27.

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Als ich am nächsten Tag aufwachte,fühlte ich mich immer noch ausgelaugt und unausgeruht,doch ich brachte mich irgendwie dazu,aufzustehen.Ich zog meine Vorhänge auf und blickte nach draußen.Das Wetter war trist und grau und passte damit genau zu meiner Stimmung.Ich drehte mich um,um zu sehen,ob Elena noch in meinem Bett lag,doch es war leer.Ich ging ins Bad um mich für den Tag vorzubereiten und suchte mir dann Sachen aus meinem Kleiderschrank zusammen.Ein schlichtes,elegantes Outfit sollte heute passend sein.Ich beschloss nach unten zu gehen,zu frühstücken und anschließend gleich zu Damon zu fahren.Besser ich brachte es so früh wie möglich hinter mich,als den ganzen Tag damit zu verschwenden zu überlegen,was ich sagen sollte.

Ich schlufte die Treppe nach unten und war erstaunt,niemanden in der Küche zu sehen.Normalerweise war Elena immer vor mir wach und frühstückte.Der Tisch war nur für eine Person gedeckt.Ich setzte mich und fand einen Zettel."Hey,Sadie.Ich bin zu Damon gefahren um mit ihm zu reden.Bitte sei nicht böse,aber ich musste es tun.Jenna ist mit Jeremy einkaufen gefahren.Ich bin bald zurück.Elena",stand darauf.Ich las den Zettel ein zweites Mal um den Sinn zu verstehen.Ich konnte es nicht glauben.Ich liebte Elena und sie war wie meine Schwester,doch das ging zu weit.Sie hatte sich schon genug in die Sache eingemischt,doch das übertraf wirklich alles.Ich sprintete nach oben,zu meinem Handy und wählte Elenas Nummer.Ich ließ es gefühlte tausend Male klingeln,doch sie ging nicht ran.Mittlerweile war ich richtig sauer auf Elena.Was erlaubte sie sich?Ich schnappte mir meine Autoschlüssel und rannte beinahe zu meinem Auto.

Mit viel zu hoher Geschwindigkeit fuhr ich die kurze Entfernung zu Damons und Stefans Haus.Ich bog in die Auffahrt ein,stieg aus und knallte die Autotür hinter mir zu.Ich stapfte zur Haustür und hämmerte dagegen.Ein völlig verdutzter Stefan öffnete mir die Tür.Ich ließ ihm keine Chance für Fragen und stürmte einfach hinein."Wo ist Elena?",fragte ich Stefan und suchte mit den Augen alles ab."Sie ist oben in Damons Zimmer.Ist alles in Ordnung,Sadie?",fragte er mich,doch ich war schon auf den Weg nach oben.Ich riss Damons Tür einfach auf,ohne zu klopfen.Die Beiden standen,sich umarmend da und fuhren auseinander,als ich die Tür öffnete.Sie starrten mich mit großen Augen an und Damon kam einen Schritt auf mich zu."Sadie",stammelte er nur,doch ich hielt einen Finger hoch um ihm zu signalisieren,dass er jetzt Sendepause hatte."Elena,was soll das?",fragte ich sie und war zum allerersten Mal in meinem Leben stinksauer auf sie."Sadie,es ist nicht so,wie es aussieht,ich wollte nur helfen..",verteidigte sie sich.Ich schnaubte."Ich habe dir das lang genug durchgehen lassen,doch jetzt ist Schluss.Du hast dich nicht mehr in mein Liebesleben einzumischen,auch wenn du nur helfen willst!",sagte ich bestimmt und hatte Mühe,meine Stimme unter Kontrolle zu halten."Aber Sadie,ich...",versuchte sie mich umzustimmen,doch ich ließ sie nicht ausreden."Nein,Elena.Halt dich einfach raus!",knurrte ich.Sie blickte mich erschrocken,verletzt und schuldbewusst zugleich an,nickte dann aber und verließ den Raum.Ich atmete durch und strich mir frustriert durch die Haare.Erst dann richtete ich meinen Blick wieder auf Damon.Er stand unverändert da und blickte mich mit qualvollem Blick an.

"Also",begann ich,",was hast du zu sagen?".Er bekam leuchtende Augen und kam nun zielstrebiger näher."Sadie,es tut mir wirklich leid.Ich hätte es dir eher sagen sollen,aber ich wusste,dass du es nicht gut aufnehmen würdest.Ich kann jetzt leider nichts mehr an meiner Vergangenheit ändern,aber ich kann dir versprechen,dass ich nie wieder einem Menschen körperlich wehtun werde.Außer er hat dir wehgetan",fügte er noch hinzu.Ich musste unwillkürlich schmunzeln,unterdrückte es aber sofort.Er sollte nicht denken,dass er mich so leicht wieder rumkriegen konnte."Wirst du ab sofort kein Menschenblut mehr trinken?",fragte ich ihn.Er starrte mich entgeistert an."Das heißt ich darf nur noch Tierblut trinken?",fragte er stotternd.Ich nickte entschlossen.Er überlegte kurz,nickte aber schließlich."Ja,wenn es das ist,was du willst,dann bin ich gern dazu bereit.Ist dann wieder alles in Ordnung?Bitte,ich halte das nicht mehr aus",gab er zu und ich wusste,wie schwer ihm sowas fiel.Ich nickte langsam und schneller,als ich gucken konnte,war ich in seinen Armen und er küsste mich.

Ohne,dass ich es wollte,war der Zorn verraucht und ich lachte."Ich liebe dich",flüsterte er leise in mein Ohr.Ich schloss die Augen und genoss den Moment.Mein Körper war voll von Liebe und ich fühlte mich so glücklich,dass ich das Gefühl hatte zu platzen.Er entzog sich etwas und schaute mich erwartungsvoll an.Ich hatte vergessen,es zu erwidern.Ich lachte und küsste ihn.Zwischen zwei Küssen sagte ich es ebenfalls.Es kam so leicht über meine Lippen,als hätte ich es schon tausend Mal zu ihm gesagt.Als er die drei Worte hörte,wirbelte er mich durch das gesamte Zimmer und lachte schallend.Sein Lachen war so ansteckend,dass ich gar nicht anders konnte,als einzustimmen.Dieser Moment war einfach zu perfekt.



Love Happens...Where stories live. Discover now