Erste Begegnung

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Erste Begegnungen

Elaine

Die gemeinsame Patrouille mit Edward schien sich immer mehr in die Länge zuziehen, sodass ich mittlerweile auch keine Ahnung mehr hatte, wie spät wir es im Moment hatten. Langsam brachte aber auch die Müdigkeit über mich ein, denn in den letzten Tagen konnte ich eher schlecht als recht schlafen, weshalb ich nun etwas übermüdet war.

Ich trabte also schleppend an der Grenze entlang und blickte mich dabei immer wieder um, obwohl man sich da nach einer Zeit ganz schön paranoid fühlen konnte. Es war auch irgendwie ein merkwürdiges Gefühl hier alleine entlang zu laufen, wenn man bedenkt, dass hier erst eine Frau getötet wurde, aber etwas anderes blieb mir ja auch nicht übrig. Dazu streifte Edward hier auch irgendwo herum, weshalb ich mir keine Sorgen machen musste.

Ab und zu blieb ich stehen und sah mich dann um, damit ich wirklich einen Rundum Blick erhielt. Mein Vorteil war lediglich, dass ich Vampire an ihrem Geruch erkannte, aber da war auch noch der Geruch der Cullens,der mir immer wieder entgegen kam. Zwar konnte ich die Gerüche unterscheiden, aber trotzdem erschreckte ich jedes Mal, wenn mir der beißende Geruch in die Nase stieg.

Mittlerweile hatte ich mich ja eigentlich an diesen gewöhnt, da ich mehr Zeit bei den Cullens verbrachte als es mir manchmal lieb war. Ich hatte zwar nichts gegen sie, aber dennoch konnte es schon nervig sein, wenn man unfreiwillig die ganze Zeit bei ihnen verbrachte. Sie waren schließlich immer noch unsere natürlichen Feinde und dieser ätzende Geruch brachte bei mir immer starke Kopfschmerzen mit sich.

Ein Rascheln nicht weit von mir, ließ mich aufschrecken. Sofort duckte ich mich leicht und sah in die Richtung aus der das Geräusch kam. Dabei drang ein leises, aber bedrohliches Knurren aus meiner Kehle, während ich ich umsah. Sollte ich vielleicht den Anderen Bescheid geben? Wenn ich mich aber gerade nur täuschte, würde ich mich vor den Anderen lächerlich machen. Edward schien im Augenblick auch zu weit von mir entfernt zu sein, sodass er meine Gedanken nicht lesen könnte. Ich war auf mich gestellt.

Plötzlich sprang etwas aus dem Gebüsch, wo ich kurz zusammen zuckte. Es war ein kleiner Hase gewesen, welcher schnell an mir vorbeihuschte und gleich wieder im nächsten Gestrüpp verschwand. Kurz machte sich Erleichterung in mir breit, doch dann fiel mir der beißende Geruch auf, den der Hase mit sich trug.

Als mir dies auffiel, war es jedoch schon zu spät und ich merkte nur noch den Schmerz, welcher mich durchzuckte als ich gegen einen der umliegenden Bäume stieß und auf dem Boden zusammenbrach...

Benommen öffnete ich wieder meine Augen und probierte mich umzusehen, aber ich hatte lediglich den beißenden Geruch in der Nase und spürte wie mich jemand weiterhin zu Boden drückte.

Mein Kopf dröhnte und meinen Rücken schmerzte. Leise winselte ich auf. Irgendwo müsste doch Edward sein. Er müsste, doch meine Gedanken hören. Er würde sicherlich bald auftauchen. »Kein Mucks, Köter«, fauchte jemand und trat dann endlich in mein Sichtfeld. Es waren zwei Angreifer. Wieso war mir das nicht aufgefallen?

Ich betrachtete den Mann, der nun auf mich zu kam, wobei mir sofort seine rubinroten Augen auffielen. Innerlich zuckte ich zusammen. Was war wenn er die Frau getötet hatte? Würde er mich auch umbringen? Seine schulterlangen schwarzen Haare hingen ihm dabei halb im Gesicht, wodurch er auf mich noch bedrohlicher wirkte.

Schwer atmend sah ich ihn an und wagte es nicht ihn aus den Augen zulassen, auch wenn mich der Vampir, welcher mich festhielt, deutlich nervöser machte, da ich nicht sehen konnte, was dieser im Augenblick machte. Doch dann fiel mir ein merkwürdiges Geräusch auf. Mir kam es bekannt vor, aber ich wusste es nicht gleich einzuordnen, weshalb ich einen Moment brauchte um zu verstehen, dass ich nicht von zwei Vampiren angegriffen wurde, sondern von einem Vampir und einem Halb-Vampir.

WolfsBloodWhere stories live. Discover now