Mit von Tränen überströmtem Gesicht versuchte ich trotz Tränenschleier vor den Augen die Tür aufzusperren. Weinend stolperte ich in unsere Wohnung, schmiss meine Sachen in die Ecke und lies mich auf einen unserer Designer Küchenstühle fallen. Den Kopf in meine verschrenkten Armen gestützt weinte ich mir die Seele aus dem Leib.
Ich hatte es so satt. Mein Leben würde niemals ein Gleichgewicht finden. Unglaublich.
"Liebes was ist denn mit dir passiert?" kommt die Stimme meiner Mutter plötzlich von hinten.
Wirklich. Was zur Hölle? Seit Wochen war sie mit sich und diesem komischen Typen beschäftigt. Ein Scheiß hatte sie sich um mich gesorgt. Das war doch ein Witz.
"Du bist echt unglaublich." fauche ich.
"Du hast doch keine Ahnung was in meinem Leben gerade vor sich geht verdammt. Du hast seit Wochen nicht mehr richtig mit mir Zeit verbracht. Wo sind unsere gemeinsamen Abende hin? Hm? Genau. Weg. Du verbringst sie nämlich mit anderen. Nicht mit mir. Schonmal überlegt wie ich mich fühle? Gott..wie kann man so egoistisch sei...-"
Meine Ansage wurde durch den schrillen Ton unserer Klingel durchbrochen.
Für einen Moment starrte ich sie noch mit hasserfülltem Blick an. Ich war so enttäuscht von allem und jedem gerade.
Kurzartmig lief ich wuntendbrand zur Tür, an der es jetzt schon zum zweiten Mal klingelte.
"Was..-" und zum zweitenmal innerhalb weniger Sekunden wurde ich unterbrauchen. Diesmal vor Schock.
"Was machst du hier? Fuck verschwinde. Meine Mutter wird Fragen stellen!" zische ich meine Englischlehrerin an.
"Tut mir leid, gib mir eine Chance! Pack deine Sachen und komm in einer Stunde raus. Achja es wird warm. Und nimm genug mit. Stell keine Fragen bitte." Ihr Blick durchborte mic noch eine viertelsekunden.
"Abe..-" wollte ic sagen. Und drittes Mal unterbrochen. Miri hatte sich schon umgedraht und war verschwunden. Na großartig. Gott wie sie mich erzittern lies. Nur ihr Anblick allein reichte um in mir ein einziges Chaos auszulösen.
Aber wenn ich recht überlegte kam das gerade genau richtig. Ich konnte gerade nicht zu Hause bleiben. Vielleicht wurde es echt Zeit, dass ich mir eine eigene Wohnung zulegte.
Ohne meine Mutter anzusehen lief ich durch die Küche an ihr vorbei in mein Zimmer, nahm meinen Rucksack und Packte ein bisschen was rein. Das würde schon reichen..
Ich konnte hören wie sich die Schritte meiner Mutter meinem Zimmer närten. Genauso wie ich sie hören konnte konnte ich auch ihr schlechtes Gewissen bis in mein Zimmer riechen.
Jetzt stand sie in meinem Türramen.
"Shy.." sie wusste nicht was sie sagen sollte, das sah man ihr an.
"Weißt du..ich glaube ich bin für ein paar Tage bei Miri..-" Fuck.
"Wer ist Miri?" fragte sie verblüfft. "Eine neue Freundin?"
"So in der Art." sage ich zögerlich. Ich würde ihr niemals erzählen wer Miri wirklich war."Shy ich weiss ich war dir in letzter Zeit keine gute Mutter, aber ich liebe dich trotzdem über alles hast du gehört? Und ich werde mich bessern das verspreche ich!" kam es von ihr.
Ich wusste das es ihr leid tat. Und ich wusste auch, dass sie mich liebte. Aber was ich nicht wusste, ob sie ihr Wort halten würde.
Ich hatte viel zu viel Gepackt, aber wenn ic glück hatte würde ich einige Nächte bei Mir bleiben können. Ich musste einen klaren Kopf bekommen was meine Mutter angeht.
Aber andersrum, war Miri dafür auch nicht der beste Weg.. Aber der Gedanke bei ihr sein zu können überzeugte mich.
Egal wie sauer ich noch auf sie war.1 Stunde später stieg ich zu ihr ins Auto.
"Tut mir leid, aber ich muss dir die Augen zubinden." sagte sie und ohne meine Antwort abzuwarten.Die erste Stunde verlief schweigend. Keiner von uns wusste so wirklich was er sagen sollte.
"Du bist mir so verdammt wichtig." Platzte es aus ihr plötzlich herraus. "Es tut mir leid wie es die letzte Zeit gelaufen ist, aber es ist so schwer einfach alles unter einen Hut zu bekommen!"
Mit allem meinte sie mich und die Schule.
"Wo fahren wir hin?" frage ich ohne auf das zu reagieren was sie gesagt hatte. Ich konnte die Entäuschung von ihr spüren. Aber damit musste sie jetzt leben. So leicht würde ich es ihr nicht machen. Außerdem war meine Hoffnung einfach im Keller.
"Das sage ich nicht, aber ich sage dir gleich, wir werden noch eine Weile zusammen in diesem Auto verbringen. Ich weiß das du kaum noch an uns glaubst aber ich tue es und deshalb zeige ich dir wie es sein könnte wenn wir später ernsthaft zusammen wären. Bzw wenn wir das alles überstanden haben hier!Sie hat so viel Kraft. Woher nimmt sie nur diese ewig andauernde Kraft?
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Shahja - Against the stream
Teen FictionShahja ist 20 Jahre. Als Shahja mit ihrer Mutter nach München zieht ist sie noch das psychisch labile Mädchen, das bloß niemand ansprechen sollte. Doch dann trifft Shahja Miss Sparks. Und alles verändert sich. Nur blöd das Miss Sparks ihre English...