Eine Kurzgeschichte schreiben

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Für viele Schriftsteller ist die Kurzgeschichte die goldene Mittte. Während das Schreiben eines Romans ein Mammutprojekt sein kann, ist es hingegen für jeden möglich, einen Kurzgeschichte anzugehen und auch zu beenden. Das muss aber nicht heißen, dass Kurzgeschichten ein Spaziergang sind und keinerlei handwerkliches Geschick wie etwa Roman-Projekte benötigen! Doch mit etwas Übung, Geduld und Leidenschaft fürs Schreiben kann man etwas schaffen, was genau so bewegen kann wie sein epochaler Cousin. Im Folgenden geben wir dir ein paar Ideen und Ansätze, wie man sich bis zum Abschluss kämpft. Nur zu, weiterlesen!

1. Teil 1 - Eine Kurzgeschichte schreiben
Die Inspiration kann dich jederzeit heimsuchen, also führe am besten etwas zum Schreiben mit dir, egal wo du hingehst.
In den meisten Fällen werden es nur kleine Ideen oder Textschnipsel sein (etwa ein Erlebnis, vielleicht eine Katastrophe, auf die du deine Geschichte aufbauen kannst) , selten auch kann sich dir innerhalb weniger Minuten der Stoff für eine ganze Kurzgeschichte offenbaren.
Wenn du Probleme beim Inspiration Finden hast oder du in aller Schnelle etwas schreiben musst (für den Schulunterricht zum Beispiel) , krame in deinem Kopf herum oder frage alternativ Freunde und Familie nach Ideen oder Vorschlägen.
Eigene Erfahrungen helfen in der Regel immer, um gute Grundideen zu konstruieren. Isaac Asimov zum Beispiel basierte seine Arbeitsweise auf bestimmte eigene Begebenheiten seines Lebens.

2. Beginne mit den Grundpfeilern der Kurzgeschichte
Nachdem du ein Thema gewählt hast, solltest du dir nochmal die Grundregeln einer Kurzgeschichte vor augen halten. Sichere Schritte zur fertigen Kurzgeschichte sind:
Die Einleitung: Sie stellt die oder eine Hauptfigur vor, den Ort, die Zeit oder ein anderes Schlüsselelement.
Die Initialzündung: Der Punkt der Geschichte, von dem sie aus startet.
Der Höhepunkt: Der spannendste Moment oder gar die Wende in der Geschichte.
Die abfallende Handlung: Der Teil, in dem sich deine Kurzgeschichte zum Abschluss hin bewegt.
Die Auflösung: Ein rundes Ende, an deren Punkt die Kurzgeschichte in den meisten Fälle ihre Lösung erfährt - oder nicht! Du musst deine Kurzgeschichte nicht akkurat von vorn nach hinten schreiben. Wenn dir ein guter Wendepunkt einfällt, dann schreibe sie auf. Und von da aus kannst du dich nach vorn oder hinten bewegen - es muss keinesfalls Anfang oder Ende sein. Stelle dir Fragen wie: "Was wird passieren, oder was ist passiert?"

3. Sammle Ideen durch echte Personen
Wenn dir zum Beispiel nicht recht klar ist, wie man einen bestimmten Charakter beschreiben kann, krame in deinen Erinnerungen. Außerdem kannst du dich an Menschen in deinem Leben hinsichtlich grober Charakteristiken orientieren, oder auch erste Eindrücke von fremdem Menschen benutzen.
Zum Beispiel hast du vielleicht eine Person im Kopf, die immerzu Kaffee trinkt, laut reden muss oder sich am Computer in Rage tippt. Eine Mischung vorangeganener Fakten könnten das Grundgerüst für einen sehr einschlägigen und interessanten Charakter sein.

4. Lerne deine Protagonisten kennen
Für eine glaubhafte Geschichte müssen auch die Figuren authentisch und realistisch sein. Es kann durchaus schwierig sein, eine reale UND interessante Person zu schaffen. Versuch's mit folgenden Ideen, um "echte Persönlichkeiten" zu schaffen:
Mit den Namen der Figur als Überschrift notierst du dir alle erdenklichen Eigenschaften, von seinem Platz im geschichtlichen Gefüge bis hin zur Lieblingsfarbe. Finde so viel wie möglich über die Person heraus, ihre zentralen Motive, ihr Lieblingsessen. Spricht die Figur mit Akzent? Hat sie komische Marotten? Wahrscheinlich wirst du nicht alle Informationen in deine Kurzgeschichte einbauen. Aber je besser du dich mit deinen Figuren auskennst, desto organischer fügt sich die Person für dich und den Leser in die Geschichte.
Stelle sicher, dass du soeben keine makellose Figur erschaffen hast. Denn jeder hat Defizite, Probleme und Unsicherheiten. Du wirst vielleicht meinen, dass Leute nicht gern von Menschen mit vielen Fehlern lesen - aber sieh mal: Batman, eine der berühmtesten Figuren überhaupt, war zu Beginn ein Soziopath, psychisch instabil... In Wahrheit setzen sich LEser gern mit solchen Persönlichkeiten auseinander!
Soweit nachvollziehbar, bauen Leser druchaus Beziehungen zu den Protagonisten auf. In Sachen Probleme und Fehler musst du deinen Figuren keine monströsen Schicksale auferlegen (auch wenn du das kannst). Arbeite lieber mit Themen, über die du auch Bescheid weißt. Zum Beispiel hat einer der Akteure mit immenser Wut zu kämpfen, oder er ist wasserscheu, fühlt sich einsam und mag es nicht, mit anderen zusammen zu sein, oder raucht zu viel. Auf all diese Dinge kann man aufbauen.

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