9. Kapitel

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Am nächsten Morgen wurde ich von Klaus sofort nach dem Aufstehen und einer Tasse Kaffee, ohne eine hätte ich wohl rebelliert, in den nächsten Machtkampf eingeschleust. Er und Stefan waren nahe dran den ersten Krieg der Vampire zu beginnen. Am liebsten hätte ich mich da raus gehalten, mich um meine Probleme gekümmert und vesucht eine Halbvampir/ Halbhexe zu sein. Was mich daran erinnerte, dass ich ein Urvampir sein musste. Wenn ich keiner war, dann hätte ich keine Hexe sein könne. Zumindest nach der Definition meiner Mutter. Ein weiteres Problem. Doch mein ursprüngliches Problem, der Fluch, war immer noch da. Ich musste ihn brechen und genau aus diesem Grund ignorierte ich alle anderen Dinge. Die Hexensache und den Urvampirverdacht. Genau aus diesem Grund half ich Klaus. Nur waren auch meine Gefühle wieder da. Also nutzte ich ihn aus, während ich Gefühle für ihn hatte. In neue Probleme finden war ich ja wirklich super.

Ich hatte gerade den Kaffee ausgetrunken als Klaus in die Küche kam. Inzwischen war das Haus fertig eingerichtet und saniert. Deswegen konnte ich auch endlich auf einem bequemen Stuhl sitzen und nicht mehr auf einem Tapeziertisch. "Der Plan ist wie folgt, wir werden mit Ablenkung beginnen und dann gucken was sich für Gelegenheiten ergeben", erklärte Klaus, ohne mich auch nur zu grüßen. "Ablenkung? Wie kann man denn einen gefühllosen Vampir von seinem Rachefeldzug ablenken?", fragte ich verwirrt. "Ich habe nicht gesagt, dass du dich um den psychisch gestörten Vampir kümmerst. Du kümmerst dich um den Bruder. Der hat noch Gefühle..." Die Verwirrung hielt noch einen Moment an, dann begriff ich. "Nein, niemals! Nik, das kannst du nicht verlangen!", ich sprang von den Hocker der an der Küchentheke stand. Klaus trat auf mich zu und legte mir eine Hand an die Wange. "Meine Liebe, wie du mich kennst bin ich niemand der das was er will mit jemandem teilt, schon gar nicht seine Geliebte. Ich will nur, dass du ihn ablenkst. Nicht, dass du direkt mit ihm ins Bett gehst." Erleichtert atmete ich auf. Egal wie sehr ich den Fluch lösen und Elijah wieder lebendig sehen wollte, ich hatte nichts mit mehreren Männer gleichzeitig. Eine Beziehung und mehr nicht. "Also ich soll Damon ablenken. Wo treffe ich ihn?" "Bleib erstmal im Grill. Er trifft dort oft Alaric. Lenk ihn ab solange es geht." "In Ordnung", antwortete ich. "Vielen Dank. Wenn wir Glück haben ist meine Familie heute Abend bei uns." Klaus sah zuversichtlich aus. Heute Abend also würde ich endlich mit ihm und Elijah über den Fluch reden können. Diese Aussicht stimmte mich hoffnungsvoll. Nik lächelte und zog mich an sich. Sanft küsste er mich und legte mir einen Arm um die Taille. Ich erwiederte den Kuss und schlang meine Arme um seinen Nacken. Wie immer wunderte ich mich darüber wie unterschiedlich Klaus Charakter sein konnte. Mal war er diabolisch und hinterhältig, dann wieder so offen und liebevoll. Zumindest erlebte ich ihn so.

Wir genoßen den gemeinsamen Morgen, bevor wir unsere Aufträge erledigen mussten. Es war schön miteinander über anderes als Pläne gegen Stefan oder die Rückerlangung von Särgen zu reden. Wir saßen eine Zeit lang gemeinsam auf dem Sofa herum. Ich hatte mich gemütlich gegen Klaus gelehnt und er spielte mit einer meiner Haarsträhnen. "Wir müssen los", sagte er irgendwann leise. Ich zog einen Schmollmund und blickte zu ihm hoch. "Schon? Wir könnten doch heute mal hierbleiben...?", fragte ich. "Wenn alles gut läuft können wir den Abend ja ruhig verbringen. Heute mal keine Spendenveranstaltungen." "Versprochen?", fragte ich weiter. "Versprochen", bestätigte er und küsste mich lange. Dann standen wir auf und begannen mit unseren Aufträgen. Ich ging zuerst mal in mein Zimmer und suchte mir etwas zum anziehen aus. Da mein Auftrag ja glücklicherweise nichts mit ausziehen zu tun hatte konnte ich normale Kleidung anziehen. Also zog ein eine dunkelrote Hose, ein schwarzes Spitzentop und weiße High-Heels an. Ich überprüfte nochmal meine Locken im Spiegel, nachdem Nik sie durcheinander gebracht hatte lagen sie jetzt endlich wieder richtig, dann verließ ich das Haus mit meiner Handtasche. Draußen fiel mir auf, dass ich wirklich dringend mal ein Auto brauchte. Ich konnte ja nicht überall in Vampirgeschwindigkeit hin laufen. Ich brauchte also ein Auto. Hier in Mystic Falls gab es leider nur solche nobel Autogeschäfte. Für eine Kleinstadt war diese aber wirklich reich. Mir hätte ein kleiner Mini schon gereicht. Jetzt entscheid ich mich für eine relativ billigen Prosche, wenn es bei Porsche überhaupt billige Autos gab. Es war nicht so, als wäre ich in den tausend Jahren nicht zu Geld gekommen. Doch wenn man nicht auffallen wollte durfte man keine teuren Autos fahren. In England, London, gab es eine sehr etablierte Vampirgesellschaft, die gehobener lebte. Die Menschen kannten ihre Mitglieder nicht, doch untereinander kannte jeder jeden. Ich gehörte ebenfalls dazu und dort konnte ich dann ein teures Auto fahren. Nur hier war das vollkommen überlüssig.

Hope (Vampire Diaries Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt