38. Wieso immer ich?

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"Und wie sollen wir jetzt vorgehen?!", fragte Kira panisch. "Ich meine der Typ ist so groß wie ein Hochhaus und hat weiß was ich drauf!". "Wir müssen Ruhe bewahren, es nützt uns gar nichts wenn wir jetzt komplett ausflippen.", sagte ich. "Ja ganz tolle Idee. Es ist ja auch nicht so, dass wir sowas zum ersten mal machen oder so, nee!", fauchte Anna sarkastisch. "Ja vielleicht du, Kira und ich, aber die anderen nicht.", versuchte ich weiter ruhig und optimistisch zu bleiben. "Okay...", sagte Yuna und ich sah wie sie zitterte. "Ich schlage vor, dass wir ihn umkreisen. Das heißt, wir versuchen ihn von allen Seiten anzugreifen. Wir sind in der Überzahl und das müssen wir zu unserem Vorteil nutzen, verstanden?" Alle nickten und liefen auf ihre Position. Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Der Meister der Elemente war fertig mit seiner Verwandlung und nun stand uns ein wirklich übel aussehender Riese, mit schwarzen Augen gegenüber. "Wir greifen ihn abwechselnd an. Ich und Obito fangen an, dann folgen Kira und Itachi, Anna und Kakashi und zuletzt Maggy und Hidan verstanden?", hörte ich Yunas Stimme in meinem Kopf. Ich schloss ein letztes Mal die Augen und atmete tief durch. Als ich sie wieder öffnete, spürte ich wie der Boden unter meinen Füßen furchtbar zu beben begann und ich wusste, dass Yuna losgelegt hatte. Der Riese taumelte leicht, fing sich aber gleich wieder und schlug wütend mit der Faust auf Yuna ein. Sie konnte allerdings rechtzeitig ausweichen und Kira begann ihre Attacke. Sie schuf eine riesige Welle, doch der Meister der Elemente verwandelte sie, mit einer einzigen Berührung, in Eis. Anna zögerte nicht und ließ einen Sturm auf ihn nieder, doch ehe wir uns versahen, hatte er sich einen Schutz aus Holz geschaffen. Sofort setzte ich das Holz in Flammen und es brannte nieder.

Wir attackierten ihn weiter, jedoch wehrte er jegliche Angriffe ab. Das führte dazu, dass wir immer erschöpfter wurden. So machte das alles keinen Sinn. Im Prinzip schalteten wir uns selbst aus, den der Meister der Elemente wurde kein bisschen schwächer, oder leichter anzugreifen. Wir mussten immer genauer aufpassen, nicht getroffen zu werden.

So wird das nichts. Ich werde zwar nicht aufgeben, aber wir werden versagen. Und das ist eine Tatsache. Ich weiß nicht genau was mich geritten hat, als ich dachte wir Anfänger könnten dieses Monster besiegen. Jetzt steh ich da, kämpfe... kann man das überhaupt noch kämpfen nennen? Ich würde eher sagen erbärmliche Versuche nicht zu verrecken... Tja jetzt steh ich hier und wünsche mir, dass das alles nur ein schlechter Traum ist. Obwohl es das beste war, dass mir je in meinem Leben passiert ist. Ich meine ich habe Hidan getroffen und erfahren das ich Schwestern habe...eine richtige Familie! Endlich hatte ich mal das Gefühl zu wissen wo ich herkam. Als ich 13 war, kam ich in ein Waisenhaus. Vollkommen verwirrt und ohne Gedächtnis. Ich wusste nur wie ich heiße und wie alt ich war. Natürlich wurde die Polizei eingeschalten, um meine Angehörigen zu finden, doch ich hatte keine. Also wuchs ich mit dem Gefühl auf, dass ich nirgendwo hingehöre. Als ich in der Schule Kira und Anna kennenlernte, die ebenfalls Waisenkinder waren, habe ich mich endlich ein wenig verstanden gefühlt. Das Waisenhaus war überfüllt und die Erzieherinnen waren gestresst. Es war okay, trotzdem freute ich mich, als ich 18 war und in meine eigene Wohnung ziehen konnte. Sie war klein aber fein. Ich hatte eine Stelle in einer Firma bekommen, dessen Leiter ein netter alter Mann war. Ich hatte direkt für ihn als eine Art Sekretärin gearbeitet. Leider wurde er bald, sehr schwer krank. Ich besuchte ihn oft im Krankenhaus und ein paar Tage vor seinem Tod, bat er mich um etwas. Er wollte, dass ich seine Firma übernehme. Er sagte, dass ich seiner Meinung nach, die beste für diesen Job sei. Ich war überwältigt und konnte einfach nicht Nein sagen.
Naja nachdem er starb ging die ganze Verantwortung auf mich über und zuerst kam ich überhaupt nicht damit zurecht. Ich hatte ja davon keine Ahnung. Ich wollte deshalb aufgeben und meinen Posten an jemand anderes abgeben, doch ich riss mich noch einmal zusammen und machte aus der alten Firma etwas neues. Ich verwirklichte meine eigenen Ideen und gründete sie praktisch neu. Von da an gings steil bergauf.
Erschreckend, wie schnell auf einmal mein ganzes Leben an mir vorbeizieht und ich bin gerade mal 20! Ich möchte nicht jetzt schon alles verlieren...

Leider war ich etwas abgelenkt, sodass ich nicht bemerkte, wie ein Schwall aus spitzen Eiszapfen auf mich zuschoss. Hidan sprang auf mich zu und stieß mich zur Seite. Er wurde von der Wucht der Eiszapfen gegen einen Baum geschleudert und ich sah wie die Wunden, auf seiner Brust, zu Bluten begannen. Schnell rannte ich zu ihm. "Hidan!", kreischte ich. "Süße beruhig dich. Mir geht's gut.", ächzte er, als er sich vom Boden erhob. Panisch vor Angst musterte ich seine Verletzungen und plötzlich begann es in mir zu brodeln. Eine Welle der Wut überkam mich und ich ballte meine Hände zu Fäusten.

Ich kann es nicht mehr ab, dass dieses Arschloch ständig Menschen verletzt, die mir wichtig sind und die ich liebe.  Ich hasse es, dass er so tut als wäre das nur ein weiteres wertloses Menschenleben, dass er einfach so vernichtet.
Zornig wirbelte ich herum. "JETZT HÖR MIR MAL ZU DU SCHEIß WICHSER! ICH HAB ES SATT, DASS DU STÄNDIG MENSCHEN VERLETZT, DIE ICH LIEBE! DU BIST HIER NICHT DER KÖNIG DER SICH ALLES ERLAUBEN KANN, VERSTANDEN. ALSO HÖR AUF SO HOCHNÄSIG ZU SEIN UND BENIMM DICH GEFÄLLIGST!", schnauzte ich ihn an. Sofort galt mir, sein ganze Aufmerksamkeit. Ein höhnisches Grinsen bildete sich auf seinen Lippen und dann brach er in schallendes Gelächter aus. "Ich soll mich benehmen? Wo sind wir den hier, etwa im Ballettunterricht?!", grölte der Riese und seine überdimensionalen Brustmuskeln erbeten unter seinem Lachanfall. Jetzt brannten alle meine Sicherungen durch. Diese gehässige Lache machte mich so dermaßen aggressiv, dass ich den Wunsch verspürte, ihn am liebsten in der Luft zu zerreißen.

Ich spürte wie die Hitze in mir hochstieg. Fest grub ich meine Fingernägel in meine Handballen und presste meine Zähne zusammen.
Jetzt reicht es! Ich habe ein für alle mal genug. Ich halte dieses Monster nicht mehr aus!
Rote Flammen begannen mich zu umgeben bis ich zu einem menschlichen Feuerball mutierte. Wie eine Furie sprang ich ihn an. Ich war zwar nur so groß wie sein kleiner Finger, aber das war mir egal. Mit voller Kraft sprang ich ihm direkt ins Auge und der Meister der Elemente schrie schmerzerfüllt auf. Hektisch versuchte er mich herunter zu werfen, doch ich hielt mich fest. Der Riese taumelte hin und her und als Yuna zum richtigen Zeitpunkt ein Erdbeben verursachte, stürzte er. Mit einem lauten Krachen ging er zu Boden. Wild fuchtelte er mit seinen Armen umher. Ich verließ das zuckende Auge und griff ihn mit riesigen Feuerbällen an, die große Brandflecken hinterließen. Auch Anna, Kira und Yuna begannen ihn wieder zu attackieren. Mehrmals versuchte der Riese wieder aufzustehen, was ihm aber, wegen unseres Angriffsturms, nicht gelang.
Gleichzeitig ließ jeder von uns, die gesamte Wucht, seiner Kraft an ihm aus. Seine Verteidigung wurde immer weniger und immer kraftloser.
Und als Yuna, Anna, Kira und ich, mit den, in unserer Hand konzentrierten Kräften, zur selben Zeit, direkt auf sein Herz, stießen, war es endgültig vorbei.
Mit einem ohrenbetäubenden Knall wurde plötzlich die ganze Umgebung in ein grelles, weißes Licht getaucht und als dies Sekunden später verschwand, wurde der Körper vom Meister der Elemente in winzige Fetzen zerteilt, die davon flogen. An der Stelle, wo wir ihn getroffen hatten, schoss ein bunter Strahl in den Himmel. "Das sind die gestohlenen Elemente...", hörte ich Yuna sagen. "Jetzt werden sie sich wieder einen würdigen Meister suchen."
Der bunte Lichtstrahl teilte sich in viele einzelne Strahlen auf, die sich dann in alle möglichen Himmelsrichtungen verteilten...

Wieso immer ich?- Naruto FF _ ~Complete~Where stories live. Discover now