14. Kapitel

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Als ich aufwachte fühlte ich mich schrecklich. All dieser Quatsch in den Büchern von wegen man fühle sich erstmal besser bis man realisierte was passiert war stimmte nicht. Man wusste genau was los war. Man fühlte sich nicht gut und ich wollte eigentlich nicht einmal aufstehen. Ich hatte den Fluch gebrochen, hatte es endlich geschafft. Nur brachte mich das nicht weiter. Also hatte ich mein ganzes Leben, die eintausend Jahre lang, auf etwas hingearbeitet was ich nicht erreichen konnte.

Ich wusste nicht wie, doch ich schaffte es aus dem Bett und stand auf. Nachdem ich mich angezogen hatte ging ich nach unten und suchte nach Elijah. Er hatte mir versprochen noch hier zu sein. Irgendwann gab ich es auf und ging in den Wintergarten, hinter der Villa. Man konnte raussehen und ich musterte den umliegenden Wald. Ich zog meinen Strickcardigan enger um mich und setzte mich in einen der Sessel. "Hier bist du also", kam es von hinter mir. Als ich mich umsah erblickte ich Elijah. "Ich hab dich gesucht", sagte ich, sehr leise. Meine Stimme schien ihren Ton verloren zu haben. "Oh, ich musste noch etwas erledigen...", entgegnete er. "Hast du gut geschlafen?", er setzte sich mir gegenüber auf ein Sofa. "Ich habe geschlafen", erwiederte ich und brachte sogar ein falsches Lächeln zustande. Wir schwiegen kurz. "Möchtest du darüber reden?", fragte Elijah schließlich. "Ich möchte schon... nur weiß ich nicht wie ich über das alles denken soll...", erklärte ich langsam. "Kann ich dir irgendwie dabei helfen?", fragte Elijah besorgt. "Ich weiß nicht... jetzt nachdem ich endlich erreicht habe was ich immer wollte weiß ich nicht was ich tun soll. Ich dachte wenn der Fluch endlich gebrochen ist weiß ich was ich tun soll. Wenn ich schon eine Hexe bin will ich wenigstens die richtigen unterstützen." Elijah nickte verständnisvoll. "Aber nehmen wir mal an der Fluch sei gebrochen worden und du wüsstest sicher das du weder mich noch meinen Bruder liebst. Was hättest du dann getan?" Ich zuckte mit den Schultern. "Wahrscheinlich hätte ich Mystic Falls fürs Erste verlassen. Ich hätte überlegt wem ich vertrauen kann, wer das beste für den Rest hier will... vielleicht hätte ich Catherine gesucht, den Salvatores bei ihrem Drama geholfen... Bonnie Bennet nach Hexenzeug gefragt...", ich zog die Beine an und schenkte Elijah ein kleines Lächeln. "Ich hätte geholfen, ich hätte etwas gutes tun können." "Wieso kannst du es dann jetzt nicht tun?", fragte Elijah nach. "Weil ich vielleicht... wenn ich etwas gutes tue, das richtige... dann kann es sein das ich gegen euch arbeite. Ob gegen Nik oder gegen dich, egal. Es könnte sein, dass wir auf verschiedenen Seiten stehen und das könnte ich momentan einfach nicht aushalten." "Aber hättest du es sonst aushalten können?" Ich schwieg kurz, dann nickte ich langsam. "Ja, ich hätte es aushalten können. Weil ich gewusst hätte, dass mir nichts mehr an euch liegt." Elijah Lächeln wurde traurig. "Aber momentan liegt dir etwas an uns?" Mit einem Lachen sah ich zu ihm auf. "Mir liegt so viel an euch, dass ich auch nachdem ich diesen dummen Fluch gebrochen habe mir nicht vorstellen kann ohne euch zu leben. Ich habe zwar keine Ahnung wie ich es anstellen soll, dass ihr beide euch versteht, aber ich will euch beide nicht verlieren, egal was passiert. Und wenn ich dafür etwas tun muss was schlecht ist, was eben nicht genau das richtige ist."

Elijah starrte mich ungläubig an. "Die Cassandra die ich kenne hätte so etwas nie getan, für niemanden." "Die Cassandra hat einen Fluch gebrochen, ihr größtes Ziel erreicht nur um zu merken, dass ihr Ziel eben nicht erreichbar war. Die Cassandra will jetzt nur noch herausfinden was sie will." "Wenn ich dir irgendwie dabei helfen kann, dann sag es mir!", forderte Elijah mich auf. Ich überdachte es kurz. Es war sehr freundlich von ihm, es war einfach eine Sache die Elijah eben tat. Weil Elijah einfach so war. Er wollte gutes tun, das richtige. Genau das was ich gerade eben in Frage gestellt hatte. Ich hatte gerade bestätigt, wenn es notwendig war würde ich den schlechten Weg wählen. Das falsche tun. Deswegen konnte Elijah mir vielleicht helfen mich zu bessern, jemand zu werden der so etwas nicht tut. Das war gut. Doch da war auch noch Nik. Nik der niemals etwas gutes tun würde wenn es nicht ihm selbst half. Er würde dabei über Leichen gehen. Das würde ich nicht, ich hatte ihn deswegen verlassen, sie alle verlassen. Doch ich war ihm ähnlich. Momentan würde ich alles tun um das zu erreichen was ich durch den Fluch nicht konnte. Ich wusste nicht genau was das über mich aussagte, bis auf die Tatsache, dass mir Elijah wohl nicht helfen konnte.

Hope (Vampire Diaries Fanfiction)Where stories live. Discover now