Schmerzhafte Angelegenheit

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Schmerzhafte Angelegenheit

Am nächsten Tag wachte ich in Kols Armen auf. Ich musste lächeln, als ich sah wie er mich beobachtete. "Na, gut geschlafen?", küsste er meine Stirn. "Ja, sehr sogar.", gab ich ihm eine ehrliche Antwort, den seit langem hatte ich schon nicht mehr so gut geschlafen, doch das lag wahrscheinlich daran, dass Kol bei mir war. "Ich geh dann mal duschen.", murmelte ich, drückte ihm einen Kuss auf die Lippen und stieg aus dem Bett. "Ja, gehen wir duschen.", stand er auf einmal vor mir. "Was?", fragte ich etwas unbeholfen. "Was, hast du Angst?", fragte er mit seiner rauen Stimme. "Ich eh...", stotterte ich herum. "Geh schon.", lachte er leise. Auch ich musste lachen und eine Art von Erleichterung breitete sich in mir aus. Sobald ich im Bad war, schloss ich zu und dachte über gerade eben nach. Wieso wollte ich eigentlich nicht mit ihm duschen gehen? Immerhin waren wir doch jetzt zusammen, oder nicht? Natürlich waren wir das, er hat mich geküsst, ich habe den Kuss erwidert. Ach du heilige... ! Ich war tatsächlich mit Kol Mikaelson zusammen. Nun ja, glaubte ich zumindest. Ich schrie kurz auf als das eiskalte Wasser meinen Körper berührte. "Antoniya?", fragte eine besorgte Stimme auf der anderen Seite der Türe. "Ja?", fragte ich zitternd. "Hier ist Rebekah. Ist alles in Ordnung? Ich hab dich schreien gehört." "Oh nein, tut mir leid, das Wasser war so kalt." entschuldigte ich mich. "Keine Ursache. Wir sehen uns dann unten.", hörte ich sie weggehen. Als ich fertig war, tapste ich ganz schnell nur mit einem Handtuch bekleidet zum Schrank und holte mir von Kol eine Boxershorts heraus und ging wieder zurück ins Bad. Ich schloss die Türe zu und ging zum Spiegel. Ich blickte hinein und sah zwei vom Glück strahlende braune Augen. Ich zog die Kols Boxershorts und die gleichen Sachen wie am Vortag an. Lächelnd ging ich hinunter und hörte zwei Stimmen leise flüstern. Es hörte sich nach einem Streit an. Ich erkannte, dass es Kol und Klaus' Stimmen waren. Normal machte ich das nicht, aber wenn ich jetzt reingestürmt und gefragt hätte was los war, hätten sie so getan als wäre nichts gewesen. Also beschloss ich zu lauschen.

Streit

"Du sollst sie doch nicht verführen, du Idiot!", zischte Klaus leise. "Du sollst durch sie herausfinden, was die anderen vorhaben." "Genau, deswegen spiele ich ihr doch diese ganze Liebesromanze vor, damit ich das alles aus ihr herausquetschen kann, oder glaubst du sie würde es mir einfach so sagen?", giftete Kol seinen Bruder an. "Denk an den Deal." "Das tue ich doch Bruder, aber wie soll ich Informationen bekommen, wenn ich mich von ihr fernhalten muss?", zwinkerte Kol. "Mach' einfach was ich dir sage.", waren Klaus' letzte Worte, bevor er sich umdrehte und ging.

Ich war wie erstarrt. Er spielte mir das alles nur vor, damit ich ihm Informationen von den anderen lieferte? Ich setzte mich auf die Treppe und hielt mir die Hand vor dem Mund, damit er mich nicht schluchzen hörte. Sobald er weg war, rannte ich aus der Villa. Ich rannte ihn den Wald und ging zu dem Platz, an dem sich einmal das frühere Salvatore Anwesen befand. Ich setzte mich auf den Boden und schloss meine Augen. "Emily? Wenn du hier bist, dann lass mich dich bitte sehen.", weinte ich mit geschlossenen Augen. Nur Emily oder Katerina konnten mich in solchen Momenten aufheitern. Doch da ich mit Katerina momentan nichts redete, war ich hier her gekommen, um mit Emily zu sprechen. Ich spürte eine Hand an meiner Schulter und drehte mich weinend um. Ich lächelte Emily an und legte ihre Hand an meine Wange. "Weine nicht.", sagte sie. "Mit wem sprichst du?", fragte plötzlich jemand und mein Kopf drehte sich ihn Geschwindigkeit nach vorne. Dort stand die junge Bennett Hexe und sah mich an, als wäre ich verrückt. "Mit Emily.", sagte ich. "Du kannst sie sehen?", fragte sie erstaunt. "Ja, du nicht?" Sie schüttelte den Kopf. Ich drehte mich nach hinten, doch sie war nicht mehr da. "Jetzt ist sie weg.", sagte ich traurig. "Woher kennst du sie?", fragte mich Bonnie. "Sie war unsere Dienerin und meine beste Freundin.", lächelte ich. Sie nickte. "Wie war sie?" "Sie war etwas ganz besonderes, sie war nett und äußerst hilfsbereit. Du erinnerst mich an sie, Bonnie", sagte ich ihr lächelnd. "Was ist passiert?", fragte sie weiter. "Sie ist in einem Feuer gestorben." Sie nickte wissend. "Und was machst du hier?", legte sie ihren Kopf etwas schief. "Ich wollte mit ihr über meine Probleme sprechen.", gab ich zu. "Vielleicht kann ich ja weiter helfen.", lächelte sie aufmunternd. Ich dachte einige Sekunden nach, bis ich beschloss es ihr zu sagen. Ich erzählte ihr also alles und weinte mich bei ihr aus. Sie tröstete mich und sprach einfühlsam auf mich ein. Sie brachte mich sogar zu dem Salvatore Anwesen und schenkte mir eine Umarmung als Abschied. Drinnen angekommen wartete eine traurig blickende Katerina auf dem Sofa. "Katerina?", fragte ich und sie drehte sich schnell um. Als sie mich erblickte war sie ihn Vampirgeschwindigkeit bei mir und umarmte mich. "Es tut mir leid.", weinte sie. "Nein Katerina, mir tut es leid, ich habe fürchterlich übertrieben. Ich meine, ich war zu diesem Zeitpunkt nicht mal mit ihm zusammen." "Und jetzt schon?", fragte sie. "Für ungefähr sieben Stunden und dann habe ich erfahren, dass er mich nur benutzt hat, um Informationen aus mir raus zu quetschen." Ich fing wieder an zu weinen und sie nahm mich in den Arm. Ich erzählte ihr, als wir uns hinsetzten, was Kol mit Klaus besprochen hatte und war nun noch wütender auf Kol als zuvor. "Was für ein Deal?", fragte sie mich. "Ich weiß es nicht." "Antnoniya?", kam es auf einmal hinter mir und mein Bruder kam her gelaufen. Er drückte mir einen Kuss auf die Wange und ich kicherte. "Anjo, komm, gehen wir schlafen.", nahm ich ihn hoch und gefolgt von Katerina gingen wir nach oben. Wir legten uns in unser Bett und schliefen auch bald ein.

Die Petrova Schwester | Kol Mikaelson Fanfiktion - GermanDonde viven las historias. Descúbrelo ahora