18. Kapitel

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Langsam erhob ich mich von der Treppe. Wenn ich etwas ändern wollte, dann musste ich jetzt schon damit anfangen. Also machte ich mich auf den Weg ins Wohnzimmer. Ich würde jetzt mit Klaus reden. Eigentlich war ich doch auch sehr ruhig bei solchen Gesprächen. Aber es war Klaus. Ich kannte ihn schon lange genug um zu wissen, dass er einen in den Wahnsinn treiben konnte. Wenn er sich mit jemandem stritt wurde es laut und unschön. Denn Klaus war entweder gnadenlos ehrlich, oder schlug um sich, wenn der andere es war.

Nervös betrat ich das Wohnzimmer. Im selben Moment schloss Klaus die Tür zum Salon hinter sich und blickte dann mich an. „Also, du wolltest reden?", fragte er und ich nickte. „Ich denke wir sollten reden", fügte ich noch hinzu. Er setzte sich und ich nahm ihm gegenüber Platz. „Wieso warst du mit Caroline Forbes da?", platze ich sofort raus. „War ich nicht", widersprach er. „Ach? Dann hast du etwa aus reiner Höflichkeit mit ihr getanzt?" „Ich habe mit ihr getanzt, weil wir Mystic Falls bald verlassen werden. Es ist ein letzter Tanz gewesen", sagte er. Ich verdrehte die Augen und schnaubte spöttisch. Doch was ich wirklich dachte würde ich nicht preisgeben. „Wo wir gerade dabei sind, wieso warst du mit Jeremy Gilbert da?" „Weil er nicht alleine gehen wollte und ich dachte es ist freundlich on mir ihn zu begleiten. Ich finde er ist nett, warum sollte ich nicht auch nett zu ihm sein?", erwiderte ich nur. Dann fiel mir etwas ein. „Außerdem hab ich wohl jedes recht dazu mit jemand anderem zu gehen. Du wolltest schließlich auch nicht wirklich mit mir hingehen, oder?" „Ich wollte schon, aber...", er brach ab. „Ach so? Tatsächlich? Na wenn das so ist kann ich das nachvollziehen"; sagte ich bitter und merkte sofort, dass diese Worte zu einem Streit führen würde. „Also ist es vollkommen unentschuldbar wenn ich mit jemand anderem tanze, aber bei dir geht das in Ordnung? Nicht ich bin damals weggelaufen!", sagte Klaus laut. „Das hat absolut gar nichts damit zu tun", erwiderte ich, ebenfalls lauter als vorher. „Du hast diese kompletten fünfhundert Jahre gelebt, ohne mir auch nur ein Wort zu sagen! Weißt du wie oft ich dachte du seist tot? Bis du auf einmal hier aufgetaucht bist! Sei lieber froh, dass ich dich aus lauter Wut nicht umgebracht habe!" „Ich bin gegangen, weil du bereit warst Menschen zu töten, obwohl sie hätten leben können! Alles war gut, wir waren am Leben und mit Mikael wären wir schon irgendwie klar gekommen. Trotzdem wolltest du diesen dummen Fluch brechen. Damit du endlich ein Hybrid bist oder andere Hybriden erschaffen kannst oder was auch immer! Nur brauchtest du sie nie, denn du hattest uns! Und jetzt, nach all dieser Zeit hast du dich noch immer nicht verändert, du brauchst immer mehr als du hast!", entgegnete ich voller Wut und schrie schon fast. Ich war so wütend! Als ob es mir leicht gefallen wäre zu gehen!

„Ich musste diesen Fluch brechen! Als Hybrid hätte ich Mikael umbringen können, wir wären in Sicherheit gewesen. Aber vor allem hätte ich den Plan meiner Mutter auch noch im Tod durchkreuzen können. Wir wären sicher gewesen, für immer. Doch stattdessen bist du gegangen, unser Doppelgänger ist geflohen und hat sich auch noch mit dir zusammen getan. Alles was ich wollte ist in dieser Nacht verschwunden! Und jetzt beschwerst du dich, dass ich dir diesen eine Abend vielleicht verdorben habe. Welch eine Ironie", sagte Klaus leise. „Oh nein. Du hast mir gar nichts verdorben. Es hat mir nur gezeigt, dass ich entgegen allem was ich gehofft habe, du anscheinend wirklich Gefühle für sie hast. Ich kann mich nicht beschweren, wie du gesagt hast bin ich vor fünfhundert Jahren gegangen. Also wer bin ich denn, mich zu beschweren?" Ich sah weg und musste schlucken, als mir Tränen in die Augen stiegen. Es traf mich mehr als ich zugeben wollte, dass er sie mochte.

„Wir werden Mystic Falls ohnehin verlassen. Es ist nicht von Bedeutung", sagte er. Ich konnte noch immer nicht aufsehen, denn ich wollte nicht den unerbittlichen Ausdruck auf seinem Gesicht sehen, den er mit Sicherheit nun aufgesetzt hatte. „Mach dir keine Gedanken mehr darüber." „Soll ich nicht? Denkst du ernsthaft ich kann das vergessen?" Jetzt sah ich doch auf. „Nein, das denke ich nicht! Aber wenn ich sage, du brauchst dir keine Gedanken zu machen, dann brauchst du das auch nicht! Vertrau mir einfach." Ich blickte ihm fest in die Augen, konnte jedoch nicht sehen, ob er log oder nicht. Sollte ich ihm wirklich vertrauen? Er hatte sich in den fünfhundert Jahren so sehr verändert, dass ich es niemals wieder so vorbehaltlos wie früher tun würde. Andererseits blieb aber auch nichts anderes übrig. Er war derjenige für den ich mich entschieden hatte. Ich musste ihm vertrauen. „In Ordnung", sagte ich leise. Er lächelte mir zu und strich mir über die Wange. „Wir werden das schaffen."

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⏰ Last updated: Aug 11, 2015 ⏰

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Hope (Vampire Diaries Fanfiction)Where stories live. Discover now