Kapitel 46

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„Was?" „Er ..." „Mafia?" Ich nickte stumm und sah beschämt auf den Boden. Sie dagegen wirkte interessiert und schockiert zugleich. „Sag doch was.", bat ich sie verzweifelt, als ich bemerkte, dass sie einfach nicht die richtigen Worte fand. „Ich werde es niemanden erzählen. Und canim, das wichtige ist doch, dass ihr euch liebt und das auch wisst. Dann achte nicht darauf, dass andere es sehen oder nicht. Es wird zwar merkwürdig, weil andere ihn dann als Single sehen, aber sein Herz gehört dir und das glaube ich auch, als du so über ihn erzählt hast."





„Aber es ist so..." „Eine ungewöhnliche Art von Badboy Lovestory.", sagte sie lachend und betrachtete mich.



„Ich nimm es dir nicht übel. Weißt du auch wieso? Ich hab eure Blicke damals gesehen, als ihr da wart. Ihr wart verliebt und sein besitzergreifender Blick hat alles gesagt, als er die Jungs sah." Sie lächelte breiter und schwärmte vor sich hin. „Und übrigens sieht er verdammt gut aus." „So darfst du aber nicht über ihn reden.", mahnte ich sie und lachte. Sie stimmte mit ein und grinste breit. Ich spürte schon zum 100 Mal das Vibrieren in meiner Hosentasche. War es Vedat? Vermutlich schon. Wer denn sonst? Machte er sich Sorgen? Brauchte er aber gar nicht.




Hier war ich doch auch sicher. Ich war mit Hasret und mir ging es besser. Vielleicht sollte ich doch frei gelassen werden. Immerhin könnte ich auch wirklich neue Leute kennenlernen, aber ob das genügte? Meine Gefühle? Was waren damit? Ich fuhr mir durch mein Haar und kramte das Handy hervor.


„Beschützerinstinkt?", sagte sie grinsend. „Hahahaha... Sag mir was ich machen soll?" „Keine Ahnung. Ama sakin vazgecme. (Aber gib nicht auf.) So wie ich das sehe, wirst du ihn noch ziemlich gut verändern.


„Meinst du?" Sie nickte. „Komm schon." Ich hob ab. Schon hörte ich die laute und wütende Stimme von ihm. -Vedat. Was hätte ich denn sonst erwarten sollen? Das er sich freute? Niemals. „Wo bist du?" Hasret begann zu kichern, weil sie es offenbar süß fand. Sie mochte schon immer solche Arten von Typen, die eifersüchtig waren.




„Ich bin mit Hasret.", antwortete ich bestimmend und versuchte gar nicht erst nachzugeben. „Was? Wo genau?" „Bei mir in der Stadt." „Wie kamst du dahin?" „Bus." „Wo seid ihr? Ich hol dich ab und wir gehen danach einkaufen." „Nein." „Doch." „Nein." Somit legte ich auf. Ich wollte doch lieber frei sein. Er wusste zwar nicht wo ich war, jedoch stand er nach einer halben Stunde vor dem Eingang des Cafes.



Er kam direkt auf mich zu gelaufen. „Wir müssen gehen! Sofort." „Dir auch einen guten Morgen, Vedat Eniste." Ich warf ihr einen wütenden Blick zu und schüttelte den Kopf. Er dagegen grinste. „Eniste(sagt man zu dem Freund der Schwester bzw. Besten Freund) also?" „Ja." Er lachte ironisch auf und schmunzelte etwas.


„Was denn?", fragte ich anschließend, als ich bemerkte, dass Vedat mich anstarrte. „Nichts." „Hasret, tut uns Leid, aber wir müssen los.", gab er stürmisch und legte einen 20iger auf den Tisch, dann zerrte er mich auch schon mit und ging zum Auto. Nur widerwillig setzte ich mich auf den Beifahrersitz und seufzte laut auf.



„Was ist?" „Wir müssen für dich ein Kleid aussuchen." "Aber wieso?" „In einer Woche gibt es ein Abendessen. Es ist wichtig." „Ja, dann können wir in ein paar Tagen einkaufen."


„Ich will den Tag mit dir verbringen." „Dann sag das so und nicht anders!", zischte ich ihn an. „Ich weiß du bist sauer, mit allem Recht auch. Aber es tut mir wirklich Leid. Niye kactin ki? (Warum bist du abgehauen?" „Ich wäre wieder zurück. Ich brauchte nur eine Freundin bei mir." „Die kann auch zu uns kommen. Ich mag sie."
Er fuhr weiterhin hielt aber vor einem Kino an.



„Steig aus und warte. Ich parke gleich und komme." Ich sah ihn etwas irritiert an und stieg aus. Wollte er einen Film ansehen? Mit mir? In der Öffentlichkeit? Obwohl ich zugeben musste, er hatte über eine Stunde gefahren. Einen unbekannten Ort? Das brachte mir nichts. Rein gar nichts. Genervt wartete ich auf ihn und als er kam, ergriff er meine Hand. Ohne das ich es eigentlich wollte, fing ich an zu grinsen. „So gefällts du mir.", hauchte er mir ins Ohr. Ich bekam eine angenehme Gänsehaut.

„2 Karten für Sevimli Tehlikeli." Ich lächelte und sah zu Vedat hoch. Er sah einfach nur gut aus und da hatte Hasret wohl recht. Er führte mich zum Saal und holte auch noch Popcorn für uns. Im Kinosaal warteten wir etwas ungeduldig auf den Film, da die Werbungen ewig dauerten. Wir redeten. Und zwar über vieles und vor allem über Gefühle und Gedanken. Nachdem Film fuhr uns Vedat in ein Hotel.


„Was wollen wir hier?" „Die Nacht nur wir zwei?", sagte er und grinste wieder mal. Dieses zweideutige hinter diesem Grinsen. Wir betraten unser Zimmer und ich staunte nicht schlecht, als ich das alles sah.

Auch kalte Herzen lieben mal!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt