9.

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Ich bin beschäftigt als Maria mit einer Kiste zu mir kommt »Hilfst du mir das zu ordnen?« fragt sie gut gelaunt »Natürlich« antworte ich, auch weil ich nicht schon wieder von Hoheit bestraft werden will. Das letzte mal dachte ich er bringt mich um, weil ich weg gelaufen bin, tagelang hat er mich eingesperrt und nur Johan brachte mir essen. Erstaunt stell ich fest das es Weihnachtsdekoration ist, ich bin seit fast zwei Monaten hier und hab nicht gemerkt wie die Zeit verging.
»Ich liebe diese Jahreszeit« sagt Maria verträumt, ich seh auf meine Hände »Schätzchen wenn du nicht ständig Hoheit verärgerst, bekommst du mehr Freiheit« ich nicke »Ich lauf nicht mehr weg versprochen« Maria lächelt »Mach weiter« ich gehorchen und entwirr die Lichterketten für Maria. Sie holt noch mehr Kisten, eigentlich würde ich mich freuen, sonst hab ich immer mit Mum das Haus dekoriert. Jetzt macht mich der Gedanke an Weihnachten traurig.

Mittags bringt Johan noch mehr Kisten hoch, in denen noch mehr Weihnachtsdekoration ist »Viel Spaß beim Dekorieren die Damen« sagt er grinsend und geht, ich seufz innerlich. Maria ist die letzten Tage immer gut gelaunt, ich wünschte ich wäre nur etwas wie sie. Aber ich möchte nur zurück zu meinen Eltern und meinem Bruder, ich würde alles dafür tun.
Ich entwirre abends immer noch Lichterkette, während Maria schon dekoriert »Das sieht schon gut aus Maria« hör ich ihm »Danke Hoheit, aber ohne Shona würde ich immer noch Lichterkette entwirren« ich halt den Blick gesenkt. Heute möchte ich mal nicht bestraft werden von ihm, weil ich widersprochen oder die Augen verdreht hab! Ich hab das Gefühl er mag es mich zu beißen, Vampire brauchen Blut zum überleben »Morgen darfst du Shona mit zum einkaufen nehmen, sie war die letzten Wochen ja artig« erstaunt seh ich hoch. Er grinst nur und geht, ich seh ihm nach »Siehst du...« ich seh zu Maria. Sie lächelt »Verärgerst du ihn nicht, belohnt er dich und jetzt mach weiter« ich nicke und lächle. Schon lange war ich nicht mehr draußen, seit ich das letzte mal versucht hab zu fliehen und ich tagelang eingesperrt wurde.

Maria ist mittlerweile in die Küche gegangen, ich entwirr die letzte Lichterkette und leg sie ordentlich zu den anderen »Shona..« ruft Maria nach mir. Ich steh auf und geh Richtung Küche, der Vampir kommt gerade aus seinem Büro und sieht zu mir »Benimm dich morgen« ich nicke schnell und geh zu Maria. Sie summt mal wieder »Es reicht für heute, komm lass uns was essen« ich seh zu der Stelle wo mein Tablet sonst immer steht, nur heute ist da nichts »Setz die zu mir, ich möchte in Gesellschaft essen« ich seh mich um. Maria lacht »Das ist ok, ich hab Hoheit um Erlaubnis gebeten« zögernd geh ich zu ihr und setz mich »Er ist sehr nett, du schaffst es ihn zu reizen« ich seh auf dem Teller »Ich will doch nur nach Hause« flüstere ich, Maria nimmt meine Hand. Ich seh zu ihr »Das ist jetzt dein Zuhause, er lässt dich nie wieder gehen« ich nicke, ich hab schon fünf mal versucht weg zulaufen und jedes mal wurde ich eingefangen. Es ist als ob er spürt wo ich bin »Morgen kannst du mir nach dem einkaufen beim dekorieren helfen« ich lächle »Gern, ist bestimmt schöner als Lichterketten zu entwirren« antworte ich und Beginn zu essen.

Später auf meinem Zimmer seh ich die mir so verhasste Tapete an »Ich dreh bald durch von Blümchen zählen« es klopft und ich steh auf »J..Ja« die Tür geht auf und der Vampir steht in meinem Zimmer. Ich senk sofort den Blick »Johan hat mir erzählt das du gern ließt« ich nicke »Komm« ordnet er an, ich folg ihm ängstlich »Ich werde dich nicht beißen, auch wenn dein Blut köstlich ist« ich schluck. Er öffnet die Tür zur Bibliothek »Wenn du versprichst nie wieder weg zulaufen, erlaub ich dir jeder Zeit ein Buch von hier zu lesen« ich seh ihn erstaunt an »Versprich nie wieder weg zulaufen« ich seh zu den Büchern und kämpf mit mir »Shona ich finde dich und du hast es schon fünf mal vergeblich versucht« ich atme tief durch, mir ist klar das er recht hat »Ich laufe nie wieder weg...Hoheit« sag ich schließlich. Er hebt mein Kinn an »Dann darfst du gern so oft du willst dir hier ein Buch holen, wenn deine Aufgaben erledigt sind« sagt er freundlich, ich lächle ängstlich. Sein Daumen fährt meine Lippen nach, bevor er mich frei gibt »Viel Spaß beim lesen« sagt er und geht, ich seh ihm verwirrt nach, was war das?

Auf meinen Zimmer mit einem Buch was ich nicht kenn, Sitz ich im Pyjama im Bett und lese. Es ist eine kitschige Liebesgeschichte, aber mir ist alles recht! Hauptsache ich kann in meiner Fantasie frei sein, das kann mir keiner nehmen oder mich dafür bestrafen.
Ich gähn und seh zur Uhr »Ich sollte besser schlafen« ich leg das Buch auf meinem Tisch und schalte das Licht aus. Mein letzter Gedanke ist das ich morgen endlich wieder frische Luft atme, er hat erlaubt das ich mit zum Markt darf.

Sklavin eines Vampirs حيث تعيش القصص. اكتشف الآن