Kapitel 26

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Tajra's PoV

In der ganzer Stadt hört man die Schreie der Menge. Brennende Häuser und in der Luft ein rieser Drache, der alles zerstört!

"Wir müssen los!", sagt Tauriel im Kampf gegen die Orks.

Ich halte Kilis Hand weiterhin fest in meiner und versteh gar nicht wirklich, was wirklich um mich herum passiert, da ich immernoch an Kilis Worte denke, die es um seine Mutter geht. Das sie eigentlich schon längst tot ist und er ein versprechen gab, das er wohl nie einhalten konnte.

"KOMMT JETZT!", schreit Tauriel durchs Haus und nimmt die drei Kinder von Bart.

Ich erlöse mich endlich von meiner Schockstarre und renne mit Kili und den anderen Zwergen Tauriel hinternach in ein Boot hinein.

Die Stadt steht in flammen.

Für mich ist es wie ein Dejavu. Schreiende Leute, die von ihren Häusern raus rennen. Feuer egal wo. Orks, die uns auf den Fersen sind. Genau so wie bei mir früher, als Azog mein Vater tötete, nur dasmal hat es einen Drachen dabei, das alles zerstört.

"Tajra gehts dir gut? Tajra?"

Eine Hand wädelt vor mir hin und her. Ich bin so geschockt, was da eigentlich passiert, das ich gar nicht merkte, wie Kili mit mir redete.

"Eh...ja, ja alles gut.", sag ich verwirrt und schau in Kilis verletztlichen Augen. Was mir noch schwieriger macht, die Tränen für mich zu behalten.

Plötzlich fliegt was grosses und dunkles über uns und plötzlich steht das Haus neben uns in flammen.

"IN DECKUNG!", schreit Tauriel und versucht mit aller Kraft das Boot auf die andere Seite zu drehen.

Das ganze Haus stürtzt ins Wasser und nur Knapp verfehlte es uns.

"Wir müssen irgendwie da raus kommen!", sagt Fili ein wenig ängstlich und hält das jüngste Kind in seine Arme.

Der Drache fliegt überuns und legt alles zu Schutt und Asche. Die Stadt Menschen versuchen mit wenig Last durch die zerstörte Stadt zu rennen und sich in Sicherheit zu bringen. Aber solange Smaug noch lebt, ist niemand in Sicherheit!

Ich lass Kili keine Sekunden aus den Augen. Ich hab ihn vielleicht vor dem Tod bewahrt, aber die Wunde ist immernoch nicht ganz verheilt und sie kann immer wieder schlimmer werden, wenn er jetzt nicht aufpasst. Ich kann ihn nicht ein zweitesmal verlieren. Das würde ich nicht überstehen.

"DAD!", schreit plötzlich der Junge und zeigt auf den Kirchturm.

Zuoberst auf dem Kirchturm ist wirklich Bart. Der Eins nachdem anderen versucht mit Pfeil und Bogen auf Smaug zu schiessen. Und er trifft! Aber Smaug fliegt weiter und zerstört, als wäre nichts geschehen die Stadt.

"Er hat getroffen! Ich habs gesehen.", sagt Kili voller Hoffnung aber ich schüttle nur traurig meinen Kopf.

"Nur ein Schwarzerpfeil kann Smaug jetzt noch töten. Die Stadt ist verloren. Alle werden hier sterben, wenn wir nicht rechtzeitig rauskommen. Die Stadt ist tot."

Kili schaut mich geschockt an und ich schau nur noch trauriger auf das gelb, orangiges Wasser, dass vom Feuer spiegelte.

Doch plötzlich steht der Junge auf und schwingt sich geschiekt über das Wasser und rennt weg. Die Geschwister schreien ihm hinternach, aber wir können nicht umkehren. Es ist zu spät.

Plötzlich hüpft ein Ork auf unser Boot und schleudert mit seiner Axt um sich. Sofort ducken wir uns alle, aber ein fürchterlicher Schmerz an meiner Schulter ist zu spüren. Ich hüpf auf ihn um zumindest die Kinder noch auf dem Boot zu retten und wir verlieren das gleichgewicht.
Ich versinke mit ihm ins Wasser. Ich versuche mich oben auf dem Wasser zu halten, aber plötzlich packt was mein Bein und zieht mich nach unten. Mit meiner verletzten Schulter versuch ich ihn von meinem Bein weg zu kriegen, aber durch seine Axt, sinke ich noch schneller. Ich merk langsam wie mir der Atem weg geht und die Kraft verschwindet. Ich versuche mich trotzdem mit der verletzten Schulter nach oben zu schwimmen, aber der Ork ist einfach zu stark. Ich seh wie ich immer weiter nach unten sinke und die hell orangiger Himmel, immer dünkler wird. Ich schliesse meine Augen, um mich besser zu konzentrieren und der letzte Sauerstoff der mir noch bleibt gut einzuteilen.
Ich versuch also irgendwie an mein Hosenbein zu kommen. Mit trammpeln und um mich schlagen, schaff ich es und nehme dabei mein Messer hervor. Mit gut Glück stech ich einfach mal richtung mein Bein und erwische zum Glück wirklich nur seine Hand. Er lässt los und sinkt weiter in die tiefe und ich versuche mit der aller letzten Sauerstoff in meinem Körper nach oben zu schwimmen. Aber der Schmerz, wie auch die Kraft, hält mich davon ab und ich spür, wie ich langsam das Bewusstsein verliere und das Wasser in meine Lunge geht.

Plötzlich schnappe ich nach Luft und spucke Wasser herraus. Vor mir seh ich lange nasse Haare, die auf mein Gesicht tropfen.

"Tajra! Gehts dir gut?"
Hör ich plötzlich Kilis Stimme. Erst jetzt als meine Augen richtig offen sind, kann ich sein nasses Gesicht erkennen und über ihn der dunkle Himmel, der mit Feuer behellt wird.

"J-ja, alles gut."
Mit Mühe und Schmerzen setze ich mich aufrecht und betrachte die Stadt in Flammen.

Doch ich seh noch was anderes. Es ist noch ein wenig unscharf, aber ich bin mir zu hundertprozentig sicher, dass das Bart mit seinem Jungen ist auf dem Kirchturm, mit einem Schwarzenpfeil in der Hand.

Mit dem Finger zeig ich auf die zwei und alle kehren sich sofort um und schauen dabei zu, wie er Smaug den Schwarzenpfeil in die Brust schiesst und Smaug mit seiner letzten Kraft hinauf in den Himmel fliegt und dann tot auf die Stadt hinunter fällt.

Smaug ist tot.

"Er ist tot. Smaug ist tot!", sagt Kili freudig.
Alle freuen sich, ausser ich. Smaug mag vielleicht tot sein, aber die Stadt, ist genau so tot. Wo werden die Stadt Menschen jetzt leben?
Über das macht sich natürlich wieder keiner Gedanken.

Wir rudern bis zur nächste Insel und lassen Tauriel und die Kinder da raus.

Die Kinder rennen sofort zu ihren Vater hin und ich geh noch mit Tauriel ein Stückweit mit.

"Und jetzt? Gehst du und das wars? Sehen wir uns jetzt nie mehr wieder?" Seit Jahren hab ich Tauriel nicht mehr wieder gesehen und sie jetzt einfach so gehen lassen, dass kann ich wie nicht. Sie und Legolas sind meine einzigen Freunde, die ich noch von früher kenne. Die einzigen, die für mich da waren, als jeder in mir ein Monster sahen.

"Nein Tajra, wir werden uns wieder sehen. Aber heute hab ich gesehen, dass du mehr Kraft in dir hast, als irgend ein anderer Elb sonst. Du hast Kili mit deiner Kraft das leben gerettet. Benütze sie. Legolas und ich werden die Orks aufspüren und danach, werden wir wieder kommen. Wir werden uns wieder sehen, dass verspreche ich dir. Schau gut zu Kili, er braucht dich jetzt mehr als du denkst. Pass auf dich auf Tajra.", sie nimmt mich dabei in den Arm.

"Pass auch gut auf Legolas auf. Ich weiss das du ihn magst. Zeig es ihm, denn Liebe ist grenzenlos. Niemand kann euch das wegnehmen."

Sie nickt mir lächelnd zu und gibt mir einen Kuss auf die Stirn und geht zu Legolas, der schon auf sie wartet.

Ich geh wieder zurück zu Bofur, Oin, Fili und Kili, die wieder das Boot zurück ins Wasser schieben und segle mit ihnen nach Erebor hinüber.

"Tut es fest weh?", fragt mich Kili, als er mir mit einem zerissenem Tuch, meine Wunde verbindet.

Es ist eine drei Zentimeter tiefe Schnittwunde, die schlimmer aussah, als es war.

"Nein, nichtmehr.", sag ich, um ihn ein wenig zu beruhiegen und bedanke mich bei ihm mit einem Kopfnicken.

"Ich hab was für dich.", dabei nimmt er meine offene Hand, und legt was kaltes und rundes hinein.

Ich schau zuerst ihn und dann das in meiner Hand an und als ich es sah kommen mir fast schon wieder die Tränen.

Es war der Stein, der er damals von seiner Mutter bekam.

Ich schüttle den Kopf und drücke es ihm wieder in die Hand zurück.

"Nimm es als ein Versprechen."
Er legt es wieder in meine Hand zurück und schliesst dabei meine Hand mit dem Stein darin.
Ich könnte wirklich anfangen zu weinen.

"Danke.", murmle ich leise und versuche ein dankbares lächeln zu machen, was eher schief ausging.

"Du musst dich nicht bedanken. Ich muss es. Du hast mich gerettet. Du hast mich vor dem Tod bewahrt. Sowas kann ich nicht wieder gut machen. Danke. Danke Tajra, das du mein Licht in der Dunkelheit bist."
Er gibt mir einen Kuss, denn ich mit tränen in den Augen nur zugern erwiederte.

Nicht lange, und wir sind in Erebor angekommen.

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Hoffe euch hat das Kapi gefallen

Kili - Hobbit FFNơi câu chuyện tồn tại. Hãy khám phá bây giờ