Kapitel 8

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Ich ließ mich Rückwärts auf meine Couch fallen und kuschelte mich in die Kissen. Da war wirklich nichts, was ich noch hätte erledigen können. Alles was ich tun konnte, war vor mir her zu träumen und beinahe tatsächlich einzuschlafen.

Schließlich schaltete ich den Fernseher ein und zappte durch die Kanäle, bis ich bei einem Drama hängen blieb. Ich hatte es vorher noch nicht gesehen, also beschloss ich, ein wenig meiner Zeit zu opfern. 

Ich lehnte mich erneut in der Couch zurück und deckte mich zu, nachdem ich die Decke ächzend vom Boden aufgehoben hatte. Die Fernbedinung ließ ich neben meinem Handy in meinem Schoß liegen.

Namjoon hatte mich also eingeladen um mit ihm zu essen. Ich kannte ihn bloß für ein paar Tage, jedoch fühlte ich mich in seiner Nähe nicht unwohl. Und da ich sowieso keine Lust gehabt hatte, mir selber etwas zu kochen, kam mir seine Einladung gerade recht. 

Ich kippte zur Seite und zurück an die Couchlehne. Nun lag ich quer über der Couch und war so gelangeweilt wie noch nie.

Ich stand also auf und ging nach oben in mein Schlafzimmer. Den Fernseher ließ ich jedoch an, da ich es hasste, wenn mein Apartment in kompletter Stille lag. Mit einem leisen klick startete ich meinen Laptop, um mich eventuell im Internet besser ablenken zu können. Ich dachte darüber nach, wie ich meine Kochkünste über den Sommer hin weiter verbessern könnte. Ich dachte an alle guten Dinge, die mir einfielen, spielte ein paar Videospiele und dachte an Namjoon.

Fast hätte ich es nicht bemerkt, doch auf einmal war es fast fünf Uhr. Es war die Zeit, die Namjoon mir genannt hatte. Ich klappte also meinen Laptop zu und zog mir meine Kopfhörer aus den Ohren. Im Bad betrachtete ich mich selbst im Spiegel und wuschelte ein wenig meine Haare, damit sie mir nicht mehr so platt am Kopf lagen. Mein Shirt strich ich etwas glatter, denn  ich wollte zwar nicht so aussehen, als würde ich zu einem besonderen Anlass gehen, aber wie ein Penner wollte ich auch nicht aussehen. 

Einige Momente später stieg ich die Treppe hinab ins Wohnzimmer, griff nach meinem Handy und meinen Schlüsseln. Und kurz darauf stand ich auch schon vor Namjoon's Tür. Ich starrte sie einige Augenblicke lang an und hinterfragte die ganze Sache hier. Doch dann entschied ich mich dafür, einfach zu klopfen.

Meine Hand war zu einer Fast geballt und meine Knöchel klopften dreimal an die Tür. Ich ließ sie zurück an meine Hüfte fallen und wartete. Ich meinte, einen Aufschrei, ähnlich wie der von Namjoon's, ein Lachen, einen leisen Knall wahrzunehmen und dann öffnete sich plötzlich die Tür.

Jedoch stand dort nicht Namjoon, sondern jemand anderes.

"Hi." Ich starrte in die Augen von jemandem mit kleinen, braunen Augen, einem frechen Lächeln und gefärbte orange-braune Haare. 

"Ähm, hier wohnt Namjoon doch, oder?", fragte ich langsam, weil ich wirklich gedacht hatte, Namjoon wohnte alleine hier. 

"Yep", sagte er. "Hey, Namjoon! Hast du jemanden eingeladen?", rief er ins Apartment hinein.

"Ja! Lass ihn rein!", rief Namjoon zurück und seine Stimme klang nervös.

Der Typ vor mir nickte und ging einen Schritt zur Seite. 

"Ich bin Jimin. Ich denke, du bist ebenfalls für die Pizza hier?" Er griff nach meinem Handgelenk und zog mich in die Wohnung hinein. 

Ich nickte langsam. "Wie viele Leute sind denn hier?", fragte ich ihn. Er wirkte auf mich, wie jemand, mit dem man gut reden konnte. 

"Nicht viele, falls es das war, was du dich gefragt hast. Eigentlich sind nur ich, Namjoon und mein Freund Jungkook hier." Er lachte. "Und du natürlich."

Ich stieg in sein Lachen mit ein. Er hatte etwas sehr angenehmes an sich und und hatte keine blöden Fragen gestellt, als ich einfach vor der Tür aufgetaucht war. 

Wir gingen hinüber in ein Wohnzimmer, was so wirkte, als wäre es gerade eben erst geputzt worden. Ich sah mich um und bemerkte einen weiteren Jungen auf der Couch sitzen. Er sah gut aus, wie ich zugeben musste. Große, braune Augen, eine süße Nase und ein breites Lächeln, was zwei Hasenzähne offenbarte. 

"Du bist Jin?", fragte er mich und ich bemerkt, dass er an seinem Handy herumgespielt hatte.

"Yep", erwiderte ich.

"Ich bin Jungkook." Er winkte kurz. Jimin setzte sich neben Jungkook und legte seinen Arm um seine Schultern. 

"Also, Namjoon hat uns gesagt, dass er dich eingeladen hat und hat uns deswegen einen riesigen Stress gemacht, seit wir durch seine Tür getreten sind." Jungkook lachte auf. Plötzlich klingelte es erneut und Jimin wollte gerade aufstehen, Jungkook drückte ihn jedoch wieder auf die Couch. "Ich geh dieses Mal, hyung", sagte Jungkook zu Jimin und stand auf, um die Tür zu öffnen.

Ich sah zu Jimin zurück und musste lachen. Er sah mich verwirrt an.

"Was?", fragte er.

"Nichts. Ihr zwei seid sehr süß und ich habe euch gerade erst getroffen", sagte ich ihm. Er begann zu lachen, bevor er antwortete.

"Also-"

"Pizza!" Jungkook unterbrach Jimin mit seinem lauten Ruf aus dem Flur. 

"Sieht so aus als wärst du zur richtigen Zeit gekommen. Ich geh mal Namjon holen", sagte Jimin und verließ den Raum. Ich nickte, bevor ich mich im Raum umsah. Was meinten sie damit, Namjoon hätte sie meinetwegen gestresst?

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lollipop | namjin ; german translationWhere stories live. Discover now