Diego
"Ich nehm nur eine Cola" sage ich, als eine Kellnerin die Bestellung aufnimmt. Wir sind in der Stammbar der Mädels gelandet.
"Wieso nur eine Cola? Bist du etwa zu spießig?" fragt mich Kate? Ja, ich glaube die kleine schwarzhaarige war Kate. Sie sieht aus, als sei ein Liliputaner. Größer als Ein Meter Fünfzig wird sie bestimmt nicht sein.
"Nein, aber ich muss noch fahren und da trinke ich grundsätzlich nicht" antworte ich sachlich.
"Wie verantwortungsvoll" grinst sie mich dann an.
"Einer von uns muss es ja sein" lache ich.
"Ey, ich bin auch verantwortungsvoll" beschwert Fran sich.
"Genau. Du bist 17 und sitzt in einer Bar. Noch dazu hast du dir einen Cocktail bestellt, natürlich sehr verantwortungsvoll" mache ich mich über sie lustig.
"Er ist so lustig" lacht Zoey? Ja ich glaube die blonde heißt Zoey. Dann ist die andere schwarzhaarige Victoria. Namen waren noch nie so mein Ding. Am besten ich spreche sie nie mit Namen an.
"Ja, du hast dir einen smarten, lustigen Kerl geangelt" stimmt Victoria ihr zu.
"Ich hab den besten, ich weiß" grinst Francesca mich an.
"Wusstest du eigentlich von Frans eher ungewöhnlichem Hobby?" werde ich gefragt.
"Nein, ich bin ehrlich. Francesca hatte es als 'Tanzen' bezeichnet, konnte ja keiner ahnen das sowas dahintersteckt" schmunzle ich und nippe an meiner Cola, die gerade gebracht wurde.
"Jetzt kann sie dich ja immer mit ein paar Übungen beeindrucken oder Fran?" lacht Zoey und stupst sie an. Fran wird etwas ruhig und trinkt einen Schluck ihres Cocktails.
"Wird die kleine Fran etwa verlegen?" fragt Kate lachend.
"Ihr seid doof, kümmert euch um euer Sexleben" erwidert meine Fake- Freundin.
"Ach Süße, würden wir ja, aber wir haben keins" lacht Victoria.
"Hast du zufälligerweise noch ein paar Studentenfreunde die so heiß sind wie du und Single?" fragt sie mich dann.
"Ich fühle mich geschmeichelt, aber nein, leider nicht"
"Und einen Zwillingsbruder?"
"Nein, auch den habe ich nicht" lache ich.
"Fran, gib uns die Nummer von Federico, er wird bestimmt noch ein paar Freunde haben"---
"Ich glaube wir werden langsam mal aufbrechen oder Liebling?"
"Neeeein, noch ein Cocktail" schmollt Fran.
"Du hast genug getrunken" sage ich und hole aus meiner Geldbörse Geld was ich den Mädels hinlege.
"Bezahlt davon die Getränke und macht euch noch einen schönen Abend Ladys" lächle ich ihnen zu.
"Werden wir haben. Und du bring die kleine Schnapsdrossel sicher nach Hause"
"Aber natürlich, also machts gut"
Francesca lallt auch noch eine kleine Verabschiedung und dann lege ich meinen Arm um ihre Taille, damit ich sie auf den Weg zum Auto besser stützen kann. Ich hätte sie nicht so viel trinken lassen dürfen. Aber sie braucht doch auch mal Spaß und muss mal einen Abend genießen ohne an irgendwas zu denken. Einfach nur trinken und die Seele baumeln lassen. Ich helfe ihr sich auf den Beifahrersitz zu setzen und schnalle sie dann an. Schnell laufe ich ums Auto herum und steige ein.
"Danke liebster Freund" nuschelt sie und ihr Kopf knallt ziemlich heftig an die Fensterscheibe. Das scheint sie allerdings nicht zu stören. Im Gegenteil sie schließt ihre Augen und schläft während der Autofahrt ein. Ist auch besser so. Wenn sie schläft kann sie wenigstens nicht mein Auto vollkotzen. Vor meinem Zuhause parke ich. Noch bevor ich aussteige schreibe ich allerdings Fede das sie bei mir schläft und ich ihm morgen alles erkläre, damit er sich keine Sorgen machen muss. Dann stupse ich meine Beifahrerin an.
"Fran? Fran aufwachen" sage ich und rüttel leicht an ihr.
"Bin wach" antwortet sie hektisch und reibt sich ihre Augen.
"Wir sind da" sage ich und steige aus. Kurz darauf steht sie ebenfalls draußen, angelehnt am Auto.
"Hilf mir" fleht sie. Lachend schließe ich den Wagen ab und stütze sie wieder. Im Fahrstuhl lässt sie sich gegen die Wand fallen.
"Wieso kitzelt das in meinem Bauch so?" fragt sie.
"Weil wir Fahrstuhl fahren und weil du betrunken bist" schmunzle ich. In meiner Etage angekommen helfe ich ihr in die Wohnung. Zunächst bringe ich uns in die Küche.
"Ich werde dir was zu trinken geben und dann kannst du schlafen" sage ich und gehe schnell in die kleine Kammer, wo ich Getränke und Haushaltsgeräte aufbewahre, als ich Geräusche aus der Küche wahrnehme. Schnell renne ich zurück. Fran hat alle Gläser kaputt gemacht.
"Francesca" sage ich verwirrt.
"Ich wollte mir nur ein Glas nehmen" sagt sie entschuldigend.
"Und deshalb schmeißt damit um dich. Bleib stehen, nicht das du noch in eine Scherbe rein trittst. Hast du dich verletzt?"
"Alles gut" flötet sie und dann hebe ich sie vorsichtig hoch, weg von den Glasscherben.
"Wo gehen wir hin?"
"Ins Bett, du musst schlafen"
"Uhhh, mit dir?" fragt sie und zupft an dem Kragen meines Pullovers.
"Nein, nur in meinem Bett" schmunzle ich und bekomme es sogar hin meine Schlafzimmertür zu öffnen. Ich lege sie ins Bett und möchte gerade zurück in die Küche, als sie mich am Pulli zurückzieht und ihre Lippen auf meine treffen. Und dann ist es schon um mich geschehen und ich kann mich nicht mehr zurückhalten. Auch wenn sie ziemlich nach Alkohol schmeckt will ich den Kuss nicht lösen. Ich lege mich über sie und meine Lippen küssen ihren Hals.
"Diego" haucht sie und meine Hände bewegen sich schon fast automatisch unter ihr Shirt. Abrupt löst sie sich, schubst mich von sich und rennt los. Ihr Weg führt sie ins Bad und dann höre ich auch schon Würgeräusche. Ich stehe auf und gehe ins Bad, wo Fran über der Toilettenschüssel hängt. Ich setze mich auf den Badewannenrand und halte ihre Haare zurück.
"Geh weg, du sollst mich so nicht sehen" sagt sie und im nächsten Moment hängt ihr Kopf wieder über der Toilette. Wir sind ungefähr 15 Minuten im Bad, wo sie sich übergibt, bis dann vermutlich alles raus ist. Sie spült sich den Mund aus und schaut mich mit einem leeren Blick an.
"Bett?" frage ich und sie nickt. Ich helfe ihr wieder und setze sie auf meinem Bett ab. Dann ziehe ich ihr Shirt aus und hole aus meinem Schrank eins von mir, sowie eine Boxershorts. Ich ziehe ihr mein Shirt über und danach ihre Schuhe aus. Ich helfe ihr aus der Jeans und ziehe ihr dann die Boxershorts an. Dann kann ich sie endlich ins Bett legen. Was für eine Nacht.
DU LIEST GERADE
Spiel mit dem Feuer
FanfictionAlles beginnt mit einer ganz alltäglichen Frage: "Könntest du mich heute von der Schule abholen?" Was bis dahin niemand wusste, war, dass dieser Satz alles verändern würde. Diego, der beste Freund von Francescas Bruder, holt sie an diesem besagten...