Kili - Hobbit FF

Kapitel 32

Kili's Sicht

Ich wusste ganz genau was ich zu Tajra sagte, bevor ich wütend aus dem Zimmer lief.

Ich will wieder umdrehen und sagen das ich es nicht so meinte, doch meine Beine gehen einfach weiter, auch wenn mein Herz ganzgenau weis, das es ein riesen fehler war was ich vorher zu Tajra sagte. Doch die Wut in mir ist stärker, und so geh ich bis ganz nach oben von dem Berg und bleibe vor einer kleiner öffnung stehen.

Es ist ein kleines Loch das extra für Zwerge Grössen gemacht wurde. Durch dieses Loch kann man ganz Mittelerde sehen und ist das höchste vom ganzen Berg.

Ich strecke mein Kopf hinaus und schnappe nach Luft. Diese Worte schlangen mir regelrecht die Luft zu, denn das war nicht richtig. Ich liebe sie, mehr als das ganze Gold in Erebor und trotzdem sagte ich, das sie nicht besser ist als die Menschen und Elben ist. Wie konnte ich das nur tun? Wie konnte ich das Ihr antun? Sie rettete mein Leben, sie gibt mir das Gefühl was besonderes zu sein. Durch sie weis ich was Liebe ist. Meine Mutter erklärte mir immer dieses gewisse Gefühl zu lieben und wie wunderschön das es sei. Das man alles tun würde für diese Person, sogar sterben würde man für die Liebe.

Ich verstand nie, wie sowas überhaupt möglich ist für jemanden zu sterben denn man kaum kennt. Für mein Bruder Fili würde ich sterben genau so für all die anderen Zwerge hier in Erebor, aber für jemanden den man überhaupt nicht kennt? Aber meine Mutter hatte recht, sowas ist möglich und ich hab sie gefunden. Sie rettete mein Leben und wäre bereit jede Sekunde für mich zu sterben und was tu ich? Ich sag ihr direckt ins Gesicht, das sie nichts besonderes ist. Wie konnte ich das nur sagen? Ich muss zu ihr und es ihr sagen, dass alles gelogen ist was ich sagte, ich muss ihr sagen das ich sie Liebe!

Ich will wieder zurück nach unten gehen, als ich plötzlich jemanden draussen sitzen sehe und das Gesicht in den Händen vergräbt.

,,Tajra!"

Ich renne hinunter und mein einziger Gedanke ist Tajra. Ich denke an nichts anderes ich renne den Berg hinunter und überrumple fast Balin, der mich noch am Kragen fäst hält bevor ich und er auf den Boden fallen.

,,Warum plötzlich so schnell Kili? Willst du etwa schonwieder jemanden das Herz brechen?", fragt Balin mit einem wütenden Blick.

Ich schluckte zuerst bevor ich antworten konnte, denn so wütend hab ich Balin seit dem letzten Krieg nie wieder gesehen.

,,Was? Nein...ich will zu Tajra und....", doch Balin lässt mich nicht aussprechen, statt dessen schlägt er mich am Hinterkopf und drückt mich an die Mauer.

,,Weis du eigentlich was du angerichtet hast? Ich glaube kaum! Dieses Mädchen das gerade draussen ist und ihre Schmerzen aus dem Leibe schreit, ist deine Freundin! Dieses Mädchen ist eine Kämpferin, hat alles verloren, was man überhaupt verlieren kann, hat uns alle mal das leben gerettet und besonders dir und hat ihr Herz für dich geöffnet. Sie hatte auf einmal eine Familie, jemand den sie liebte und vertaute und wurde immer mehr zu dem, was sie schon immer sein wollte, aber nie sein konnte. Und dann kommst du plötzlich und sagst ihr ins Gesicht, das sie nichts besonderes ist? Hast du sie noch alle? Kein Dummkopf würde jemand wie sie so verletzten. Niemand, nur jemand der sie nicht lieben würde. Also gib mir einen Grund warum ich, dich zu ihr lassen soll? Das du ihr wieder das Herz brechen kannst?", und da schlägt er mich wieder auf den Hinterkopf.

Ich hätte eigentlich hundert, nein tausende schläge verdiennt, denn Balin hat mehr als recht. Ich hab gerade was getan, was man nicht einfach so ungeschehen machen kann.

,,Du hast recht, ich bin ein Dummkopf. Ein sehr grosser sogar und ich verdienne diese schläge mehr als du denkst. Doch ich bin wieder herunter gekommen weil mir eins klar wurde und zwar das ich sie liebe. Ja Balin ich liebe sie mehr als ich wahrscheinlich jemals meinen Bruder lieben könnte und dass was ich sagte war falsch. So was von falsch! Ich will nur zu ihr gehen und ihr sagen das ich sie liebe, bitte Balin lass mich zu ihr gehen um ihr das ins Gesicht zu sagen. Ich liebe sie so sehr das es mir selbst im Herzen weh tut was ich ihr angetan habe und nochmehr schmerzt weil ich sie so zerbrechlich und weinend sehen muss. Bitte Balin, bitte." Meine Tränen fliessen mir schon herunter, denn der Schmerz ist kaum auszuhalten und der Gedanke was Tajra gerade in dieser Sekunde durchmachen muss, macht alles nur noch unenträglicher.