United we stand

Kapitel 7

Sie wussten nicht wie viel Zeit vergangen war, aber keiner der beiden wusste wie oder ob er anfangen sollte. Jedesmal wenn einer glaubte es zu wissen brachte er doch kein Wort heraus.
Nach einer weiteren Ewigkeit setzte sich Tony in den Schneidersitz und drehte sich dabei zu Steve.
"Das ist doch bescheuert. Wie lange wollen wir uns noch anschweigen? Fakt ist wir sitzen hier wahrscheinlich noch ne weile, falls wir hier überhaupt jemals wieder rauskommen. Wollen wir uns so lange anschweigen?"
Steve hob die Schultern welches der kleinere jedoch nur schemenhaft wahrnehmen konnte, seine Sicht war minimal besser aber davon, etwas wirklich zu erkennen, war er noch weit entfernt.
Er fuhr sich übers Gesicht.
"Ich überleg ja dauernd was ich sagen soll aber das ist irgendwie alles so kompliziert geworden. Früher hatten wir keine Probleme ein Thema zu finden da hat sich das immer automatisch ergeben aber jetzt... Ich wies wirklich nicht wie es so weit kommen konnte, was ist nur mit uns passiert?"
Tony hatte sich wieder mit dem Kopf an die wand gelehnt sein Gesicht war jedoch immer ich in Richtung des anderen Gewand.
"Tja das nennt man dann wohl unüberwindbare Differenzen. Ich versteh nur nicht... Im Prinzip handelst du momentan gegen alles für was du ansonsten eingestanden bist. Warum?"
"Du hast es vermutlich nicht mit bekommen aber Shield wurde von Hydra unterwandert. Weis ich ob die Regierung nicht auch mit drin steckt, ich traue niemandem mehr warum sollten wir uns unter sie stellen und ihre gehorsamen Marionetten werden. Das werde ich niemals sein und so war ich im übrigens auch niemals."
"Ja doch hab ich mit bekommen und du glaubt ich bin so ja? Ich folge auch nicht blind irgendwelchen Typen die sagen mach mal den platt oder jag das für mich in die Luft. Aber wir können auch nicht einfach allein entscheiden was richtig ist. Wir müssen uns wenigstens beratschlagen sonst sind wir nicht besser als das was wir bekämpfen. Jeder der meint sich über alles stellen zu können ist im Prinzip ein Diktator und tut nur das was er selber will, da würdest du keine Ausnahme machen."
Steve blickte ungläubig zu dem schwarzhaarigen - was dieser aber nur erahnen konnte.
"Du hältst mich für einen Diktator?"
Tony seufzte
"Nein das tu ich nicht, aber du sollst dein Hirn einschalten. Warum bist du auf einmal so dagegen das sie wissen wer du bist? Bis jetzt hat dir das nichts ausgemacht. Jeder weis wer Captain America in Wahrheit ist nur seit dein "Freund" Bucky aufgetaucht ist drehst du völlig durch. Es tut mir leid das sagen zu müssen aber; der Kerl war vielleicht mal nett und er mag dein Freund gewesen sein aber ich glaube dieser Typ ist vor 70 Jahren gestorben. Er ist nicht mehr der den du mal kanntest."
"Ach und du weist das ja? Der allwissende Stark weis wer mein Freund ist und noch viel besser wer er war. Ich hab Neuigkeiten für dich, du hast keine Ahnung. Bucky und ich waren bereits Freunde als dein Dad noch ein Playboy wie du heute war der sabbernd jedem Rock hinterher gestarrt hat, du warst noch nicht mal in Planung!"
Das tat weh, auch wenn Steve vielleicht irgendwo recht haben mochte, seinen Vater auf diese Art nun ins Spiel zu bringen... Der größere wusste was er für ein Verhältnis zu seinem Erzeuger hatte, er hatte sich eines Abends mal bei ihm alles von der Seele geredet als er zugegebenen nicht mehr ganz nüchtern war. Nie hätte er gedacht das der blonde seinen Dad ihm gegenüber jemals so erwähnen würde, noch schlimmer allerdings war für ihn das Steve gesagte hatte "wie du heute" hielt er wirklich so wenig von ihm? Außerdem hatte dies doch überhaupt nichts mit der Sache an sich zu tun.
Wütend und verletzt schnaubte er auf und sah gleichzeitig zu das er etwas abstand zu dem größeren bekam.
"Alles klar. Wenn du meinst. Dann haben wir das ja geklärt."
Steve fuhr sich mit den Fingern durch die Haare. Was hatte er nun wieder angerichtet, so etwas wollte er doch gar nicht sagen. Aber sich als Diktator hin stellen zu lassen?!
"Hör zu Tony ich hab mir echt sorgen gemacht. Clint meinte du würdest den Löffel ab geben, das hat mir echt Angst gemacht."
"Jep, nö. Alles bestens. Kannst dein schlechtes Gewissen einpacken und verschwinden."
"Du klingst wie ein beleidigtes kleines Kind."
Nun platzte dem kleineren der Kragen.
"Ach meinst du? Ich sag dir mal was du toller Freund. Lass meinen Dad da raus ich fass es nicht das du damit kommst, du weist ganz genau... Außerdem hat er hiermit überhaupt nichts zu tun. Du willst deinen Sturkopf durchsetzten und dafür ist dir anscheinend jedes Mittel recht. Merkst du überhaupt noch was? Warum hast du mich nicht erstmal angerufen? Warum hast du alles still und heimlich hinter meinem Rücken ausgeheckt? Vertraust du mir so wenig?"
Er atmete schnell, die Ansprache hatte ihn Kraft gekostet, immerhin war er ja immer noch nicht ganz auf den Beinen.
"... Ich wollte dich anrufen..."
"Aber?"
"Aber die anderen dachten es sei ne doofe Idee und das du es nicht verstehen würdest." Gab der blonde kleinlaut zu. Wenn er das jetzt so aussprach stelle er selbst fest wie doof es sich anhörte.
Ungläubig blickte Tony in die schwärze zu ihm herüber.
"Das ist jetzt nicht dein ernst oder? Die anderen? Wer von denen außer Clint kennt mich denn bitte. Ich kann es wirklich nicht fassen das du so blauäugig bist. Ich weis meine Entscheidungen in der Vergangenheit waren nicht immer richtig aber das.... Ich hab mich in dir getäuscht Steve. Ich dachte du bist anders, das du wirklich für die Prinzipien wie Rechtschaffenheit und vertrauen einstehst. Aber jetzt bin ich mir da nicht mehr sicher."
Er wollte den Raum verlassen. Zu groß war der Eisige griff der sich immer stärker um sein Herz klammerte, aber er konnte nicht, sie saßen hier fest, zusammen.
Ein unangenehmes schweigen lag erneut über dem Raum. Wie sollten sie das nur jemals klären.