Wo bin ich!?

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Ich habe höllische Schmerzen. Mir tut alles weh. Warum habe ich noch Schmerzen? Wenn ich tot bin, kann ich doch gar keine schmerzen haben, oder?

Ich versuche die Augen zu öffnen, doch es funktioniert nicht. Ich versuche es noch einmal. Und noch einmal. Und noch einmal. Doch es hilft alles nichts. Meine Augenlider sind schwer wie Blei.

Noch ein allerletztes Mal. So schnell gebe ich nicht auf. Ich versuche es noch einmal. Meine Augenlider bewegen sich langsam. Ich öffnee langsam die Augen.

Mein Blick wird wieder schärfer und ich erkenne das ich in einem Wald bin. Das Sonnenlicht scheint durch die Bäume. Der Wald wird in ein sanftes Licht getaucht. Dieser sieht jedoch viel lebendiger und schöner aus, als der Wald bei mir zu hause.

Vorsichtig versuche ich mich aufzusetzen. Nach einigen missglückten Versuchen sitze ich aufrecht im Wald. Ich nehme meine Umgebung genauer in Augenschein.

Wo bin ich? Dieser Wald sieht viel realer aus als der Wald bei mir zu hause. Bin ich Tod oder lebe ich noch? Wenn ich Tod bin, ist das wohl das Paradies. Wenn ich noch lebe, muss ich in einer mir unbekannten Umgebung sein.

Ich stehe vorsichtig auf. Meine Beine wackeln etwas, aber sonst geht es mir gut. Vorsichtig setze ich einen Fuß vor den anderen. Ich gehe nun schon seit Stunden durch den Wald und sehe mir alles genau an.

Es wird schon dunkel. Ich muss mir einen Unterschlupf für die Nacht suchen und auch etwas zu essen. Morgen versuche ich herauszufinden wo ich bin.

Nach einiger Zeit finde ich eine Höhle. Ich gehe hinein und schaue mir die Höhle genau an. Sie ist klein und trocken. Noch dazu gut versteckt. Hier werde ich die Nacht über sicher sein.

Ich gehe nochmal nach draußen und suche mir was zu essen. Ich finde ein paar Beeren und Nüsse. Auf dem Weg zurück sammel ich Feuerholz. Wie gut das mein Vater mir gezeigt hat wie man in unterschiedlichsten Situationen überleben kann.

Versteckt auf einer kleinen Lichtung entdecke ich einen kleinen Fluss. Ich stille meinen Durst und gehe zurück zur Höhle. Ich setze mich auf den Boden und mache ein Feuer.

Danach beginne ich zu essen. Was Mary wohl gerade macht? Geht es ihr gut? Wie geht es meiner Mutter? Trauert sie um mich? Wie komme ich zurück wenn ich noch lebe? Will ich überhaupt zurück? Ich seufze. So viele Fragen und keine Antwort. Ich lege mich auf den Höhlenboden und denke über meinen Vater und unsere gemeinsame Zeit nach.

"Papa, Papa,Papa" rief mein 2jähriges ich fröhlich und stürze mich in seine Arme. "Na, wie geht es meiner kleinen Prinzessin heute?" ich strahle ihn an. "Sehr gut Papa. Papa?, können wir bald mal wieder einen Ausflug machen? Nur wir zwei und du zeigst mir neue Überlebenstricks?" mein Papa lacht vergnügt. "Sehr gerne, meine kleine Prinzessin."

2 Tage später
"Siehst du das Moos an den Bäumen?"
"Ja, Papa." Er nickt. "Moos wächst nur auf der Schattenseite des Baumes, dass bedeutet das da keine Sonne hinkommt. Das heißt dort wo das Moos wächst ist Norden. Wenn du weißt wo Norden ist, dann..."

"Dann kann man alle anderen Himmelsrichtungen bestimmen." Mein Vater streichelt mir den Kopf. "Sehr gut, meine klein Prinzessin. Wo geht die Sonne auf und unter?" Ich lege den Kopf schief und denke nach.

"Die Sonne geht im Osten auf, im Süden ist der Mittagslauf, im Westen wird sie untergehen, im Norden ist sie nie zu sehen." Mein Vater nickt. "Sehr gut mein Schatz. Es wird dunkel. Wir müssen uns einen Unterschlupf, Essen und Feuerholz suchen. Komm."

Mein Vater und ich gehen tiefer in den Wald. Wir finden eine kleine Höhle und stellen dort unsere Rucksäcke ab. Das wird unser Nachtlager sein. Wir gehen nach draußen und suchen Feuerholz und Essen.

"Es ist ganz wichtig zu wissen welche Beeren, Pflanzen und Pilze du essen kannst und welche nicht weil sie giftig sind. Himbeeren, Brombeeren, Erdbeeren, Stachelbeeren und Kastanien kannst du essen. Genau wie Steinpilze und Champignons. Ich würde dir allerdings empfehlen, nur Beeren zu essen die Höher als deine Schulter sind. Ansonsten kann es sein das ein wildes Tier sie schon angeknabbert oder sein Geschäft verrichtet hat. Dadurch könntest du krank werden."

Ich höre ihm aufmerksam zu. "Bei Pflanzen ist es schwieriger zu unterscheiden welche man essen kann oder nicht. Nicht essen darfst du Tollkirsche, Vogelbeeren, Eisenhut um nur ein paar zu nennen. Wir werden uns diesen Pflanzen widmen wenn du etwas älter bist. Wenn du Äpfel, Birnen, Nüsse und Kastanien findest die reif sind kannst du die natürlich auch essen.

Beim sammeln von Feuerholz ist es ganz wichtig darauf zu achten dass das Holz trocken ist, damit es besser brennt. Es gibt verschiedene Wege ein Feuer zu machen. Mit einem Brenngals zum Beispiel oder ganz einfach mit einem Feuerzeug. Ich möchte dir jedoch zeigen wie du Feuer machen kannst ohne diese Sachen. Es gibt Zwei Wege. Einmal mit Feuersteinen und einmal durch Reibung.

Zuerst würde ich dir gerne zeigen wie Feuer durch Reibung entsteht" mein Vater nimmt sich eine Holzplatte und legt in die Mitte Blätter und trockenes Gras. Danach holt er einen spitzen Stock, stellt das spitze Ende in die Blätter und das Gras und fängt an den Stock zwischen seinen Händen hin und her zu drehen. Langsam steugt Rauch auf und nach einer Weile entsteht eine kleine Flamme.

Wir legen das brennende Holzstück in unsere Feuerstelle und braten darauf die Kastanien. Nach einer Zeit reicht mir mein Vater ein neues Holzstück mit Brennmaterial und den spitzen Stock.

"Versuch selber ein Feuer herzustellen. Mach es genauso wie ich. Allerdings sei nicht enttäuscht wenn es nicht sofort klappt. Sowas braucht Zeit und Übung" Ich versuche es. Nach gefühlten 12 Stunden entstand eine kleine Flammen ich lächel glücklich. Mein Vater nickt anerkennend.

"Gut gemacht. Du brauchst nur ein bisschen Übung dann kannst du genauso wie ich ein Feuer in ein paar Minuten machen. Du wirst abjetzt bei jeden unserer Ausflüge Feuer machen. Dann kannst du es sehr schnell." Ich nicke.

Wie lange ist das schon her? Dank meines Vaters kann ich Feuer machen, Wasser suchen, Giftpflanzen, Heilpflanzen und essbare Pflanzen unterscheiden, sowie Gifte und Gegengifte herstellen, wie man sich orientieren kann, wie man sich einen Unterschlupf baut und noch vieles mehr. Warum musste er nur vor 10 Jahren spurlos verschwinden? Nach diesen Gedanken schlief ich ein.

Wie Alles Begann... [Naruto FF]Where stories live. Discover now