noch immer fröhlich. Da in meiner Familie niemand mit mir sprechen konnte, freute ich mich immer jemanden zu treffen welcher es konnte. Dann purzelten die Worte einfach so aus mir heraus und ich schaffte es nicht aufzuhören.

„Ich heiße Jisung aber meine Mama nennt mich" Ich zeige ihm die Gebärde für meinen Namen, welche ich von meinen Eltern bekommen habe. Zögerlich macht der Junge es mir nach. Ich grinse breit und nicke begeistert. „Genau!" Nun Lächelt auch der Junge zaghaft.

„Wie heißt du?" frage ich ihn. „Minho" murmelte er leise, doch verstehe ich ihn dennoch. „Wollen wir Freunde sein, Minho?" frage ich ihn. Mit großen überraschten Augen schaut er mir an. „Freunde?" fragt er nach. Ich nicke bestätigend. „Ja! Beste Freunde für immer!" Für einen Moment schaut er mich noch mit großen Augen an, ehe er zögerlich nicht. Begeistert quietsche ich.

„Darf ich dich MinMin nennen?" frage ich. Ich hatte in Filmen gesehen das Freunde sich gegenseitig Spitznamen gaben, weshalb ich das auch wollte. „Du kannst dir auch einen Spitznamen für mich aussuchen!" sage ich fröhlich. „S-Sungie?" fragt er zögerlich. Ich nicke begeistert. MinMin wird für immer mein bester Freund auf der ganzen Weiten Welt bleiben!

Stray Kids OneShots ᵇᵒʸˣᵇᵒʸWhere stories live. Discover now