7.

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Als ich am nächsten Morgen erwachte,fühlte ich mich,als hätte ich einen Kater.Meine Augen fühlten sich total geschwollen an,mein Kopf brachte mich fast um und mir war zum Kotzen."Jedem das,was er verdient",ich musste über meinen schwarzen Humor lachen.Ich blickte auf meinen Wecker und erschrak,da es schon 14:00 Uhr war.Eigentlich sollte ich langsam mal aufstehen,aber ich fühlte mich einfach nicht bereit dazu.Denn,dann müsste ich Elena sehen und wahrscheinlich auch Steffen.Und ich konnte die mitleidigen Blicke und das gut zu reden einfach nicht mehr ertragen.Ich wusste,dass sie es nur gut meinten,doch,was brachte mir das schon?Es konnte nichts daran ändern,dass sie wollten,dass ich nicht mit Damon zusammen war.Aber warum wollten sie das eigentlich nicht?Er war kein Mal seitdem ich hier war negativ aufgefallen.Er benahm sich wesentlich besser,als die meisten Jungs in unserem Alter.Und plötzlich hatte ich Steffens Worte von gestern Abend wieder im Kopf:"Ich weiß,er mag nach außen hin wie ein perfekter Gentleman erscheinen,doch in seinem tiefsten Innern ist er böse und egoistisch".Konnte ich mich wirklich so in ihm täuschen?War ich wirklich so schlecht im Durchschauen von Anderen?Ich seufzte.Ich würde wahrscheinlich nie herausfinden,ob er wirklich so war,wie Steffen gesagt hatte,denn Damon wird nach der Sache gestern sowieso kein Wort mehr mit mir reden.Ist aber besser so.

Plötzlich ertönte ein Klopfen an meiner Tür und für einen kurzen Moment hoffte ich,dass es er war,doch das war total unsinnig.Ich räusperte mich:"Ja".Die Tür öffnete sich einen Spalt und Elena steckte ihren Kopf herein."Du bist ja endlich wach.Ich dachte schon du verschläfst den ganzen Tag",sagte sie und kam langsam herein.Ich lächelte sie nur an und nickte ein wenig mit dem Kopf."Geht es dir gut?",fragte sie mich besorgt."Klar",antwortete ich und versuchte wirklich zu lächeln.Sie schaute mich prüfend an und fragte wieder:"Wie geht es dir wirklich?".Ich lachte kurz auf."Was glaubst du denn?".Sie nahm meine Hand und erwiderte:"Ich wusste nicht,dass du ihn schon so sehr magst"."Hätte es denn was geändert?",fragte ich sie abschätzend.Sie schüttelte den Kopf:"Nein,nicht wirklich.Es tut mir aufrichtig leid.Du weißt,dass ich es hasse dich so zu sehen,aber es ist wirklich besser so.Ich will dich lieber traurig sehen,als tot".Eigentlich wollte ich ihr von Damens nächtlichen Besuch gestern erzählen,doch plötzlich hielt ich es für keine so gute Idee mehr."Ja du hast recht",sagte ich und machte Anstalten aufzustehen."Möchtest du allein sein?",fragte mich Elena vorsichtig.Ich nickte nur und lächelte sie dankbar an.Sie verließ leise das Zimmer und ich ließ mich ins Bett zurück fallen und begann wieder zu weinen.

Irgendwann hörte ich wieder ein Klopfen an der Tür.Warum konnte Elena mich nicht dieses eine Mal in Ruhe lassen?Ich ignorierte das Klopfen und vergrub mein Gesicht in den Kissen.Die Tür öffnete sich und jemand trat herein."Elena ich möchte jetzt wirklich nicht reden",rief ich in die Kissen."OK,dann habe ich ja Glück,dass ich nicht Elena bin",sagte eine männliche Stimme.Ich blickte auf und Jeremy stand unbeholfen in meinem Zimmer.Ich musste lächeln und er grinste zurück."Du siehst,wenn ich ehrlich sein soll,ziemlich scheiße aus",sagte er und lächelte nun traurig."Ach,Jer",schluchzte ich und mich überkam wieder ein Heulkrampf."Sade",sagte er nur und nahm mich in den Arm.Ich weinte,bis ich mich total ausgetrocknet fühlte und,als ich aufblickte,hielt mir Jeremy ein Taschentuch hin."Danke",sagte ich und schneuzte meine Nase und wischte mir die restlichen Tränen weg.Ich atmete einmal tief durch und machte mich bereit für seine Fragen,doch es kam nichts.Ich blickte ihn an und er sah mich nur verständnisvoll an und strich mir über die Wange."Ich weiß,wie du dich fühlst.Vor gar nicht so langer Zeit ist meine Freundin Vickie gestorben und mir ging es richtig dreckig.Ich weiß,dass das nicht dasselbe wie bei dir ist,aber ich wollte dir nur sagen,dass ich für dich da bin",sagte er und ich gab ihm einen Kuss auf die Wange und antwortete:"Danke Jer.Das bedeutet mir wirklich viel".Er nickte nur und lächelte.Ich vergrub mein Gesicht wieder in seiner Schulter,doch diesmal kamen keine Tränen.Ich fühlte mich nun bereit zumindest aufzustehen."Danke Jeremy.Wirklich,das hat mir unbeschreiblich geholfen",gab ich ehrlich zu."Immer wieder gern",erwiderte er und verließ das Zimmer.

Ich stand auf und ging als erstes unter die Dusche.Das warme Wasser hatte etwas Tröstendes und irgendwie fühlte es sich an,als würde ich die ganzen Ereignisse der letzten Tage einfach wegspülen.Ich fühlte mich gleich viel stärker und sah ein,dass es nichts brachte weinend im Bett zu liegen und in Selbstmitleid zu baden.Ich musste ausgehen und mich amüsieren.Und mit diesem Gefühl,zog ich mich an und ging nach unten.

Dort warteten schon Elena und Jenna auf mich.Die beiden hatten ein tolles Frühstück vorbereitet und ich schmunzelte.Als sie mich bemerkten,zog Elena einen Stuhl nach hinten und bedeutete mir mich zu setzen.Jenna stellte frisches Rührei vor mich hin und sagte:"Guten Appetiet,Süße".Ich lächelte sie an und begann zu essen.Als ich fertig war,fragte ich Elena:"Und,was machen wir heute?".Total überrumpelt,drehte sie sich zu mir und stammelte:"Naja...was willst du denn machen?".Ich zuckte mit den Schultern und antwortete:"Irgendwas Lustiges".Elena warf Jenna einen Blick zu und diese verließ "unauffällig" den Raum."Ehm..Ich will wirklich nicht deine gute Laune zerstören,aber noch vor ein paar Stunden lagst du vollkommen aufgelöst im Bett und wolltest nicht mehr aufstehen und jetzt...willst du ausgehen?!",fragte Elena und sah mich an,als wäre ich verrückt geworden.

"Elena,ich weiß,dass dir das komisch vorkommen mag,aber ich habe eingesehen,dass es nichts bringt Trübsal zu blasen und ich mich ablenken muss,verstehst du?",versuchte ich ihr zu erklären und sah sie mit einem aufrichtigen Blick an.Sie lächelte mich an und umarmte mich.Darauf war ich jetzt nicht gefasst gewesen,erwiderte die Umarmung aber."Ich hatte so Angst,dass dich das völlig fertig machen könnte.Ich bin einfach so froh und stolz auf dich,dass du so stark bist und,dass dich nichts erschüttern kann",sagte sie und wir blickten uns eine längere Zeit in die Augen.

Auf einmal vibrierte etwas in meiner Hose und ich zog mein Handy aus meiner Hosentasche."Ja,hallo?",es war Bonnie."Hey Sadie.Was macht ihr heute?",fragte sie mich."Nichts bisher,wieso?"."Weil Caroline heute auf irgendso eine Party gehen möchte und wir dachten,dass ihr vielleicht mitkommen wollt?",fragte sie hoffnungsvoll."Ja,klar.Elena und ich hatten uns auch gerade darüber unterhalten,was wir heute machen könnten.Eine Party klingt gut",sagte ich und blickte dabei Elena fragend an und diese nickte erfreut."Alles klar.Wir holen euch dann heute Abend um acht ab",sagte sie und ich antwortete noch:"Super.Wir freuen uns schon".Ich legte auf und Elena grinste mich an."Da hast du deine Ablenkung".Ich nickte und musste ebenfalls grinsen.Ich hoffte nur,dass es auch wirklich eine Ablenkung werden würde.


Love Happens...Where stories live. Discover now