Because of you

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Es ist Montag. Ich betrete den Raum. Die Klasse ist rellativ laut. Vorne steht Miriam. Ihr blonden Haare hat sie zu einem Zopf hoch gebunden so dass ich ihr hübsches gesicht sehen konnte. Nach dem Wochenende mit Lila hatte ich wirklich das Gefühl ich sollte das mit ihr wirklich nicht kaputt machen. Es ist wirklich nicht viel bis jetzt was wir haben, aber das was wir haben fühlt sich verdammt gut an. Miris strenge Stimme hohlt mich allerdings in die verdammte Realität zurück.
Shahja, wenn das so weiter geht werde ich Sie zu einer Nacharbeit schicken müssen! Schimpft sie drauf los. Ich werde wütend. Verdammt wütend.
"Hören sie...Mrs Sparks.." beginne ich in einem gefährlichen und doch zugleich ironischen Unterton, "Ich komme seit Wochen Pünktlich in ihren beschissenen Unterricht und mache auch noch komischerweise mit und sie führen sich mir gegenüber auf als wäre ich die schlimmste Schülerin! Was auch immer Sie haben, ob wirkliche Probleme oder einfach nur ihre scheiß Tage, ich hab da kein Bock drauf!" Damit stampfe ich wie so oft in meinem Leben mal wieder einfach aus dem Klassenzimmer ohne es wirklich richtig betreten zu haben. Hinter mir hörte ich noch das betretene Schweigen meiner Mitschüler.
Stinksauer laufe ich raus aus dem blöden Gebäude und verschwinde hinter der Schule an meinem Lieblingsplatz. Ein alter großer stein auf dem ich dann sitze. Und eine rauche.
Was will sie von mir?! Ich dachte ernsthaft sie mag mich? Gott seit wann bin ich so emotional? Ätzend.
"Hey" höre ich plötzlich ihre Stimme.
"Nein, Miriam! Oder soll ich lieber bei Sparks bleiben? Ist dir das lieber? Was willst du eigentlich!? Ich habe dieses Wochdnende viel nachgedacht und wollte heute nach dem Unterricht mit dir reden und dir sagen...ach vergiss es einfach ist doch alles scheiße hier!" fluche ich.
"Nein, sag, was wolltest du mir sagen?!"
Das ist doch egal oder? So kann ich das nicht. Du verhälst dich mir gegenüber so assozial ich habe nur noch das Gefühl, dir unterlegen zu sein! Das geht so nicht. Hast du schonmal überlegt wie es sich anfühlt, von der Person die man... Wie es sich anfühlt von dir..benotet zu werden? Wie es sich anfühlt Ärger zu bekommen weil man bei dir zu spät kommt? Während man doch selbst es garnicht böse meint. Was machst du überhaupt hier? Die Klasse? "Ich habe ihnen Arbeitsmaterialien ausgehändigt und werde die Gruppenareit benoten."

Miri^ Shy saß an ihrem Lieblingsplatz hinter der Schule. Ich kenne den Platz, seit sie mir davon mal erzählt hatte.
Sie ist so wunderschön. Warum mache ich das? Wieso zerstöre ich es? Das will ich doch garnicht...
Nachdem Shy mir erzählt hatte wie sie sich fühlt, fühle ich mich noch schlechter als vorher. Aber die Angst in mir ist so groß.. was soll ich denn machen?
"Shahja..Du bedeutest mir so verdammt viel beginne ich langsam."

"Nein!" unterbricht sie mich. "Ich kann das so nicht! Dauernd erzählst du mir unter vier Augen wie toll ich bin und zwei Minuten später stehe ich wieder vorne und muss für dich die Tafel wüschen weil ich 'Tafeldienst' hab?! Ne wirklich! Wenn du mich willst dann behandel mich auch so!

Betretenes Schweigen.

Sie hatte Recht. Verdammt nochmal sie hatte ja so Recht! Ich bin doch so eine blöde Kuh. Behandel sie wie das Letzte. Dieses Mädchen hat so verdammt viel durch gemacht. Vielleicht ist das der Grund wieso ich so seltsam zu ihr bin. Als sie mir letzte Woche das alles erzählte wusste ich nichts mehr. Alles war unscharf geworden vor meinem inneren Auge. Ich Schisser hatte mich Versteckt. Geflohen bin ich. Vor mir selbst. Vor meiner Reaktion. Stehen gelassen habe ich sie. Mit ihrem Problem allein. Ich bin so ein Monster. Was sollte das von mir? Jetzt wurde ich wach. Der Bruder dieses Mädchens hatte sich das Leben genommen und ich? Was tue ich als ich es erfahre? Weglaufen? Ernsthaft?
"Es tut mir alles so leid..." flüstere ich.
Ich konnte spüren wie die heißen Tränen über meine Wangen liefen und merkte wie ich immer mehr zusammenbrach. Mein Gesicht fühlte sich an als würden meine Tränen sich gerade dort hinein brennen. Ich machte einen Schritt auf Shahja zu und wollte sie berühren. Sie lies es nicht zu sondern stand auf. Stellte sich mir genau gegenüber. Sah mich an. Mit ihren Wunderschönen Augen. Ich sah den kalten starren auf mich gerichteten Blick. Ihr Ausdruck widerspiegelte Wut. Ich konnte sie sehen. bedrohlich loderte sie in ihr. Sie würde nicht warten. Sie würde sich ausbreiten. Sie überfallen. Und damit gleichzeitig meinen unumgehbaren Untergang entscheiden. Ich hatte verloren das wusste ich schon bevor sie es gesagt hatte. 

"Ein 'Tut mir leid' reicht hier nicht mehr." flüsterte sie und ich konnte ihren Kloß im Hals praktisch selbst spüren. Mit diesen letzten Worten stand sie auf, drückte sich an mir vorbei und wollte verschwinden.

Gott ihre dunkle raue Stimme. So unglaublich beeindruckend und zugleich so einschüchternd. Ich bin ihre Lehrerin und fühle mich ihr trotz allem so unterlegen. Sie hat diese Ausstrahlung.. Wenn ich das sehe... Verdammt ich kann sie nicht gehen lassen. Ich.. Sie.. Nein wie dumm ich doch war. Bin? 

Und damit drehte ich mich entschlossen um, packte sie beim Arm und riss sie zu mir. Ich sah ihr jetzt direkt in die Augen. Sie schien überrascht. 

"Verdammt nochmal, Shahja Waves du bist nicht irgendeine beliebige Schülerin für mich, du bist auch nicht irgendwer anderes für mich. Ich weiß nicht was du genau für mich bist oder sein wirst, ich weiß nur das ich dir nicht widerstehen kann! Egal was du da machst, du verführst mich. Ich kann weder deinen verdammt schönen Augen widerstehen, noch irgendetwas anderem von dir! Ich sehe dich, meine Wangen brennen sofort. Ich spüre wie ich schwitze. Die Hitze steigt mir jedes Mal so in den Kopf wenn du den Raum betrittst, ich kann es kaum beschreiben. Ich sehe dich und bekomme vor Aufregung rote Flecken im Ausschnitt! Ich rieche dich und bekomme Gänsehaut davon! Ich höre deine extrem sexy Stimme und kann nicht anders als verrückt zu werden. Es ist zum ausrasten! Und jetzt sag bitte nichts denn ich will gerade nur noch eins tun und du wirst mich davon jetzt einfach nicht abhalten okay? Damit drückte ich sie an den nächstgelegenen Baum hinter ihr und begann sie zu küssen. Und wie ich sie küsste. So leidenschaftlich wie ich es noch nie zu vor bei jemandem anderen getan hatte.

Und sie? Sie küsste zurück. Ich fühlte es. Ich fühlte sie. Ich fühlte die Unendlichkeit.


Shahja - Against the streamWhere stories live. Discover now