Unangemessener Besuch

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|Nach Httyd 2|

Das hölzerne Schiff wackelte etwas, als es am Steg von Berk ankam. Nach kurzer Zeit trafen auch die anderen zwei Boote an und die Eigentümer traten aus dem Deck heraus. Hicks, Valka, die anderen Drachenreiter und mehrere Berkianer warteten am Hafen der Insel und beoachteten, wie die einzelnen Indoren ein paar Meter vor ihnen stehen blieben. Das Stammesoberhaupt des Volkes nahm ganz vorne seinen Platz ein und sah auf den Braunhaarigen hinunter, der etwas kleiner als er selbst war. Höflich erklärte das Oberhaupt der Insel, auf der sie sich nun befanden: ,,Willkommen Hartianus der Wissende. Berk möchte dich und dein indorisches Volk herzlich hier begrüßen. Die Gästehütten, in denen ihr in diesen zwei Nächten schlafen werdet, sind schon vorbereitet und wir können sofort mit unserem Rundgang beginnen." Nach einer kurzen Begrüßung und dem Bereden des Tagesplanes starteten die vielen Wikinger schon die Erkundung der Insel. Da die Indoren ein sehr friedliches Volk waren respektierten sie auch das Zusammenleben mit den Drachen. Daher liefen diese auch frei herum, anstatt sich zu verstecken. Als erstes spazierten die Dörfler um die Häuser, dann ging es zu der Anlage für Drachenrennen, über die Hicks dann auch erzählte. Als es schon ziemlich spät war und der gefärbte Horizont einen wunderschönen Anblick bot, kamen die Berkianer und Indoren zur großen Halle, in der sie auch ein Fest hielten. Ein Fest zur Versöhnung der zwei Völker. Daher gab es auch diesen Besuch. Als Haudrauf noch lebte, war es nie fix festgelegt, dass sie keine Feinde mehr waren. Und dieses Treffen galt als ein Friedensvertrag. Astrid und die Drachenreiter hielten sich die ganze Zeit in der Menge auf und folgten ihnen bei diesen Rundgang. Nun befanden sie sich auch in der großen Halle. Doch niemand bemerkte, dass jemand von dem neuen Volk die blonde Kriegerin die ganze Zeit anstarrte.

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Auf Astrids kurzen Gähnen, informierte sich Hicks, nachdem er sich ein Grinsen aufgesetzt hatte: ,,Na, müde?" Im Moment saßen alle Drachenreiter wie gewöhnlich auf ihrem Stammtisch in der großen Halle. Dies taten gerade alle Berkianer und Indoren. Sie verspeisten ihre Mahlzeiten genüsslich, tratschen und lachten dabei. Manche Wikinger standen dann auch auf und tanzten. Insgesamt war die Halle echt überfüllt von Menschen. Wenigstens waren schon ein paar davon gegangen, um zu schlafen. ,,Schon ein bisschen.", antwortete die Blondine auf die vorher gestellte Frage des Braunhaarigen. Die Frau tat es ihrem Freund nach und schenkte diesem ein kleines Lächeln. ,,Dann schlage ich vor, du gehst am besten schlafen." ,,Hm...Na dann, gute Nacht", wünschte die junge Dame ihren Freunden, drückte Hicks noch einen Kuss auf die Wange auf und verschwand vom Tisch. Der junge Mann beobachtete, wie seine Freundin die Halle verließ. Sein Blick blieb allerdings bei einen Jungen ungefähr in ihrem Alter stehen. Der Wikinger blickte Astrid ebenfalls hinterher, bessergesagt starrte er sie verträumt an. Doch dann rappelte sich der Schwarzhaarige ebenfalls auf und begab sich aus der Halle, direkt hinter der Blondine. Hicks zog seine Augenbrauen zusammen und sah dem Indoren hinterher. ,,Du führst doch etwas im Schilde...", dachte sich das Oberhaupt von Berk und spielte mit dem Gedanken, diesem Fremden zu folgen.

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Die Sterne, welche Astrid fasziniert betrachtete, während sie zu ihrer Hütte spazierte, leuchteten allesamt hell am Himmel und machten aus der dunklen Farbe gleich ein schönes Bild daraus. Im Moment hörte man von draußen nur das ruhige Rauschen des Meeres, wenn man die große Halle mit all den lachenden und plaudernden Wikingern nicht mitzählte. Alles schien friedlich. Doch dann passierte alles auf einen Schlag. Wie aus dem Nichts packte eine Hand einen Oberarm der Blondine und zog sie in die Dunkelheit oder präziser gesagt, in den Schatten von zwei beieinander stehenden Hütten. Die junge Erwachsene schreckte kurz hoch, als sie eine Gestalt direkt vor sich sah. Da die Frau einen Berkianer sofort erkannt hätte, wusste sie, dass es einer der Indoren war. ,,Hey, was soll das?!", pfauchte die Drachenreiterin ihren Gegenüber an. Erst jetzt erkannte die junge Dame das Gesicht des Fremden und hing an ihre vorherige Aussage gleich an: ,,Wer bist du?" Ihre Stimme war trotz ihrer Verwirrung immer noch mit einem bedrohlichen Ton ausgestattet. Der Wikinger besaß dunkelbraune Haare und ein freches Grinsen auf seinem gutausehenden Gesicht. Dieses hatte ganz und gar nicht etwas gutes zu bedeuten. ,,Ich heiße Rülps Reineck und ich habe dich schon länger beobachtet. Und ich habe auch gesehen, wie du mich mit deinem Blick verfolgt hast. Gib es schon zu. Du hast das selbe Verlangen nach mir, als ich zu dir." Während seiner Rede drängte Rülps die Kriegerin immer mehr an die kalte, hölzerne Wand einer Hütte, indem er sie an der Schulter nahm. Wütend schubste Astrid den Typen weg und fuhr ihn an: ,,Wie bitte?! Ich habe dich noch nie gesehen. Und das mit dem Verlangen kannst du dir mal völlig abschminken!" Am liebsten hätte die Blonde nun ihre Axt bei sich gehabt, um diesem Typen den Kopf abzuhaken, doch anscheinend wollten die Götter es nicht so. Der Mann ließ sich von ihrem Schubser nicht unterkriegen und schritt wieder nach vorne. Nun drückte er die 20-Jährige noch mal gegen die Holzwand. ,,Ich weiß, du willst es dir ausreden, aber es klappt nicht. Lass deine Gefühle für mich einfach raus" ,,Was ist falsch mit dir?! Hast du dir den Kopf gestoßen, oder was? Du bist verrückt!", schimpfte die Wikingerin und starrte ihn bedrohlich in die braunen Augen. ,,Oh ja", begann Rülps und kam der jungen Frau mit seinem Gesicht immer näher. "verrückt nach dir.", beendete er den Satz und versuchte dabei flirtend zu klingen. Dann drückte der Mann seine Lippen auf ihre. Reflexartig stieß die Blondine ihr Knie hart in seinen Magen. Der Indor stolperte überrumpelt nach hinten und stöhnte schmerzerfüllt auf. ,,Du hast sie nicht mehr alle!", giftete Astrid und verschwand. Zumindest wollte sie es versuchen, denn sobald sie aus dem Schatten der Häuser kommen wollte, wurde sie von einer Hand an ihrem Handgelenk wieder nach hinten gezogen. Schnaubend wollte die Kriegerin den Braunhaarigen anschreien: ,,Lass mich in Ru-", doch sie wurde wiedermal unterbrochen, indem sich seine Lippen gierig auf ihre pressten.

☆Hiccstrid ~ Oneshots☆Where stories live. Discover now