Wieso immer ich?- Naruto FF _ ~Complete~

34. Wieso immer ich?

Obito pov.:

Scheiße! Auf den hab ich ja vollkommen vergessen. Was mache ich denn jetzt? Hilfesuchend schaute ich zu Yuna, doch sie löste sich aus meiner Umarmung und signalisierte mir somit, dass ich das jetzt allein durchstehen musste. Okay... scheiße. Mal überlegen, wie kann ich ihm das jetzt am besten erklären. Schlussendlich entschied ich mich aber für die Wahrheit und erzählte ihm die ganze Geschichte. Ungläubig hörte er mir zu und als ich endete, musste er einmal schlucken.
Es herrschte eine ganze Zeit Stille und ich konnte die gespannten Blickte, der anderen spüren. Kakashi musterte mich immer wieder, von oben bis unten. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte und er wusste nicht, was er sagen sollte, aber da machte Kakashi einen Schritt auf mich zu und umarmte mich. Zuerst war ich etwas geschockt, aber das legte sich sofort und ich erwiderte die Umarmung. 
"Das ist ja so herzig!", quietschten die Mädels und wir ließen einander los. Sofort wurde Kakashi fast von Anna umgerissen, weil sie sich so stürmisch in seine Arme warf und Yuna schmiegte sich ebenfalls wieder an mich. Ich drückte ihr einen Kuss auf den Scheitel und sie legte den Kopf in den Nacken und grinste zu mir hinauf. Seit langem war ich nicht mehr so glücklich gewesen und ich würde alles geben, um es für immer so zu halten.

Maggy pov.:

Ich lag, mit Hidan kuschelnd, in meinem Bett und ich dachte etwas über das Training nach. Irgendwie kam mir vor, dass wir uns in den letzten zwei Wochen kaum weiterentwickelt hatten. Ich meine, natürlich können wir jetzt unser Chakra kontrollieren und ein paar Jutsus haben wir auch schon gelernt, aber von unserer Kraft hab ich noch nichts gesehen. Ob sich Yuna getäuscht hat? Kann es sein das wir gar nicht die Yōso-Prinzessinnen sind? Aber sonst hätte der Anhänger doch nicht zu leuchten begonnen, oder?
Mein Blick wanderte zu der rot schimmernden Kette, die auf meinem Nachtkästchen lag. Ich hatte sie bis jetzt kein einziges Mal getragen.
...
...
...

Moment! Vielleicht lag es ja daran? So weit ich weiß trägt Yuna diese Kette ständig und Anna und Kira haben sie, glaube ich, auch noch nicht getragen.
Schnell sprang ich aus dem Bett, um meinen Schwestern gleich davon zu erzählen.
"Wo willst du den so plötzlich hin?", fragte Hidan und setzte sich auf. "Bin gleich wieder da Teddy.", sagte ich nur und lief mit der Kette in der Hand durchs Schloss.
Ich kam als erstes an Kiras Zimmer vorbei und wollte schon anklopfen, da hörte ich ziemlich verdächtige Geräusche aus dem inneren. Sofort machte ich am Absatz kehrt und lief weiter zu Anna. Ich will Kira und Itachi jetzt garantiert nicht stören.
Bei Anna angekommen, klopfte ich an die Tür. Nach einer gefühlten Ewigkeit erklang ein dumpfes "Herein." Ich öffnete und trat ein. Anna und (welch Überraschung) Kakashi saßen im Bett und sahen mich an.
"Was gibt's?", fragte Anna und ich begann aufgeregt von meiner Theorie zu berichten. Als ich endete, war sie Feuer und Flamme und konnte es kaum erwarten, es am nächsten Tag auszuprobieren.
Dann weihte ich auch noch Yuna und etwas später dann auch noch Kira ein. "Das ich da noch nicht viel früher darauf gekommen bin!", fluchte Yuna. "Was für eine Überraschung, dass gerade du auf so eine Idee kommst.", witzelte Kira und ordnete ihre leicht verwuschelten Haare. Ich schnitt eine Grimasse und zeigte ihr die Zunge, worauf wir beide zu lachen begannen.

Nach dem Abendessen erzählten wir es auch noch den Jungs und gingen dann ausnahmsweise mal früh schlafen.
Naja schlafen konnte man das bei mir nicht nennen. Ich war einfach zu aufgewühlt und starrte an die Decke. Da viel mir plötzlich etwas ein und ich stupste Hidan neben mir sachte an. "Hey Teddybär? Schläfst du schon?", flüsterte ich.
Ein komisches Raunen war neben mir zu hören. "Ne...was is los?", nuschelte Hidan. "Naja weißt du...Ich hab mich gefragt, wie es sich für dich eigentlich angefühlt hat, als du 'Tod' warst.", fragte ich und er drehte sich mit dem Gesicht zu mir. Es war so dunkel, dass ich es kaum erkennen konnte.
"Es war so, als hätte ich geschlafen. Einfach schwarz.", war seine Antwort. "Und du hattest keine Schmerzen?"
"Bevor es schwarz wurde schon."
Ich gab im einen sanften Kuss und flüsterte "Bin ich froh, dass du unsterblich bist."
"Das bin ich auch. Denn sonst könnte ich jetzt nicht bei dir sein.", gab er zurück und ich lächelte. Diesmal drückte er mir einen Kuss auf die Lippen und drehte sich dann auf den Rücken. Ich legte meinen Kopf auf seine Brust und lauschte seinen gleichmäßigen Atem.

"Du liebst deine Mutter sehr oder?", fragte ich plötzlich.
"Wie kommst du jetzt drauf?", fragte er.
"Ich hab einfach über den Tag nachgedacht."
Es dauerte etwas bis er sagte.
"Sie ist der einzige Mensch, der mich wirklich mochte, mich unterstützt hat und an mich geglaubt hat. Mein Vater und mein Brüder waren immer der Meinung, dass ich ein Nichtsnutz und ein Problemkind wäre. Naja klar, ich war nicht gerade einfach. Ich hab gerne Streiche gespielt und so ziemlich jede Schlägerei ging von mir aus. Schon damals war ich leicht reizbar, aber ich war es ja von zuhause nicht anders gewohnt. Es ist echt nicht einfach, sich gegen zwei ältere Brüder durchzusetzen, die zudem auch noch Vaters Lieblinge waren und sind. Egal was ich machte, Hiwaki und Himaru waren immer die Nummer eins. Das beste war dann aber, wenn die zwei was angestellt haben und ich dafür den Schiss bekam. Ich konnte sagen was ich wollte. Niemand glaubte mir außer Mum. Wie schon gesagt, sie war die einzige, die mir glaubte. Trotzdem sperrte mich mein Vater oft in den kleinen Abstellraum unter der Treppe und ließ mich dort, meistens bis zum nächsten Morgen, sitzen.
Meiner Mutter hat es fast das Herz gebrochen, als ich eines Tages einfach das Dorf verlassen hatte. Ich hatte ein scheiß schlechtes Gewissen deswegen, aber ich habe es dort nicht länger ausgehalten."

Gespannt hatte ich seiner Erzählung gelauscht und war echt geschockt wie fies sein Vater war. Ich meine, wer zum Henker sperrt denn bitte sein eigenes Kind im Abstellraum ein?
"Ich wünschte ich hätte dich schon damals gekannt, dann wäre ich auch für dich da gewesen.", flüsterte ich ihm zu und drückte ihn fest am mich. "Danke Süße...", kam es zurück und er gab mir einen Kuss auf die Stirn.
Wir stellten nun die Gespräche für diese Nacht ein und wenig später schlummerte ich auch schon vor mich hin.