- "Kannst du mich in den Arm nehmen?" -

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Ich drehte mich wieder zu Stephen um und begegnete seinem amüsierten Grinsen. "Das hat gesessen!" grinste er und zog mich wieder an sich.

"Ich hoffe er macht was daraus..." murmelte ich und hielt mich wieder an seiner Jacke fest.

"Wird er - glaub mir." erwiderte er.

"Wenn du meinst." hauchte ich noch und dann küssten wir uns endlich.

"Könnten Sie Ihre Liebschaften bitte außerhalb der Schule weiterführen?" rief Ms. Quarz - unsere Klassenlehrerin - durch den Flur. Ihr grinsen konnte man deutlich heraus hören. Sie war in so einer Sache eigentlich immer locker.

"Sorry!" rief Stephen grinsend zurück zog mich mit sich.

"Kann ich zu dir?" fragte er mich während wir über den Pausenhof liefen.

Ich nickte. "Aber dann müssen wir getrennt fahren, weil ich mit meinem Auto da bin."

"Ne Luca hat mich mitgenommen. Wir haben gestern noch gezockt."

"Deswegen siehst du so scheiße aus." stellte ich grinsend fest. Sofort bekam ich einen klaps auf meinen Hintern und musste mir das Lachen verkneifen.

"Sind deine Eltern schon wieder da?" fragte er mich darauf nachdem wir bei mir ankamen.

"Jap, meine Mum müsste so um eins kommen." antwortete ich. "Wieso?"

Er zuckte mit seinen Schultern. "Nur so..."

"Willst du eine Rauchen?"

Er nickte. Um ehrlich zu sein wirkte er ziemlich müde und geschwächt. Auch Blass war er immer noch genau so wie seine Stimme die ebenfalls noch verschnupft war.

Nachdem ich ihm eine Zigarette gegeben hatte und er sie sich angezündet hatte starrte er eine Zeit lang müde auf den Boden. Ich rückte etwas näher, gab ihm einen Kuss auf seinen Arm und lehnte dann meinen Kopf dagegen. "Worüber denkst du nach?"

Er hustete kurz. "Über nichts...bin irgendwie müde."

Ich zog einmal kräftig an meiner Zigarette und bließ dann den Rauch raus. Dann drückte ich sie aus, da ich sie bereits fertig geraucht hatte. Auch er tat das und sah dann wieder auf den Boden.

"Sind deine Eltern noch bei dir?"

"Ne...aber ich-...egal." wieder blieb er still und hustete ein paar mal.

"Nicht egal. Was ist los?"

Er stöhnte genervt auf. "Rose...Es. ist. nichts!" Und schon war er wieder kalt und genervt.

Ich atmete tief durch und stand dann etwas angefressen auf. Gezielt lief ich in die Küche um etwas zu trinken was nach 3 Zügen auch schon erledigt war.

Lange starrte ich einfach nur aus dem Küchen Fenster und tat nichts bis sich dann zwei starke Arme von hinten um mich legten. Sanft zog er mich an sich und gab mir einen Kuss auf meine Schulter. "Tut mir leid..." murmelte er. "Ich bin einfach nur ein bisschen-"

"Krank." beendete ich seinen Satz.

"Ja..." bestätigte er.

Ich drehte mich in seinem Griff zu ihm und legte meine Arme ebenfalls um ihn. Dann gab ich ihm einen Kuss auf seine Brust. "Willst du dich in mein Bett legen und ein bisschen schlafen?"

"Wenn das für dich in Ordnung ist..."

Ich lächelte ihn warm an. "Natürlich ist das in Ordnung." Er lächelte mich auch etwas an und küsste dann meine Stirn.
Danach brachte ich ihn hoch und legte ihn erstmal in mein großes Bett. Schnell ließ ich noch meine Rollo's herunter fahren und deckte ihn zu. Ich zog noch das Hemd, welches ich um meine Hüften gebunden hatte, aus und legte es zurück in meinen Schrank, wollte ihn dann in ruhe lassen aber er hielt mich auf.

"Rose?"

Ich drehte mich in seine Richtung. "Ja?"

"Kannst du mich in den Arm nehmen?" fragte er.

Ich schloss wieder meine Zimmer Tür und legte mich zu ihm ins Bett. Einen Arm legte ich um seinen Nacken und zog seinen Kopf auf meine Brust. Meinen anderen Arm legte ich ebenfalls um seinen Nacken während er seine Arme beide um meine Taille schlang und mich fest umarmte. Damit er mich noch mehr umarmen konnte legte ich ein Bein auf seine Hüfte und wurde gleich noch näher an ihn gezogen. Keine zwei Minuten später atmete er ruhig und kuschelte sich fest an mich. Letzendlich schlief er ein. Ich deckte ihn noch etwas mehr mit meiner Decke zu und fuhr dann immer wieder sanft durch seine Haare.

Zwei Stunden später...

"Rose?" Rief die Stimme meiner Mutter mich aus dem Wohnzimmer.

Langsam öffnete ich meine Augen und spürte immer noch Stephens warmen und beruhigten Atem auf meiner Brust.
Kurz sah ich zu ihm herunter und merkte, dass er mich immer noch festhielt und Seelenruhig schlief.

Sanft und vorsichtig löste ich mich von ihm, deckte ihn noch richtig zu und lief dann zu meiner Mutter herunter.

"Hay..." gähnte ich ihr entgegen.

"Hallo Goldschatz!" Sie schloss mich in eine Umarmung und sah mich dann an.

"Hast du geschlafen? Seit wann bist du denn da?" Fragte sie mich und bereitete weiter ihr Mittagessen zu.

"Ja...hab ich." Der zweiten Frage ging ich gekonnt aus dem Weg.
Sofort drehte sie sich um und sah mich scanned an.
"Was verheimlichst du mir?"

Shit! Sie hat mich durchschaut!

"Also...bitte werd jetzt nicht sauer ja?"

"Sag schon..."

Ich atmete tief durch.
"Stephen ist hier und schläft gerade, weil-"

"Ach...ein gewisser Stephen?"
Sie wirkte nicht sauer eher interessiert.

"Ja also, jetzt ist er Krank und er hat sich nicht so gut gefühlt. Dann hab ich ihm halt angeboten sich bei mir etwas hin zu legen..." stammelte ich vor mich hin.

"Achso und du hast dich einfach auch hingelegt?"

"Naja also...-" ich seufzte einmal und beschloss einfach die Wahrheit zu sagen. "Er hat sich halt auch um mich gekümmert als ich krank war, hat mich in den Arm genommen und so und dann hat er mich halt gefragt ob ich ihn auch in den Arm nehmen kann und-"

"Hey Schätzchen! Bleib ruhig! Es ist doch alles okay." Beruhigte sie mich grinsend.

Jetzt war ich verwirrt.

"Ich dachte halt, dass du das nicht so toll findest, wenn ich alleine mit nem Jungen hier bin und dann auch noch-"

"Rose. Solange er nichts gegen deinen Willen macht und du auch aufpasst, fals da mehr drauß werden sollte, ist alles okay. Wenn du dich mit ihm verstehst und du ihn magst - passt alles. Du bist alt genug und wie man verhütet weißt du ja."

Ich musste lachen. "Wieso denkt ihr alle immer gleich an das Eine?"

Sie lachte ebenfalls. "Ja du bist nunmal in diesem Alter bei dem solche Themen aufkreuzen. Dein Erstes mal hattest du ja eh schon - nur will ich, dass du bitte dann auch die Pille nimmst - Ja?"

Ich nickte. "Natürlich..."

"Und diese Flecken an deinem Hals stammen von ihm oder?" Grinste sie.

Ich nickte verlegen und wurde direkt nochmal umarmt.
"Meine kleine Rose wird groß."

"Hey!" Murmelte ich gespielt beleidigt worauf sie herzlich lachte.

"Stellst du ihn uns dann mal vor?" Fragte sie noch immer interessiert.

"Kann ich machen."

"Lad ihm doch zum grillen ein? Dann lernt in die ganze Familie mal kennen." Schlug sie mir vor.

"Ich frag ihn mal...aber Ich hab Angst, dass Papa ihn-"

"Dein Vater ist da doch nicht so. Du kennst doch unsere Familie! Wen du ihn magst, mögen wir auch. Mach dir keine Gedanken darüber."

Wieder nickte ich.

Gott war ich erleichtert über ihre Reaktion!

Wenn ich falle.Où les histoires vivent. Découvrez maintenant