Kapitel 21

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Erschöpft ließ er das Gesicht in die Hände sinken, erwusste nicht wieviel Zeit vergangen war.
Immer wieder waren Schwestern und Pfleger um ihn herum gerannt. Einige Male stellten sie ihm Kaffee, etwas zu essen oder zu trinken hin, doch er nahm dies immer nur am Rande wahr.
Die letzten Stunden waren an ihm vorbei gezogen als wäre er nicht dabei gewesen.
Immer wieder dachte er darüber nach, das er es hätte verhindern können, das er es hätte verhindert MÜSSEN.
Erneut öffnete sich die Tür und als er kurz auf sah, erkannte er Dr. Morgan welcher mit einer Schwester zu ihm trat.
Mit geübten Handgriffen wechselte die Frau eine der Schmerzpumpen und tauschte dann eine der Infusionen aus.
Der Arzt trat neben ihn.
"Wollen sie nicht mal eine Pause machen Captain Rogers? Sie sitzen seit zwei Tagen hier."
Steve schüttelte den Kopf um im nächsten Moment reflexartig auf zu sehen.
"Zwei Tage? Heißt das...?"
Er wagte kaum zu hoffen als er auf stand und seinen schmerzenden Rücken durch streckte.
Der Mediziner lächelte und nickte
"Die Werte von Mr. Stark sehen soweit stabil aus. Wir warten noch ein paar Stunden ab und werden dann langsam die Narkosemittel verringern."
Eine nie gekannte Welle der Erleichterung durchströmte seinen Körper.
"Es wird seine Zeit dauern bis sein Körper aufwacht. Das ist nicht wie in den Filmen die man kennt. Sein Körper wird nur langsam zu sich kommen. Ich nehme an sie wollen bei ihm bleiben?"
Wieder nickte der Soldat nur.
"Sie sollten wissen was auf sie zu kommt Captain. Sobald er wach genug ist, wird  automatisch ein Würge- Hustreflex ausgelöst, woraufhin wir dann den Tubus entfernen. Erschrecken sie sich nicht. Das ist nicht schön mit an zu sehen. Danach wird er wieder einschlafen, wie lange es dann allerdings wieder dauert bis er die Augen erneut öffnet, liegt einzig und allein bei Mr. Stark."
Traurig blickten blaue Augen auf die blasse gestallt in dem weißen Bett.
Resigniert ließ er sich wieder in den Stuhl sinken und ergriff die kalte Hand.
"Es ist mitten in der Nacht. Sie sollten auch etwas schlafen Captain. Als Arzt kann ich es nicht gut heißen-"
"Schon gut. Superheldenserum. Ich kann lange Zeit ohne Schlaf aus kommen."
Eine Hand legte sich auf seine Schulter.
"Das mag ja sein aber es ist nicht nur ihr Körper der die Ruhe braucht... Na schön. Wenn sie noch etwas brauchen geben Sie Bescheid. Ansonsten seh ich in zwei Stunden wieder nach Ihnen."
Damit verließen die beiden Fachleute das Zimmer wieder.
Müde legte Steve seinen Kopf auf der Matratze neben ihren verschlungenen Fingern ab und hörte weiter, auf das monotone piepen welches die Stille durchbrach.

Er schien wirklich eingedöst zu sein, denn als er das nächste mal auf sah war Dr. Morgan erneut im Zimmer und lächelte ihn an.
"Guten Morgen. Schön das sie meinen Rat befolgt haben."
Müde rieb Steve sich die Augen.
"Wie lange war ich weg?" Er sah sich nach einer Uhr im.
"Vier Stunden. Wir haben vor etwa 90 Minuten, wie ich schon angekündigt habe, mit der Reduktion der Narkotika begonnen. Bis jetzt scheint alles normal zu verlaufen. Draußen wartet übrigens Mrs. Romanoff und Colonel Rhodes. Sie würden gern mit Ihnen sprechen."
Mit sich hadernd blickte er zum dem schwarzhaarigen.
"Schon ok Captain. Wir haben hier eh noch zu tun, gehen sie. Wir werden sie holen sollte sich sein Zustand verändern, was unwahrscheinlich ist."
Steve seufzte stand aber auf.
"Sie kennen seinen Dickkopf nicht."

Natascha schloss ihn ohne Worte in die Arme nachdem er das Zimmer verlassen und die wenigen Schritte zu seinen Freunden getreten war.
Rhody klopfte ihm auf die Schulter.
"Wie geht es dir?" Besorgt blickte die rothaarige zu ihm auf
"Er wird wohl wieder. Der Arzt sagt sie verringern die Narkosemittel und hoffen das er bald aufwacht. Es scheint keine Komplikationen gegeben zu haben was-"
"Das mein ich nicht. Wie geht es DIR."
Überrascht sah der blonde von seiner Freundin zu dem dunkelhäutigen und dann zu Boden.
Er zuckte die Schultern.
"Keine Ahnung. Ich... Ich denke mein Verstand setzt wieder ein wenn Tony wach ist aber so lange... Ich will nicht drüber nachdenken was..." Er biss sich auf die Unterlippe.
Erneut Schlangen sich die dünnen Arme um ihn und er ließ sich leicht gegen sie sinken.
Er hatte, auch wenn sie auf verschiedenen Seiten gestandne hatten, Natasha immer als seine beste Freundin an gesehen, und wieder einmal bewies die Spionin das sie dies zurecht war.
Er löste sich erneut von ihn und blickte entschlossen auf.
"Was ist mit Buck?"
Rhody hob die Schultern.
"Wir haben keine Ahnung was passiert ist. Er ist noch immer in seiner Zelle auf der Sicherungsstation. Er plappert irgendwas von 'Blackout' ist aber ansonsten ziemlich apathisch. Er will wohl mit dir reden. Wir haben ihm aber gesagt das er erst mal dort drin bleiben muss und du momentan keine Zeit für seine Psychospielchen hast."
"Ich hab lange mit ihm gesprochen, du weist ich bin ausgebildet in so etwas und..." Sie brach ab.
"Was?"
"Er macht mir Angst Steve. Irgendetwas ist da, was ich nicht greifen kann. Ich glaube ihm einerseits das da so etwas wie ein Blackout in seinem Kopf ist, aber ich denke er weiß mehr über seinen Zustand als es uns alle glauben machen will. Ich... Ich hab Bruce suchen lassen und es scheint wir haben ne Spur. Ich denke er kann uns helfen."
"Gut" er wirkte, als wäre er mit den Gedanken schon wieder irgendwo anders und Natasha konnte sich auch denken wo.
"Willst du... Willst du dich nicht mal ausruhen? Rhody oder ich könnten-"
"Nein, ist schon gut. Ich hab gerade vier Stunden geschlafen."
Ungläubig blickte sie ihn an.
"Wirklich. Frag den Doc."
Ihre Augen wurden wurden wieder weich.
"Ok. Lass uns rufen wenns dir doch zu viel wird oder wenn sich etwas ändert."
Wieder nickte er nur als sie ihn noch einmal in die Arme zog, Rhody ihn ebenfalls kurz freundschaftlich an sich drückte und die beiden dann wieder verschwanden.

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