Kapitel 4:

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Ein leichter melodischer und trotzdem nerviger Ton, rüttelte mich unsanft aus meinem Schlaf. Ein kleiner generfter Seufzer entwich mir, als ich mich auf den Bauch legte und mit einer Hand ausgestreckt versuchte den Wecker zum verstummen zu bringen. Meine Hand fegte mit der ausgestreckten Handoberfläche, wie ein Hurricane, über den gesammten Nachttisch- nicht ohne das ein oder andere Buch herunter zu fliegen zu lassen. Upps. Nach einer gefühlten Ewigkeit hatte ich dann endlich auch mal mein Handy ertastet und schaltete den Wecker durch ein einfaches wischen auf  stumm. Dankeschön. Jetzt war ich wach!

Mit sprühender Motivation sprang ich aus meinem Bett und hüpfte ins Badezimmer. Okay nein. Nicht wirklich. Ich hätte einer Raupe im Rentenalter konkurrenz machen können. Langsam rollte ich mich aus dem Bett und plumpste dabei (ungewollt) auf den kühlen Parkettboden. Eigentlich war dieser ja schon bequem...
Um bei meinem Tempo nicht auf dem Weg ins Badezimmer einzuschlafen, beschloss ich aufzustehen und die restlichen Schritte zu laufen. Meine Haare scheuchte ich einmal zäh durch die Bürste und putzte danach meine Zähne. Da ich um etwa zwei Prozent wacher war als vor ungefähren fünf Minuten- ja heute dauerte es mal ein bisschen länger, lief ich mit kleineren Schritten auf meinen Schreibtischstuhl zu um mich an zu ziehen- ich hatte meine Kleidung schon gestern heraus gelegt (ich weiß, ich bin schlau!). Meine Lieblingshose- eine High Waist, ein weißes Top, eine karierte Bluse (welche um meine Hüften baumeln durfte) und meine weißen Chucks hatten die Ehre, heute, meinem Körper schmeicheln zu dürfen.

Im vorbeigehen schnappte ich mir noch meinen schwarzen Rucksack, in welchem sich: Collageblock, Geldbeutel, Mäppchen, Kopfhörer und später auch noch mein Essen befanden. Ich war gerade dabei noch die Fenster aufzumachen um zu lüften, als mein Wecker erneut klingelte. Arghh. Dieses Klingeln am Morgen machte mich aggresiv. Ich hasste diesen Klingelton. Aber ändern wollte ich ihn nie, weil ich dazu einfach keine Motivation fand. Scheiße gelaufen würde ich mal sagen. Also lies ich alles stehn und liegen, sprintete zu meinem Handy und scheuchte meinen Finger über die Taste dass es aufhören sollte. Nachdem dieses Problem erfolgreich gemeistert war, setzte ich mich in Bewegung um nach unten zu gelangen.

,,Morgen Kira!" begrüßte mich meine Mom und John. Meine Mutter trug eine Sportleggins und ein kurzes Sportshirt. Ihre Haare waren zu einem französischem Zopf geflochten. John saß ebenfalls im Sportoverall am Esstisch. ,,Willst du Pancakes? Porridge? Toast?" Fragte sie und stand schon auf um mir Essen auf den Teller zu schaufeln. ,,Ähm klar- Pancakes und ein Toast." Antwortete ich ihr, bevor ich mich auf meinen Platz setzte. Chris saß auf dem Platz neben mir, aß nachdenklich seine Froot Lups von Kellogs und starrte auf sein Handy. Drei Minuten später, kam Kathrine wieder aus der Küche und balancierte einen Teller, welcher belegt war mit drei Pancakes und einem Nutellatoast- sie kannte mich seit den letzten zwei Wochen wirklich gut, in Sachen Essen. ,,Hier, bitteschön- guten Appetit!" Fügte sie lächelnd hinzu, bevor sie sich hinter ihrer Zeitung verkrümelte. Genüsslich biss ich in meine Pancakes. ,,Chris, kannst du Kira mit zur Schule nehmen? Dann muss sie nicht den Bus nehmen!" Fügte die lächelnd, an mich gerichtet zu. ,,Hmm" gab er von sich und tippte mit vollem Mund auf seinem Bildschirm herum. ,,Chris, legst du bitte das Handy vom tisch wenn wir Frühstücken?" Deutete ihn sein Vater darauf hin und sah ohne mahnend an. ,,Bin eh satt- Kira, um halb fahren wir los!" Sagte er an mich gewand und stand auf.

******

,,Kira? Hier ist dein Lunch. Ich habe dir ein Pop-Up Tart, einen Bagel- belegt mit Käse, Tomate, Salat und Gurke, zwei Müsliriegel und ein paar geschnittene Äpfel gemacht. Falls du noch hunger haben solltest, hier ist Geld!" Fügte sie hinzu und legte mir 5$ hin. Ebenso stellte sie eine Flasche Wasser dazu.
Ich bedankte mich und packte alles in meinen Rucksack.

Eine Virtelstunde später, saß ich- zusammen mit Chris, im Auto und fuhr zur Schule. Kathrine wollte eigendlich dass ich dir die Schule zeige aber die Schwester von nem Kumpel von mir, würde sie dir auch zeigen. Ich hoffe das ist okay?" Erkundigte sich und fuhr auf den Parkplatz der High School.  Ich nickte: ,,klar". ,,Gut, wir treffen uns nach der 8. wieder hier am Wagen!" Sagte er und parkte das Auto.  Ich bedankte mich noch schnell fürs mitnehmen und stieg dann aus. Chris tat es mir gleich.  ,,Uuh Chris, wer ist denn diesmal die neue?" feixte ein braun Haariger Junge etwa in seinem alter. Doch Chris gab ihm nur eine Kopfnuss. Ach du scheiße- wo war ich bloß hier gelandet?
Mit zügigen Schritten lief ich in Richtung Schulgebäude, bis ich von jemandem abgebremst wurde. ,,Kira?" Ein blondhaariges Mädchen starrte mich an. Huch. Wer war sie denn?
Fragend blickte ich sie an. ,,Ja..." antwortete ich auf ihre frage und schaute mich ein paar mal um, um mich zu vergewissern dass sie mich auch wirklich meinte. ,,Oh. Ehm sorry. Ich bin Mia-Sophie. Ich wurde von Chris gefragt ob ich dir Die Schule zeigen würde...Und? Hast du lust?" Fügte sie lächelnd hinzu.  ,,Ähm ja klar"antwortete ich und wir setzten und lagsam in Bewegung.
,,Was hast du jetzt? Also Fächermäßig? Ich habe Chemie." ergänzte sie und blickte mich fragend an. Ich drehte meinen Rucksack, welcher nur auf einer Schulter ruhte, und zog meinen Stundenplan hervor. ,,Biologie. Bei Mrs.Kennedy." las ich vor und schaute sie an. Mia-Sophie brach in schallendes Gelächter aus. ,,Ach du liebe Güte-Viel spaß mit der schrulligen Hexe!". Ich zog grinsend meine Stirn zusammen.

,,Soph? Huhuuuu!" Rief ein Mädchen mit hohem Pferdeschwanz und braun-blonden Haaren- winkend. Neben ihr her lief ein molligeres Mädchen welches vor sich hinstrahlte. Ich fand es immer so süß wenn Menschen mit mehr Speck auf den Rippen nach außen hin strahlten. Sie sah so süß aus. ,,Julzzzzzz!" Rief sie zurück und winkte ebenfalls. Die drei schienen Freundinnen zu sein. Sie umarmten sich und lachten sofort los.
,,Oh, ähm Kira? Das sind Julie-" sie deutete auf das Mädchen mit Pferdeschwanz ,,und Nikki, meine zwei Freundinnen" sie strahlte.
Wir liefen durch den Gang, auf der Suche nach meinem Spind, damit ich meine Biologie Bücher holen konnte. ,,Oh Soph, Nikki ist neustens so ein Opfer!!" Julie lachte. ,,Ja, ich hab die Kennedy!"murrte Nikki und die beiden anderen fing an zu lachen. ,,Oh ehm Kira,hattest du nicht auch Biologie?" Ich nickte auf Mia-Sophies' Frage hin. ,,Was? Warte- hast du auch die Kennedy?" Erkundigte sich Nikki mit leuchtenden Augen. Wieder nickte ich. ,,Whohoooowwww! Heilige Gucamole dann verfaule ich doch nicht lonley im Biologieunterricht!!" rief sie und streckte ihre Hände jubelnd in die Luft. ,,High Five!"

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Dem Unterricht von Mrs.Kennedy zu folgen war so interessannt und aufklärend *Die Ironie fährt winkend vorbei- Oh shit, sie wurde geblitzt*.  Jedoch spitzten sich meine Ohren als sie die Wörter: Partnerarbeit, Projekt, drei Wochen zeit! aussprach. ,,Ihr werdet jeweils zu zweit-mit einem Partner eurer Wahl, ein Projekt zum Thema "Lebensraum Wasser" erstellen. Dad genauere Unterthema zieht der Gruppenälteste aus diesem Glas!" Sie deutete auf das besagte Glas. Nikki und ich sahen uns grinsend an. Ich denke ich habe meinen Projektpartner gefunden!

,,Lebensraum Wasser: Ansiedelung der Meerestiere auf Abfallresten... interesannter gehts doch nicht!" Beschwerte sich Nikki, als wir den Gang entlang liefen. ,,Nah ihr Biologen! Rief Julie uns fröhlich entgegen. ,,Chemiker!" Grüßten Nikki und ich die beiden gleichzeitig und fingen an zu lachen. Zu viert, Soph war dazugekommen, liefen wir durch den Gang. ,,Ich habe gehört du kommst aus Australien, wie ist es da?" erkundigte sich Julie und strahlte mich an.

*Überarbeitet am 06.08.2017*

Wave of Life #PlatinAward19  *WIRD ÜBERARBEITET*Where stories live. Discover now