13. Kapitel

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Elijah P.o.V

Ich wusste nicht genau was passiert war. Eben noch hatte Cara ihren Gegenzauber gesprochen und alles schien gut gewesen zu sein. Sie hatte genau gewusst was sie tat. Ich kannte sie gut genug um das zu wissen. Doch dann hatte sie unsere Hände losgelassen und war auf die Knie gesunken. Ich sah ihr an, dass sie Schmerzen hatte und ich wollte ihr gerne helfen, nur schienen die Schmerzen die sie hatte auch auf mich überzugehen. Niklaus und ich tauschten einen Blick, wir wollten ihr beide helfen. Doch aus irgendeinem Grund konnten wir nicht. Dieser tiefe Schmerz, den der Zauber hervorgerufen hatte, hielt uns davon ab. Irgendwann war es vorbei und auch Cassandra setzte sich auf. Sie hielt sich den Kopf und blickte mit großen Augen auf. Ich sah Hoffnung in ihrem Blick, sie wollte das der Zauber funktioniert hatte. Das wollte ich auch und mein Bruder auch. Sie hatte ein wenig Glück verdient, nachdem sie erst vor kurzem herausgefunden hatte, dass sie eine Hexe war... was Klaus ja noch gar nicht wusste! Durch diese Aktion hatte sie sich nicht zwingend verraten, aber es würde schon schwer werden sich eine glaubwürdige Ausrede auszudenken. Momentan musste ich mich aber um wichtigeres kümmern.

Als Cara uns beide gemustert hatte sah ich die Enttäuschung in ihrem Blick. Sie hatte sich nicht entschieden, obwohl der Fluch gebrochen worden war. Da fiel mir auf, dass auch ich meine Sorge um sie nicht verloren hatte. Sie war noch immer dieselbe wie vorher. Sie war immer noch diejenige der meine Gefühle galten und als ich meinen Bruder ansah war ich mir sicher, dass er ebenfalls noch genauso empfand. Jetzt musste ich mich nur erst einmal um Cara kümmern. Sie saß noch immer auf dem Boden, verwirrt und ein wenig verloren. Ich kniete mich vor sie und reichte ihr meine Hand. "Geht es dir gut?", eine leicht zu beantwortende Frage, aber ich musste trotzdem fragen. "Ich weiß nicht...", stammelte sie und sah mich an. In ihren Augen glitzerten Tränen, was ich vollkommen verstand. "Komm", ich zog sie hoch und nahm sie in den Arm. "Es hat nicht funktioniert", sagte sie sehr leise. Fast hätte ich es nicht verstanden. "Es hat funktioniert, das weiß ich." "Woher? Ich habe es eben auch gedacht, ich dachte einfach ich hätte...", ihre Tränen übermannten sie. Ich sah mich um und erblickte Niklaus, der ebenso verwirrt aussah wie Cassandra. Das hieß also ich konnte mir jetzt keine Gedanken über den Fluch zu machen. "Lass uns gehen, wir können morgen immer noch darüber reden." Irgendwie schaffte ich es die beiden dazu zu bringen in Vamoirgeschwindigkeit zurück zu unserer Villa zu laufen. Dort verschwand Klaus sofort in irgendein andere Zimmer. Er schien Zeit für sich zu brauchen. Ich mochte mir sicher sein, dass er seine Gefühle für Cass ebenso wie ich nicht verloren hatte. Nur konnte ich nicht wissen was ihn daran so bewegte, was an sich schon ein Wunder war. Mein Bruder war normalerweise niemand der leicht Emotionen zeigte... oder sie empfand.

Ich brachte Cara hoch in ihr Zimmer, momentan wollte ich sie nicht alleine lassen. Sie verwand kurz ins Bad, kehrte umgezogen wieder zurück. Erschöpft ließ sie sich in die weichen Decken sinken. Wir sahen uns nur an, lange Zeit. "Elijah, ich hab Angst", flüsterte sie schließlich. Als hätte die Auflösung des Fluchs ihr die Stimme genommen. "Wovor?", fragte ich und setzte mich auf die Bettkante. "Das ich mich nie entscheiden kann. Ihr seid mir beide sehr wichtig, nur dachte ich der Fluch ist die Lösung. Ich dachte wenn ich ihn breche, weiß ich wen ich will." "Ich dachte du hättest dich schon entschieden", ohne nachzudenken hatte ich laut ausgesprochen was ich gedachte hatte. "Nein, hatte ich nie wirklich. Ich dachte es zumindest." Wieso wusste ich nicht aber das gab mir Hoffnung. Selbst eine Fluchbrechung hätte das nicht geschafft. Es überraschte mich, dass meine Gefühle für sie doch so groß waren, ohne Fluch. "Was ist mit Niklaus?", fragte ich deswegen. "Was soll mit ihm sein?", fragte sie noch immer sehr leise. "Willst du mit ihm zusammenbleiben?" Sie seufzte schwer und schüttelte sehr langsam den Kopf. "Ich kann nicht. Es... es wäre nicht richtig." Das kleine Lächeln was sie mir daraufhin schenkte war müde, aber ehrlich. "Schlaf ein wenig, du kannst es gut gebrauchen." "Versprichst du mir morgen noch hier zu sein?", fragte sie und sah mich wieder mit so großen Augen an. "Versprochen", erwiederte ich und küsste sie auf die Wange.

Hope (Vampire Diaries Fanfiction)Where stories live. Discover now