32. Wieso immer ich?

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Er hob seinen Kopf an und wandte ihn mir zu. "Träume ich?"
"Nein..."
Ich ging langsam zu seinem Bett und setzte mich auf den Rand.
"Ich bin gekommen, um mich bei dir zu entschuldigen."
"Aber dich trifft keine Schuld. Ich bin es der sich entschuldigen soll...", quasselte Hidan los, aber ich unterbrach ihn, indem ich ihm sanft einen Finger auf die Lippen drückte.
"Nein. Ich hätte es erst gar nicht lesen dürfen. Es war so, als hätte ich dein Tagebuch gelesen und das gehört sich nicht. Außerdem habe ich überreagiert. Es tut mir Leid.", entschuldigte ich mich.
Hidan musterte mein Gesicht und dann nahm er mich in den Arm. "Ach Süße.", nuschelte er und strich mir über den Rücken. Entspannt legte ich den Kopf auf seine Schulter und ein Lächeln bildete sich auf meinen Lippen. "Alles wieder gut?", fragte er.
"Ja...", murmelte ich glücklich.

Sanft streichelte Hidan mir über den Kopf, welcher auf seiner Brust gebettet war. Auf einmal wurde die Tür aufgerissen, Kakuzu kam hereingestürmt und würdigte uns keines Blickes. "Welche Biene hat dich denn in den Hintern gestochen?", witzelte Hidan. "Ich hab einfach keine Lust, sowas zu sehn."
"Was sehen?"
Er schielte leicht zu uns rüber.
"Da habe ich ja nochmal Glück gehabt, dass ihr nicht nackt seid."
"Wieso sollten wir?", fragte Hidan.
Verblüfft schaute Kakuzu ihn an. "Alles in Ordnung bei dir?"
"Ja, alles bestens wie du siehst."
"Du Teddybär?", meldete ich mich zu Wort.
"Hm?"
"Weißt du, dass du einen fiesen Teampartner hast."
"Warum das denn?"
"Er hat mich Schlampe genannt."
Sofort saß er Kerzengerade im Bett. "Was?!", wütend funkelte er Kakuzu an, stand auf und schlug ihm mit der Faust ins Gesicht. "Mach das nochmal und ich opfere dich Jashin.", drohte er ihm. Er war ja so unglaublich knuffig!
"Da meint es tatsächlich jemand ernst.", meinte Kakuzu, mit einem Funken Bewunderung in der Stimme.
"Und wie ernst ich es meine!"
Er kam zurück zum Bett und legte sich wieder zu mir. Zufrieden legte ich meinen Kopf wieder auf seine Brust und grinste fies zu Kakuzu hinüber. Dieser funkelte mich bloß böse an und verließ wieder das Zimmer.

Ungefähr zwei Stunden kuschelten wir noch, bis ich sagte, dass wir langsam wieder zurück müssten.
Nach weiteren 30 Minuten schafften wir es, aufzustehen und das Zimmer zu verlassen.
Wir machten uns auf die Suche nach Obito, konnten ihn aber nirgends finden. Selbst Zetsu sagte, dass er nicht im Versteck sei. Also gingen wir nach draußen und suchten dort nach ihm weiter.

Hidan pov.:

"Tobi! Wo hast du kleine Hackfresse dich versteckt?", rief ich durch den Wald. Man, wie lange müssen wir den Trottel denn noch suchen?
Ich war gerade dabei erneut anzusetzen, als ich plötzlich hinter mir ein Rascheln hörte. Blitzschnell drehte ich mich um und ging in Kampfstellung. Das Rascheln wurde lauter und plötzlich stolperte eine Frau, ca. 40, mit braunen gelockten Haaren, aus dem Gebüsch. Sie klopfte sich ihr Gewand ab und als sie sich zu ihrer vollen Größe aufrichtete, erkannte ich sie. Meine Kinnlade machte Bekanntschaft mit dem Boden. Sie lächelte mich an und als auch noch zwei Männer, etwas älter als ich, aus dem Gebüsch traten, wanderte meine Kinnlade zum Erdkern. "Du siehst aus, als hättest du ne Leiche gesehen.", sagte die Frau und kicherte. Dieses Kichern hatte ich schon lange nicht mehr gehört. Dieses glucksende, grunzende Kichern. Wie sehr ich es doch vermisst habe. Die Frau breitete ihre Arme aus: "Komm zu Mama, Hasipu!" Sie kam auf mich zu und schloss mich fest in die Arme. So fest, dass ich glaubte mir brechen gleich die Rippen. "Mum...keine...Luft...", keuchte ich. "Tut mir leid Hasipu, aber ich freue mich so, dich wieder zu sehen!", quietschte sie und kniff mir in die Wange. "Wie oft habe ich dir schon gesagt, dass du das lassen sollst. Außerdem, nenn mich nicht Hasipu!"
"Entschuldige."
Mein Blick fiel auf die zwei Männer hinter ihr, welche mich missbilligend musterten. Bei denen hat sich auch nichts verändert. "Was glotzt ihr so blöd? Habt ihr nix besseres zu tun?", fuhr ich sie an und das einzige was kam war: "Tch, hat sich nicht verändert " und "Tztz, immer noch derselbe Spinner."
Gerade wollte ich kontern, als meine Mutter uns unterbrach. "Nanana! Wir wollen uns nicht gleich wieder streiten!"

"Teddybär! Da bist du ja! Ich hab dich schon gesucht. Hast du Tobi endlich gefunden?", ertönte es hinter mir und ich drehte mich zu Maggy um.

Maggy pov.:

Hidan drehte sich zu mir um und schüttelte den Kopf. Da fielen mir eine brünette Frau und zwei Männer auf. "Wer isn das?", fragte ich und deutete auf das Trio. "Also das...das sind meine Mum und meine Brüder."
"Achso...BITTE WAS?!"
"Ja, du hast richtig gehört."
"Du hast eine Mutter?!", fragte ich fassungslos.
"Ja irgendwo muss ich doch auch herkommen, oder?"
"Ja...aber das ist so...unfassbar!"
Ich wandte mich den dreien zu und nahm sie mal genauer unter die Lupe.
Die Frau war ca. 40, brünette, gelockte Haare, die ungefähre bis zu den Schultern gingen. Sie war in etwa so groß wie ich und etwas rundlicher. Aber sie wirkte sehr sympathisch!
Die beiden Männer eher weniger. Sie schauten mich bloß missbilligend an. Sie sahen sich außerdem zum verwechseln ähnlich und waren ca. 25, hatten graue Haare, so wie Hidan, nur waren ihre gelockt.
Wirklich schräg!
"Möchtest du uns die nette junge Frau nicht vorstellen, Hasipu?", meldete sich die Mutter. Ich musste mich ernsthaft zusammenreißen, um nicht laut loszulachen. "Wage es ja nicht.", zischte Hidan mir zu und ich hustete, um den Druck los zu werden.

"Das ist Maggy Takimato. Meine...", er warf mir einen Blick zu und ich nickte. "...Freundin.", vollendete er einen Satz. "Ach Gottchen, wie herzig! Mein Hasipu hat eine Freundin!", freute sich Hidans Mutter. "Mum!"
Doch sie ignorierte ihn vollkommen und umarmte mich stattdessen. Als sie mich los ließ bombardierte sie mich mit Fragen "Wie alt bist du denn? Woher kommst du? Bist du eine Kunoichi? Seid du und Hasipu schon lange ein Paar? Habt ihr vor zu heiraten? Wollt ihr einmal Kinder haben? Wenn ja wie viele?"

Ich ließ das alles erst einmal auf mich wirken, bevor ich antwortete. Hidan wäre am liebsten, vor Scharm, im Boden versunken.
"Also, ich bin 20, komme aus Shidaigenso und ich weiß nicht ob man mich als Kunoichi bezeichnen kann. Nein, wir sind noch nicht lange zusammen. Heiraten? Ein bisschen früh finden Sie nicht? Kinder? Keine Ahnung. Und wie viele? Wenn überhaupt nur 1 maximal 2. Aber ich betone 'wenn überhaupt'!"

Wieder umarmte sie mich. "Ach, wie unhöflich von mir mich nicht vorzustellen. Ich bin Dora." Sie hielt mir die Hand hin. Ich schüttelte sie: "Freud mich."
"Und ihr seid?", fragte ich, an die zwei Typen gerichtet.
Der Rechte antwortete: "Himaru" und der Linke: "Hiwaki"
"Wow...sehr gesprächig, was?"

In diesem Moment kam ein großer, wirklich sehr großer Mann aus dem Gebüsch. Er hatte ein sehr ernstes und kühles Gesicht. Seine Haare glichen denen von Hidan. Eigentlich war er ein Abbild Hidans. Nur um einiges älter.
Das muss dann wohl sein Vater sein. Echt schräg, wen ich heute so alles kennenlerne.

Wieso immer ich?- Naruto FF _ ~Complete~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt