Stray Kids OneShots ᵇᵒʸˣᵇᵒʸ

Worte ᵖᵃʳᵗ ˡˡˡ - Minsung

Ich tippe Minho an und warte bis er sich zu mir dreht, bevor ich etwas gebärde. Mein Kopf raucht und ich habe Hunger. Können wir eine Pause machen?

Wir haben uns mal wieder in der Bibliothek verabredet um gemeinsam zu lernen. Auch wenn er mich das letzte Mal ignoriert hatte, nachdem wir über seinen besten Freund gesprochen haben. Doch heute scheint es wieder vergessen zu sein.

Was willst du essen?

Fragt Minho und beginnt damit seine Sachen zusammen zu packen. Es lässt mich lächeln, dass er ohne große umschweife zugestimmt hat. Schnell schmeiße ich meine Stifte in ihren vorgesehen Beutel und meine Bücher in meinen Rucksack.

Das Café neben dem Campus ist wirklich gut, Sage ich. Minho nickt bestätigend und wir machen uns auf den Weg.

Gemeinsam machen wir uns auf den weg. Weit ist es nicht, da das Café tatsächlich nur über die Straße ist. Da wir bereits frühen Abend haben, sind nicht mehr all zu viele Leute hier. Die meisten Vorlesungen für den Tag waren schon eine Weile vorbei und da heute Freitag ist, gehen heute die meisten Studenten Feiern, statt zu lernen. Für mich ist Feiern nichts. Es ist mir zu Laut und zu viele Körper auf engem raum zusammen. Warum Minho heute lieber mit mir lernt als Feiern zu gehen, weiß ich nicht, doch beschwere ich mich auch nicht.

An der Theke, an welcher das Essen ausgestellt ist, fragt und ein junges Mädchen, nicht viel Älter als wir, was wir gerne hätten. Ich zeige mit meinem Finger auf den Käsekuchen in der Auslage. Danach deute ich mit meinen Fingern das ich zwei Stücke will. Dazu deute ich ihr das ich eine heiße Schokolade möchte. Minho bestellt ausschließlich eine Tasse schwarzen Kaffee.

Kurz darauf sitzen wir mit den Köstlichkeiten an einem Tisch. Mir läuft beinahe das Wasser im Mund zusammen, wenn ich nur auf den Käsekuchen schaue. Seit ich denken kann war Käsekuchen mein Lieblingsessen. Für mich gibt es nichts Besseres auf der Welt.

Die erste Gabel zergeht mir beinahe auf der Zunge, so lecker ist es. Ich seufze zufrieden und schließe für einen Moment meine Augen um es noch besser schmecken zu können. Minho kann ich schmunzeln hören und kaum das ich meine Augen wieder öffne fragt er:

Sollte man nicht erst etwas Gesundes essen?

Ich schüttle den Kopf, doch kann ich nicht anders als auch zu schmunzeln. Dann frage ich ihn: Es ist wirklich gut. Willst du auch probieren?

Ich hatte zwei Stücke Kuchen für mich alleine geholt, ohne auch nur daran zu denken das ich teilen könnte. Nun kam es mir allerdings etwas unhöflich vor.

Nein Danke.

Minho winkt ab und wenn ich ehrlich bin, bin ich nicht wirklich traurig. So bleibt immerhin mehr für mich.

„Oma war heute hier und hat Käsekuchen mitgebracht!" erzähle ich MinMin fröhlich, während ich seine Hand in meiner halte und ihn hinter mir mit ins Haus ziehe. „Sie macht den besten Käsekuchen! Du musst ihn unbedingt probieren" MinMin folgt mich zögerlich. Seit wir uns das erste Mal trafen waren bereits ein paar Wochen vergangen und wir spielten immer häufiger zusammen im Garten. Ich erfuhr das er bei seiner Oma, Frau Lee, eingezogen war. Daher hatte ich ihn zuvor nie gesehen.

Heute war es das erste Mal das ich ihn mit nach drinnen nahm. Doch muss ich meinem besten Freund auch mein Lieblingsessen zeigen.

In der Küche steht meine Mutter mit dem Rücken zu uns. Ich trete daher möglichst fest mit dem Fuß auf den Boden. MinMin lässt das zusammen zucken. „Meine Eomma hört uns nicht, aber die spürt die Vibration des Boden" erkläre ich ihm. Im nächsten Moment dreht sie sich auch schon zu uns um. Ich stelle ihr MinMin vor und sage das wir gerne den Käsekuchen essen wollen. Sie lächelt und holt sogleich zwei Teller hervor.

Kurz darauf sitzen wir gemeinsam am Tisch. Jeder mit einem Stück Käsekuchen vor sich. „Ich könnte Käsekuchen jeden Tag essen!" sage ich fröhlich. „Es ist mein Absolutes Lieblingsessen!" Ich stopfe mir glücklich mehr Kuchen in den Mund, während ich glücklich Summe. MinMin isst etwas zögerlicher, doch scheint es auch ihm zu schmecken. Die Gabel in seiner Hand, dreht er dabei immer mal wieder und scheint ein wenig mit ihr zu spielen. Fast wie als brauchen seine Finger die Ablenkung.

Ich bin in den Moment unglaublich Glücklich. Immerhin kann ich mit meinem Besten Freund, mein Lieblingsessen gemeinsam Essen. „Morgen müssen wir dann dein Lieblingsessen Essen!" sage ich. MinMin schaut mich mit einem Lächeln auf den Lippen an und nickt bestätigend.

Minho hat seinen Kopf auf seine Hand gestützt, während er mir dabei zuschaut, wie ich erst den einen Käsekuchen verputze und dann auch den zweiten. Seine zweite Hand ist dabei noch um den Griff der Kaffeetasse gelegt, mit welchem er zu spielen scheint.

Wirst du überhaupt nichts anderes essen?

Ich schüttle den Kopf und lecke mir über die Lippen. Es ist mein Lieblingsessen! Ich könnte mich für den Rest meines Lebens von Käsekuchen ernähren.

Minho schmunzelt und ich kann etwas in seinen dunklen Augen funkeln sehen. Ich weiß nicht genau was es ist, doch kommt es mir überraschend bekannt vor.

Was ist dein Lieblingsessen?

Minho scheint kurz zu überlegen, bevor er antwortet. Gegrilltes Fleisch.

„Was ist dein Lieblingsessen?" frage ich MinMin. Ich hatte mein Stück Kuchen bereits aufgegessen, während er gerade mal bei der Hälfte von seinem ist. MinMin scheint auf meine Frage hin für einen Moment zu überlegen. Dabei beißt er sich leicht auf die Unterlippen.

„Ich mag alles was meine Oma kocht, aber am liebsten esse ich Gegrilltes Fleisch!" sagt er schließlich. „Ich mag das auch!" meine ich daraufhin. „Meine Eomma sagt immer, ich würde alles Essen, wenn man es mir auf den Teller legt" füge ich hinzu. „Wirklich alles?" fragt er. Ich nicke bestätigend. Auch wenn ich erst vier Jahre alt war, gab es kaum etwas das ich nicht mag.

MinMin daraufhin teilt den Rest seines Käsekuchens in Zwei und legt eine Hälfte auf meinen Teller. „Isst du den jetzt auch?" fragt er. „A-Aber das ist doch deiner!" meine ich. MinMin lächelt. „Ich will das wir ihn gemeinsam essen. Immerhin teilen beste Freunde alles!" sagt er. Das lässt mich breit strahlen. „Dann werde ich ab jetzt auch alles mit dir Teilen!" verkünde ich, ehe ich wieder meine Gabel in die Hand nehme um zu essen.