Das Ende naht...

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Das Ende naht...

Elaine

Die Idee von den Jungs sagte mir absolut gar nicht zu, doch war es der einzige Weg um einen Kampf vielleicht doch vermeiden zu können. Genau so wie wir es uns alle wünschten. Dazu würde ich alles tun um meine Familie zu schützen. Ich würde mich für sie mit diesem bescheuerten Halb-Vampir treffen, solange dies ihre Sicherheit bedeuten könnte.

»Ja, okay. Ich mache es« , murmelte ich leicht geknickt und starrte dabei auf den Teppich. »Aber wie können wir sicher sein, dass er auf der Lichtung auftaucht?«

Es war Edward, welcher sich als erster zu Wort meldete. »Wenn er dich wirklich noch einmal sehen wollen würde, würde er dich dort erwarten. Dort hatte er sich das erste Mal mit dir alleine getroffen« , probierte er mir zu erklären, doch schien es für mich einfach nicht klar werden zu wollen. Der Halb-Vampir kannte mich nicht. Wieso sollte er so scharf darauf sein mich unbedingt zusehen? Für ihn war ich doch nur die Gejagte seines Vaters. Ein Spielzeug, was ausgewechselt werden würde, wenn dieser keine Lust mehr darauf hatte.

Ich unterdrückte einen Seufzer. »Wann wollen wir los?« Ich hoffte so sehr, dass ich vielleicht noch eine Woche hatte um mich darauf seelisch und moralisch vorbereiten zu können. Mir würden auch einige Tage reichen oder auch nur ein einziger Tag. Ich wollte lediglich ein wenig Zeit.

»Es tut mir leid dich enttäuschen zu müssen« , begann Edward. War ja mal wieder klar, dass er es nicht sein lassen konnte meine Gedanken zu lesen. »In maximal einer Stunde wollen wir aufbrechen.«

Meine Augen weiteten sich und fassungslos blickte ich in die Runde. Das konnte nicht deren ernst sein! Sie wollten so bald los? Hatten sie da überhaupt mal an mich gedacht? Mir ist ja bewusst, dass sie es so schnell wie möglich hinter sich bringen wollten, doch war ich mir nicht sicher, ob ich es konnte.

»Wir werden dann mal Sam Bescheid geben, damit sich das Rudel bereit machen kann« , mischte sich nun Jared ein und wandte sich gemeinsam mit Jake und Paul dem Ausgang zu.

Schnell hob ich eine Hand. »Moment! Kann nicht zumindest einer von euch jetzt hierbleiben?« , fragte ich besorgt, denn auch wenn ich nichts gegen die Cullens hatte, wollte ich gerade jemanden aus meiner Familie um mich haben. Mir war es dabei vollkommen egal, wer von den Dreien sich entschied bei mir zu bleiben. Auch wenn es am Ende Jared sein würde.

»Das mach ich. Jacob muss auch noch sein Rudel einweisen und du musst es Sam mitteilen. Ich werde erst nachher dann gebraucht« , meldete Paul sich sofort freiwillig und trat dabei einen Schritt in meine Richtung. Ich war erstaunt darüber, dass er ohne die dringende Notwendigkeit bei den Cullens und somit auch bei mir blieb.

Kurz nickte Jared, ehe er dann mit Jake aus dem Hause der Cullens im Wald verschwand. Es war ein komisches Gefühl zu wissen, dass ich sie das nächste Mal an der Lichtung begegnen würde. In dem Moment, wo sich entschied, wie der Kampf für uns sein würde. Zugeben hatte ich die geringe Hoffnung, dass es unkompliziert verlaufen würde und ich den Halb-Vampir überreden konnte sich gegen seinen Vater zu wenden. So würde vielleicht sein Vater den Kampf niederlegen.

Es war eine sehr kleine Hoffnung, doch wollte ich mir sie, egal wie klein sie auch zu scheinen mochte, nicht nehmen lassen. Ich wollte an ihr festhalten bis diese gesamte Sache endlich hinter uns war und wir es geschafft hatten, ohne dass jemand verletzt wurde. Ohne dass jemand aus unseren Reihen sein Leben ließ.

Ich probierte den Gedanken aus meinen Kopf zu verbannen, solche Dinge taten mir im Augenblick nicht gut. Sie lenkten mich von dem eigentlichen Plan ab und verunsicherten mich nur. Ich musste mich konzentrieren auf die Dinge, die gerade wirklich zählten. Irgendetwas musste ich mir überlegen, womit ich den Halb-Vampir auch überzeugen könnte.

WolfsBloodWhere stories live. Discover now