Die Mikaelsons

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Die Mikaelsons

Langsam schritt ich zusammen mit meiner Schwester, die Anjo auf den Arm hielt, die Treppen hoch. "Wow.", staunte ich nicht schlecht. Das Schloss war wirklich wunderschön. "Mutter würde Augen machen.", lächelte Katerina traurig. "Bald sehen wir sie wieder, versprochen.", legte ich ihr aufmunternd eine Hand auf die Schulter. "Katerina, dürfte ich bitten?" Trevor hielt ihr die Hand hin. Sie sah etwas hilflos zu mir, also nahm ich ihr vorerst einmal Anjo ab und schubste sie dann etwas nach vorne. Sie schenkte mir noch ein letztes Lächeln, bevor sie Trevor's Hand ergriff und die beiden hineingingen. "Gehen wir auch hinein, Rose?", sah ich fragend zu ihr, doch die stand nur da und sah ziemlich wütend aus. "Alles in Ordnung, Rose?" Was war los mit ihr, ging es ihr nicht gut? "Ja, alles bestens.", zischte sie und ging mit zügigen Schritten an mir vorbei, geradewegs ins Schloss. Ich sah ihr verwirrt hinterher. Was war denn nur los? "Na dann, Anjo. Wir zwei schaffen das schon." Ich grinste, worauf er zu kichern begann. 

"Antoniya.", zog Anjo an meinem Kleid. "Anjo, alles in Ordnung?", hockte ich mich besorgt zu ihm hinunter. Er nickte und zeigte zu zwei Kindern, ungefähr in seinem Alter. "Darf ich mit ihnen spielen?" Er sah mich flehend an. "Na schön, aber nur wenn du mir verspricht immer in meiner Nähe zu bleiben." Ich sah ihn warnend an. Er nickte wieder und dann ließ ich ihn gehen. Ich sah ihm noch hinterher, wie er sich bei den beiden Jungs vorstellte. Danach wandte ich mich ab und machte mich auf den Weg zum Buffet, wurde jedoch von einem gutaussehenden Mann aufgehalten, in dem er sich mir in den Weg stellte. "Ihr müsst Antoniya sein.", sah er mich eindringlich an. "Ja, das bin ich.", lächelte ich verlegen. "Und wer seid Ihr, wenn Ihr mir erlaubt zu fragen?" "Mein Name ist Elijah Mikaelson, mir und meinen Geschwistern gehört dieses wundervolle Schloss." Moment, seiner Familie gehörte dieses Schloss? Was sprach er dann mit mir, einem einfachen Mädchen?  "Freut mich wirklich sehr.", bekam ich leise heraus, da ich noch immer etwas verblüfft war. "Woher kennt Ihr meinen Namen?" Niemand kannte mich hier. Von wem hatte er also erfahren, wer ich war? "Soeben habe ich Eure reizende Schwester, Katerina, kennen gelernt. Sie hat nur von Euch gesprochen, natürlich nur Gutes.", lächelte er. "Ja, so ist sie. Sie sieht in jedem Menschen das Gute." "Nun, manchmal könnte das böse enden.", sagte er. "Wie meint Ihr das?" Ich sah ich ihn fragend an. Etwas an der Art und Weise, wie er das gesagt hatte, gefiel mir ganz und gar nicht. "Vergesst mein unsinniges Gerede. Ihr habt auch einen Bruder?" Er lenkte vom Thema ab. Ich nickte. "Anjo, er ist ein sehr fröhliches Kind.", sah ich in seine Richtung. Er spielte gerade mit seinen neuen Freunden, doch als er mich sah, kam er lachend auf mich zugerannt, gefolgt von den beiden Jungs. "Anjo!", lachte ich, als er in meine Arme sprang. "Sei nicht ungezogen, Anjo. Stell dich vor.", befahl ich ihm lächelnd. "Hallo." Er versteckte sich hinter meinem Kleid. "Es ist mir eine Freude." Elijah nickte ihm zu. "Darf ich wieder spielen gehen?", fragte Anjo eilig. "Denk daran, immer in meiner Nähe bleiben." Ich erinnerte ihn nochmals an unsere Abmachung. Er nickte und rannte dann wieder davon. Ich sah ihm kopfschüttelnd hinterher. "Ein intelligenter Junge. Ich bin mir sicher er wird einst ein großer Kämpfer.", sprach Elijah. "Aber Bruder, verscheuche diese Schönheit doch nicht mit deinen Prophezeiungen." Es stellte sich ein blondhaariger Mann neben Elijah. "Seid gegrüßt, Gnädigste. Mein Name ist Klaus. ", hauchte er einen Kuss auf meinen Handrücken. Ich wurde auf der Stelle rot und sog die Luft ein. "So schön wie die Schwester, ich schätze es liegt an den Genen." Viele fanden das wohl charmant, ich fand es etwas aufdringlich. "Vielen Dank.", bedankte ich mich beschämt. So viele Komplimente an einem Tag. "Hättet Ihr Interesse, zusammen mit Eurer Schwester und Eurem Bruder eine Zeit lang hier zu bleiben?" Ich sah ihn überrascht an. "Eure Schwester hat mir von der jetzigen Situation berichtet."  Er klärte mich auf. "Das können wir nicht annehmen, wir-" "Es wäre uns eine große Freude, nicht wahr Elijah?", sah er zu seinem Bruder. "Ja, wir würden uns sehr freuen." Sie sahen mich beide abwartend an. "Das müsste ich zuerst mit meiner Schwester besprechen." "Keine Sorge, Eure Schwester wäre damit einverstanden.", unterbrach mich Klaus. "Es ist mir ein sehr großes Anliegen, meine Schwester glücklich zu machen." Ich dachte nach. "Ich bin mir sicher, sie wäre es." Elijah war somit eine große Hilfe bei meiner Entscheidung. "Dann würde ich Euer Gebot liebend gerne annehmen."

Wir waren nun schon seit Stunden auf diesem blöden Ball. Ich sah mich um und erkannte Katerina zusammen mit Klaus. Mein Blick wanderte weiter und landete auf Elijah. Er beobachtete die beiden und mir war sofort klar, das sich in seinem Blick die Eifersucht widerspiegelte. Ich seufzte. Wieso interessierten sich alle immer für Katerina und nie für mich? Noch nie hatte mich ein Junge zum Tanzen aufgefordert, noch nie hatte ich meinen ersten Kuss... "Ich bin müde." Anjo sah mich mit halbgeschlossenen Augen an und zog an meiner Hand. "Na los, gehen wir schlafen." Ich hob ihn hoch und zusammen verließen wir den Saal. Katerina war offenbar zu sehr mit Klaus beschäftigt und ich wollte ihr nicht den Abend ruinieren.

Auf den Weg in unser Zimmer, trafen wir wieder auf Anjo's Freunde. "Anjo, willst du bei uns übernachten?" Offenbar wurde mehreren Gästen angeboten, hier zu übernachten. Anjo sah mich mit großen Augen an. "Nein, auf gar keinen Fall." Er machte einen Schmollmund. "Du bist so gemein! Bitte!" Ich schloss kurz die Augen und sah dann wieder zu seinen Freunden. "Ihr versprecht pünktlich ins Bett zu gehen und in eurem Zimmer zu bleiben?" Alle drei nickten. "Wehe ich erwische euch woanders, als in eurem Zimmer." Sie kicherten und dann liefen sie davon. Ich lächelte und drehte mich um, machte mich nun wirklich auf mein Zimmer.

Ich öffnete die Türe und lief geradewegs gegen etwas Hartes. Ich fiel fast zu Boden, wäre ich nicht an der Taille festgehalten und wieder hingestellt worden. Ich riss die Augen auf, als ich einen nackten Oberkörper vor mir sah. "Gefällt Euch, was Ihr seht?" Ich sah in das Gesicht des Mannes und musste sagen, alleine bei seinem Anblick wurde mir ganz heiß. "Ich würde Euch raten ein anderes Zimmer zu suchen, das hier ist besetzt." Er sah mich mit einem schiefen Lächeln an, bevor er mir den Rücken zuwandte und davon ging. Mir fielen fast die Augen heraus, als ich feststellte, dass er nackt war. Ich warf einen Blick in das Zimmer und trat geschockt zurück, als ich die nackte Frau auf dem Bett liegen sah. Ich ging eilig davon und suchte mir ein anderes Zimmer, in der Hoffnung niemand würde es bereits belegen.

Mitten in der Nacht wachte ich auf und suchte nach einer Toilette. Plötzlich hörte ich eine wunderschöne Melodie und folgte ihr. Zu neugierig war ich. Ich stand schließlich in einem erhellten Raum und sah ein blondes Mädchen das Klavier spielen. "Wer bist du?" Sie sah mich panisch an und stoppte augenblicklich. "Verzeihung. Ich bin Antoniya, du spielst wirklich gut." Sie lächelte leicht. "Ich bin Rebekah Mikaelson, die Schwester von diesen Idioten." Ich lachte leicht und sie stieg ein. "Das ist aber nicht nett von dir zu sagen." Ich erschrak, als ich einen Griff um meine Hüfte spürte. "Lass sie in Ruhe, Kol.", zischte Rebekah. "Was, du kennst sie gerade einmal zwei Minuten und magst sie schon lieber als deinen eigenen Bruder?" Rebekah fand das Ganze nicht so lustig wie Kol und sah ihn wütend an. "Ich würde aufpassen, meine liebe Schwester neigt dazu, ihren Freunden die Kehle aufzuschlitzen." Wie konnte er nur so grausam reden. Ich spannte mich etwas an und mein Herz raste ein wenig schneller. Ich spürte wie sein Griff fester wurde. "Entschuldige das Benehmen von meinem Bruder, Antoniya. Ich denke, du solltest jetzt schlafen gehen." Sie lächelte entschuldigend. "Gute Nacht, Rebekah. Kol." Ich sah ihn fragend an, als er mich noch immer festhielt. Er ließ nun endlich los und ich ging zurück auf mein Zimmer. Ich legte mich ins Bett und kurz bevor ich einschlief, spürte ich weiche Lippen auf meiner Wange.


Die Petrova Schwester | Kol Mikaelson Fanfiktion - GermanOnde histórias criam vida. Descubra agora