Schwarze Augen Part 2/2

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Drago sah geschockt auf das Paar, welches sich gerade küsste. Was sollte das?!
Anfangs wollte Astrid sich wehren und sich von Hicks lösen, doch er hielt sie zu sehr fest. Nach mehreren Sekunden gab sie sich dem Kuss hin und erwiderte. Sie schloss ihre Augen und ließ ihre Axt auf dem Boden sinken. Die zwei blendeten alles um sich aus und bemerkten nicht einmal, dass Drago noch immer hinter ihnen stand und zuschaute. Der alte Mann murrte wütend und ging auf die beiden zu.
Langsam lösten sich die Verliebten und Hicks sah den Anblick, den er über alles vermisst hatte. Den Anblick ihrer wunderschönen blauen Augen, welche glücklich funkelten. Das Schwarz war verschwunden. Gerade wollte er etwas sagen, da entfernten sich die blauen Augen ruckartig. Hicks Laune sank sofort wieder auf Null, als er merkte, dass Drago Astrid von ihm herunter geschubst hatte, mit seinem Fuß! Sofort durchflog Hicks eine Strömung von Hass. Wutentbrannt sprang er auf seine Beine. Er packte sein Schwert Inferno, welches neben ihm am Boden lag. Drago stand vor Astrid, die ohne ihrer Axt am Boden lag. Kurz bevor er ihr noch einen Tritt verpasste, stieß Hicks sich mit seinem ganzen Gewicht gegen den alten Mann, welcher danach leicht zur Seite taumelte. ,,Wehe, du fasst sie noch einmal an!", drohte Hicks mit einer hasserfüllten Stimme. Drago lachte und fragte grinsend: ,,Was soll dann sein?" Inzwischen war Astrid aufgestanden, hatte ihre Axt gepackt und sich neben Hicks gestellt. Beide funkelten Drago erzürnt an. ,,Dein Ende.", pfauchte der braunhaarige Reiter. ,,Heißt das, du willst kämpfen?", fragte Drago fies grinsend. Er verfestigte den Griff an seinem Stab und stellte sich in eine Angriffsposition. ,,Eigentlich würde ich dies niemals tun, aber für das was du getan hast, Ja!", berichtete Hicks rasend. Er und Astrid stellten sich ebenfalls in eine geeignete Position, die Waffen fest in den Händen haltend. Inferno wurde noch schnell mit Feuer entzündet. Mit einem Angriffsschrei holte Drago mit seinem Stab aus. Mit hoher Geschwindigkeit sauste dieser direkt auf das Paar, doch beide wichen geschickt aus. Astrid rollte sich zur Seite, während Hicks gleich nach dem Manöver auf Drago einschlagen wollte. Doch leider konnte ihn der alte Mann abwehren und Metall stieß auf Metall. Mit all seiner Kraft, donnerte Drago den jungen Mann zu Boden und holte wieder aus. Kurz bevor er ihn traf, hörte er Geräusche hinter sich. Ruckartig drehte der Schurke sich, um das Schlimmste zu verhindern, doch ehe er sich versah, bekam er einen tiefen blutigen Schlitz in seinen Arm geschnitten. Er ächzte vor dem kurzen Schock. Astrid lief darauf gleich zu ihrem Freund und half ihm auf die Beine. Nebeneinander stellten sie sich wieder richtig hin und sahen Drago warnend an. Doch dieser ignorierte die Blicke und startete einen neuen Versuch. Er täuschte vor, mit seinem Stab auszuholen, worauf die jungen Erwachsenen nur seine Waffe fixierten. Plötzlich schlug Drago mit seinem Bein einmal kräftig gegen Astrids Kniescheibe. Die junge Frau brach zusammen und stöhnte schmerzerfüllt auf. Natürlich reagierte Hicks sehr wütend darauf. Mit viel Kraft, warf er sein Schwert aus Reflex nach Drago. Leider knapp verfehlt. Das spitze Objekt krachte ein paar Meter hinter dem alten Mann auf den Boden. Während Drago lachend zu dem Schwert nach hinten sah, nutzte Astrid die perfekte Gelegenheit. Sie nahm wieder einen festen Griff auf ihrer Axt an und verpasste Drago eine scharfe Wunde am Bein. Der Mann schrie kurz auf und verlor sein Gleichgewicht. Er stolperte nach hinten und kippte schließlich um. Schnell flitzte Hicks an ihm vorbei und holte sein Schwert. Er lief zurück zu Astrid, die Drago die Klinge der Axt an den Hals hielt. ,,Jetzt ist es vorbei. Und zwar entgültig!", forderte Hicks mahnend. Er sah zu Drago hinunter, der nur hilflos versuchte, Astrids Axt wegzuschaffen, was ihm allerdings nicht gelang. Der alte Mann blieb stumm und wartete nur auf sein Ende. Hicks nickte Astrid langsam zu. Sie nahm ihre Axt von dem Hals des Mannes weg, dafür kam sie dann in sein Herz. Ein letzter Schrei des Bösewichtes füllte die Luft und das rote Blut verließ seinen Körper, bis er seine Augen verdrehte und sein Kopf vollständig am Boden aufkam. Astrid nahm langsam ihre Waffe weg und sah zu Hicks. Eine Sekunde nachdem Blau auf Grün traf, umarmten sich die beiden stürmisch. Sie drückten sich gegenseitig noch näher zueinander und hatten keinen Anschein dazu, den Griff zu lockern. ,,Es ist vorbei. Er ist tot.", nuschelte Astrid in seine Schulter hinein. ,,Ja, es ist vorbei, für immer." Eine riesige Last und Kummer fiel genau in diesem Moment der Klarheit von ihren Schultern. Beide vergruben ihren Kopf in der Schulter des jeweils anderen und blieben kurze Zeit still. Bis Astrid diese Stille brach: ,,Hicks?" ,,Hm?" ,,Ich liebe dich auch. Mehr als alles andere." Sofort huschte ein Lächeln auf die Lippen des Drachenreiters, bis er dieses für einen Kuss aufgab.

☆Hiccstrid ~ Oneshots☆حيث تعيش القصص. اكتشف الآن