Schwarze Augen Part 1/2

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|Irgendwann nach Httyd 2|

Da standen sie nun. Auf einem Schiff. Aber nicht auf irgendeinem. Hicks sah ihr direkt in die Augen. Ihr, seiner Freundin. Doch so konnte er sie nichtmehr nennen. Sie war nichtmehr seine Freundin. Sie war keine Wikingerin. Sie war keine Astrid. Sie war nichts mehr davon. Sie wusste doch selbst nicht, was sie war. Sie wurde grob benutzt. Genauer gesagt von Drago. Ja, den gab es noch. Er hatte überlebt. Das Schiff, auf dem sie sich befanden, war seines. Nun wollte er Rache. Und wie kann man besser Rache nehmen, als einem seine Geliebten zu nehmen? Oder noch schlimmer: Sie dazu anzuzetteln, einen zu töten?
Am liebsten hätte Hicks nun in ihre wundervollen ozeanblaue Augen geschaut, die so lebensfroh funkelten. Die er im Moment vermisste. Denn nun schaute der Mann ihr in ihre pechschwarzen Augen. Man konnte nicht einmal mehr die Umrisse der Pupille erkennen. Alles nur schwarz. Nichts mehr von dem wunderschönen Blau, welches Hicks immer strahlen ließ. Astrid stand einfach nur kerzengerade da und schaute gerade aus. Man konnte nicht einmal entziffern, wohin genau sie sah, da das dunkle Schwarz es verhinderte.
Wie konnte das alles nur passieren? Hicks hätte besser aufpassen sollen, Astrid besser beschützen müssen. Doch nun war es zu spät. Drago hatte sie geschnappt. Er hatte sie entführt und dann zu sowas gemacht. Hicks' Freundin war von ihm gegangen. Sie war nichtmehr sie selbst. Sie war nichtmehr die Astrid, die so bezaubernd lächelte und immer für einen da war. Der Plan von Drago hatte funktioniert. Und nichts konnte dies nun ändern. Astrid war durch dieses Gift in ihrem Getränk zu seiner Seite gewechselt. Nun würde sie ihm für immer und ewig gehorchen, egal was er sagte. Sie würde kein Erbarmen zeigen.
Drago lachte, als er den geschockten Blick von dem jungen Mann sah. Er legte eine Hand auf Astrids Schulter und fragte: ,,Gefällt sie dir?"
Hicks schnaubte vor Wut und bildete seine Hände zu Fäusten. Mit dem aller besten Todesblick, den Hicks je in seinem Leben aufgesetzt hatte, fuhr er Drago an: ,,Fass sie nicht an!" Der alte Mann lachte und nahm seine Hand weg. ,,Ganz ruhig...Ich mach doch nichts Schlimmes." Hicks schrie ihn an: ,,Nichts schlimmes? Sieh was du angerichtet hast! Du bist ein Monster!" Astrid stand die ganze Zeit nur wie angewurzelt da und zeigte bis auf ihre Atemzüge kein Lebenszeichen. Sie starrte einfach nur an Hicks vorbei ins Leere. ,,Ein Monster? Ich doch nicht.", spottete Drago. Schließlich beendete er seine Aussage: ,,Sie ist das Monster." Er richtete seinen Stab, den er schon die ganze Zeit in der Hand hatte, auf Astrid. Mit dem Befehl: ,,Vernichte ihn!", erwachte Astrid aus ihrer Starre. ,,Nein...", wisperte Hicks und schaute seine Freundin panisch an. Diese richtete sich richtig auf und griff an ihrem Rücken nach ihrer Axt. Mit einem Knirschen der Klinge zog sie es hervor. ,,Nein...Astrid, ich weiß, dass du das nicht tun würdest.", hauchte Hicks und wich ein paar Schritte nach hinten. Astrid hörte nicht auf ihn und ging weiter. Die Waffe bedrohlich in der Hand haltend, starrte sie ihn entschlossen an. Jetzt war es klar: Astrid wollte nichts anderes mehr sehen als Hicks' Leiche. Sie wollte Blut sehen. Ihn, tot am Boden liegend. Das durfte nicht wahr sein. Seine eigene Freundin wollte ihn töten, ihn grausam umbringen! ,,Astrid, du weißt doch selbst, dass du das nicht tun würdest!", versicherte Hicks ihr mit einer Angst in seiner Stimme. Aber es war mehr Sorge und Angst um Astrid, als wie um sich selbst. Die junge Frau ignorierte ihn nur wieder. ,,Astrid, Stop!", schrie Hicks. Der Mann wollte den Versuch erst garnicht wagen, das Feuerschwert heraus zu holen. Auch wenn seine feste Freundin ihn tot sehen wollte, würde Hicks sie niemals im Leben verletzen wollen oder überhaupt können. Er liebte sie, auch wenn sie es ihm in ihrem Zustand nicht gleich tat. Nun konnte es nur noch heißen, die Situation ablaufen zu lassen und zu sehen, was passieren wird. Hicks konnte bald nichtmehr weiter nach hinten gehen. Das knarrende Holz unter den Füßen würde in ungefähr zwei Metern enden. Dann hieß es nur noch hoffen, das Wasser wäre nicht zu eiskalt. Und die Wahrscheinlichkeit lag bei genau 0 Prozent.
,,Astrid, hör auf!", rief Hicks. Drago schaute diesem Schauspiel mit Vergnügen zu und lachte spöttisch. ,,Das ist dein Ende!", flüsterte er dunkel grinsend. Astrid hob ihren Arm und holte mit ihrer Axt aus. Ihre schwarzen Augen fixierten Hicks, oder genauer gesagt ihr Ziel, sein Herz. ,,Das bist nicht du! Drago hat dich in seiner Kontrolle!", versuchte Hicks es weiter. Doch Astrid blieb stur. Hicks stand nun nur noch wenige Zentimeter vor dem Ende. Würde er auch nur einen Schritt noch bestreiten, würde er fallen. Astrid nahm Schwung und schlug ihre Axt auf den Wikinger ein. Doch anstatt seinem Organ, traf Metall auf Metall. Hicks hielt sein Schwert Inferno vor sich und drückte es gegen Astrids Waffe. Vor Wut schaubend presste die junge Frau ihre Axt noch weiter hinunter. Selbst wenn ihre Augen pechschwarz aussahen, konnte man den gespiegelten Ärger erkennen. Die Flammen von Hicks' Waffe waren ausgeschaltet, um Astrid nicht zu verletzen. Das war das letzte, was Hicks je in seinem Leben machen würde, beziehungsweise könnte.
,,A-stri-d, ich kämpfe nicht...gegen dich.", rief Hicks stotternd, während ihm langsam die Kraft ausging. Er keuchte angestrengt und versuchte dem Angriff noch immer stand zu halten. Astrids Mund öffnete sich und Hicks dachte endlich wieder ihre wundervolle Stimme zu hören. Doch er hatte sich zu große Vorfreude gemacht. Aus Astrid kam ein eiskaltes ,,Dann machst du es mir noch leichter, dich zu töten." heraus. Hicks stockte der Atem, als er dies hörte. Ihre Stimme war einfach nur gefüllt mit Leere und Hass. Wahrscheinlich wusste Astrid nicht einmal richtig, was sie da sagte. Sie hatte doch von dem allen hier keine Ahnung. Astrid musste ihren Freund quasi unfreiwillig töten. Ja, sie musste. Drago zwang sie dazu. Da sich Hicks gegen die starke Kraft von Astrid, die im Moment gefühlt noch stärker als sonst war, nicht länger wehren konnte, drückte er noch einmal fester dagegen und sprang zur Seite. Mit einer Rolle am Boden sprang er wieder auf die Beine und stellte fest, dass er bei dieser Vorführung nicht getroffen wurde. Astrid aber ließ sich nicht beirren und ging wieder auf ihn zu. Nur wurde aus dem Gehen Laufen. Hicks lief weg vom Ende des Holzsteges und brachte sich so gut wie möglich in Sicherheit. Er schaute hinter sich und sah seine Freundin, die ihm voller Wut folgte. Drago lachte wieder mit seiner dunkeln und hässlichen Stimme. ,,Das bist nicht du, Astrid!", rief Hicks keuchend nach hinten. Diese ließ sich nicht aufhalten und rannte noch schneller weiter. Mit Schwung warf sie ihre Axt auf ihn zu. Knapp verfehlt flog diese in den hölzernen Boden. Hicks brachte sich in Sicherheit mit Abstand zu der Wikingerin von mehreren Metern. Der Mann schnaufte und blieb stehen. Er beobachtete Astrid, die wütend ihre Waffe aus dem Boden zog. So würde doch nie etwas passieren können. Bis darauf, dass Hicks umgebracht wird. Gegen Astrid und ihre Axt kam niemand an. Hicks musste Astrid irgendwie wieder zur Vernunft bringen. Er musste die wundervolle, liebenswürdige, mutige und lächelnde junge Frau, die ihn immer zum Strahlen brachte, ihn immer glücklich machte und die er über alles liebte, zurück bringen. So durfte es nicht enden. Astrid musste wieder zu sich kommen! Vielleicht konnte Hicks ihr wieder weismachen, was für ein Mensch sie war, wen sie gern hatte und liebte. Darunter ihre Freunde, ihre Eltern und Verwandte, Hicks oder generell das ganze Dorf. Der Wikingerin mussten wieder alle Erinnerungen hoch kommen.
Kaum hatte Hicks fertig nachgedacht, fixierte er Astrid die urplötzlich auf ihn zurannte, die Axt hoch in der Luft - Perfekt zum einschlagen. Hicks hätte nicht mehr flüchten können, also drückte er sein Inferno gegen ihre Waffe. Murrend presste Astrid dagegen und sah Hicks mit vor Hass funkelnden Augen an. Der Anblick dieser vollkommen schwarzen Augen, schien wie Folter. So schrecklich und schmerzend. ,,Astrid, Drago benutzt dich nur! Du würdest so etwas niemals tun!", versuchte der Drachenreiter es noch einmal. Hicks konzentrierte sich nur darauf, sein Schwert auf ihre Axt zu drücken, was ein Fehler war. Astrid nämlich trat ihm genau auf seine rechte Kniescheibe und Hicks brach zusammen. Er landete mit dem Rücken auf den Boden und ließ einen einstimmigen Ton vor Schmerz heraus. Sein Schwert flog ein paar Meter neben ihnen auf den Boden. Astrid stürtzte sich förmlich auf ihn und setzte sich auf seinen Bauch, wodurch Hicks sich nicht mehr befreien konnte. Sie streckte ihren Arm aus und holte mit ihrer scharfen Waffe aus. Hicks sah seine Freundin mit aufgerissenen Augen an. Seine Augen waren gefüllt mit Sorge und Angst, wobei Astrids' nur aus Wut bestanden. Die junge Frau wartete nur noch auf das Kommando von Drago, ihrem Meister. Dieser lachte aber erst einmal nur. ,,Das ist dein Ende, oh großer Drachenmeister", sagte er düster lächelnd. Hicks ignorierte ihn und wandte seinen Blick wieder Astrid zu. ,,Astrid, ich weiß, dass du mich nie umbringen würdest. Erinnerst du dich nicht an mich? Mich, deinen Freund.", wisperte Hicks. Astrid gab keine Antwort und starrte ihn nur stur an. Drago lachte:,,Gib es auf, sie hört nicht auf dich. Sie gehört mir." Hicks rief:,,Nein! Sie gehört sich alleine. Niemand wird ihr sagen, was sie tun soll. Vorallem du nicht Drago!" Er drehte seinen Kopf wieder zu der auf ihm sitzenden Person und sprach: ,,Astrid, lass dich nicht von ihm manipulieren und komm wieder zu uns nach Berk. Da wo all deine Freunde und deine Familie leben. Komm wieder zu uns zurück!" Astrid kniff ihre Augen ganz leicht zusammen und blitzte den Mann mit ihnen wütend an. ,,Ich bleibe hier bei meinem Meister. Gib es auf, Haddock!", sagte sie mit einer düsteren Stimme. Hicks lief ein Schauer über den Rücken, als er diese hörte. Und wie sie das 'Haddock' voller Hass aussprach. Das konnte alles nicht wahr sein! ,,Nein Astrid, er ist nicht dein Meister! Kannst du dich nicht erinnern? Er hat dir diesen Trank gegeben, der dich zu so etwas gemacht hat. Sieh dich doch nur an. Du hast schwarze Augen.", protestierte Hicks. ,,Das ist kein Argument!", wiedersprach Astrid und schaute ihn böse an. ,,Doch und ob es das ist! Astrid bitte, komm wieder zu mir. Ich brauche dich. Ich lie-", wollte Hicks anfangen, doch Drago kam ihm dazwischen. ,,Jetzt töte ihn einfach und hör dir das nicht länger an!", befahl er. Astrid nickte dunkel grinsend und hob ihre Axt an. ,,Nein...", flüsterte Hicks. War das tatsächlich sein Ende? Würde er nun von seiner eigenen Freundin getötet werden? Seine Freundin, mit der der Mann eigentlich den Rest seines Lebens verbringen wollte? Astrids Axt fand ihren Weg durch die Lüfte und sauste geradewegs auf Hicks zu. Doch dieser rief: ,,Astrid, ich liebe dich!" Mit diesem Satz streckte er seine Arme aus und legte sie an ihre Wangen. Schnell aber trotzdem vorsichtig zog er sie zu sich herunter. Bevor Astrid irgendetwas tun konnte, drückte er seine Lippen auf ihre.

Fortsetzung folgt...

☆Hiccstrid ~ Oneshots☆Hikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin